Das Interesse an Lehm als Material ist ungebremst. Leichtlehm, leicht wiegend und auch leicht zu verarbeiten, ist ein vielseitiger und zukunftweisender Baustoff für den modernen computergestützten Holzbau wie für die Erneuerung historischen Lehmfachwerks. Ausgewogene, durch das Mischungsverhältnis steuerbare bauphysikalische Eigenschaften ermöglichen klimagerechtes, ressourcenschonendes Bauen in den verschiedensten Klimazonen. So werden Wärmespeicherung, Feuchte-, Schall- und Brandschutz des üblichen Holzbaus verbessert, die Konstruktionen vereinfacht. Volhards anerkanntes Standardwerk beschreibt detailliert die Herstellungsverfahren, gibt praktische Tipps für den Selbstbau und zeigt die Anwendung von Fertigbaustoffen in zeitgemäßer Bauabwicklung. Die 9. Auflage wurde korrigiert und aktualisiert.
Franz Volhard Reihenfolge der Bücher






- 2013
- 2010
Lehmausfachungen und Lehmputze
Untersuchungen historischer Strohlehme
Die Tradition des Bauens mit Lehm in Deutschland und Nordeuropa ist die des Fachwerkbaus. Zur Füllung diente meist »Strohlehm«, eine plastische Mischung aus Lehm mit stabilisierendem Stroh, in ungezählten regionalen Varianten aufgetragen. Neues Interesse am Baustoff Lehm lässt in der Praxis erhebliche Unsicherheiten auftreten, denn bei dem Versuch, das historische Vorbild nachzuahmen, stellt man fest, dass die lebendige Überlieferung der Lehmtechnik unterbrochen ist und man auf Angaben in der Literatur angewiesen ist. Allein auf die Zusammensetzung des Lehms kommt es bei einer Ausfachung nicht an, deren Qualität wird vor allem durch die Auftragstechnik bestimmt. Anlässlich der Instandsetzung und des Umbaus des „Gotischen Haus Römer 2 - 6“ in Limburg konnten dessen Strohlehmgefache aus unterschiedlichen Epochen - vom 13. bis zum 18. Jahrhundert - systematisch untersucht werden, dabei sollten praktisch verwertbare Anhaltspunkte für Neuausfachungen gewonnen werden. Das vorliegende Fachbuch stellt den erstmaligen Versuch dar, das Thema möglichst umfassend zu behandeln. Erst das Aufeinanderbeziehen aller Einzelmerkmale, wie z. B. Raumgewicht, Strohanteil, Auftragstechnik, Haftung, Beurteilung der Qualitäten usw., kann ein Gesamtbild ergeben.
- 1999
- 1983
- 1982