Franz Rosenzweig Bücher
Franz Rosenzweig, ähnlich wie Gershom Scholem und Franz Kafka, verkörperte die Rückkehr aus der assimilierten Peripherie zum Kern des jüdischen Lebens. Nach seinem Medizinstudium wandte er sich der Philosophie zu, was in einer bedeutenden Arbeit über Hegel gipfelte. Eine religiöse Offenbarung führte ihn zum Judentum zurück, ein Weg, den er während des Ersten Weltkriegs, als er sein Hauptwerk verfasste, weiter festigte. Rosenzweig gründete eine wichtige jüdische Hochschule für Erwachsene und trug maßgeblich zur Gestaltung einer eigenständigen modernen jüdischen Kultur bei, während er tief in seinem deutschen Umfeld verwurzelt blieb.






Der Stern der Erlösung
- 549 Seiten
- 20 Lesestunden
Der Stern der Erlösung ist das Hauptwerk des Philosophen Franz Rosenzweig (1886-1929). »Der im genausten Sinne mystische Versuch, das Unkonstruierbare, den Stern der Erlösung, zu konstruieren... wird seinen dauernden Gehalt erst einem Geschlecht erschließen, das nicht mehr auf so unmittelbar gegenwärtige Weise von seinen aktuellsten Motiven sich angesprochen fühlen wird wie jene Generation, die bei seinem Erscheinen soeben den ersten Weltkrieg hinter sich hatte. Erst wenn die zauberische Schönheit seiner Sprache verschlissen sein und die Figur des Märtyrers, die für uns Zeitgenossen von ihm unablösbar ist, auf ihre eigene Aura sich zurückgezogen haben wird, kann dieses Zeugnis von Gott in seiner unverstellten Absicht sich behaupten.« Gershom Scholem
Bücher zählen bis heute zu den wichtigsten kulturellen Errungenschaften der Menschheit. Ihre Erfindung war mit der Einführung des Buchdrucks ähnlich bedeutsam wie des Internets: Erstmals wurde eine massenweise Weitergabe von Informationen möglich. Bildung, Wissenschaft, Forschung, aber auch die Unterhaltung wurde auf neuartige, technisch wie inhaltlich revolutionäre Basis gestellt. Bücher verändern die Gesellschaft bei heute. Die technischen Möglichkeiten des Massen-Buchdrucks führten zu einem radikalen Zuwachs an Titeln im 18. Und 19 Jahrhundert. Dennoch waren die Rahmenbedingungen immer noch ganz andere als heute: Wer damals ein Buch schrieb, verfasste oftmals ein Lebenswerk. Dies spiegelt sich in der hohen Qualität alter Bücher wider. Leider altern Bücher. Papier ist nicht für die Ewigkeit gemacht. Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das zu Buch gebrachte Wissen der Menschheit zu konservieren und alte Bücher in möglichst hoher Qualität zu niedrigen Preisen verfügbar zu machen.
Die fünf Bücher der Weisung
Verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig
„Kein anderer hat in jüngster Zeit so viel für die Rosenzweig-Forschung getan wie Wolfgang Herzfeld.“ (Wiener Jahrbuch für Philosophie XLVI – Prof. Dr. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik) Der Herausgeber Wolfgang D. Herzfeld, Dr. phil., Dipl. Päd., gründete 2001 die Franz-Rosenzweig-Klause in Ahrensburg und leitet den Gesprächskreis für Dialogische Philosophie. Vorträge auf internationalen Kongressen. Mitglied der Franz-Rosenzweig-Gesellschaft (Paris/Toronto) und der Martin-Buber-Gesellschaft in Heppenheim. Seit 2008 sind von ihm zahlreiche Forschungsbeiträge in den Rosenzweig Jahrbüchern sowie 2013 seine Dissertation „Franz Rosenzweig, ‚Mitteleuropa‘ und der Erste Weltkrieg. Rosenzweigs politische Ideen im zeitgeschichtlichen Kontext“ erschienen. Zusätzlich gab er die Feldpostbriefe Rosenzweigs an seine Eltern (Band 7 der Reihe Rosenzweigiana) 2013 heraus und die ersten beiden Bände von Franz Rosenzweigs Jugendschriften (2015), die im Verlag Dr. Kovac veröffentlich wurden.
„Der zweite Band von Rosenzweigs Jugendschriften, von Wolfgang Herzfeld glänzend editiert, bereichert das Feld der Rosenzweigforschung und bietet der nachfolgenden Forschergeneration eine unverzichtbare Grundlage. Bereits in Herzfelds breit gefächerten Einleitung des ersten Bandes wird nicht nur Rosenzweigs Vertiefung in die Philosophie Kants (siehe hier Rosenzweigs Jugendschriften: Teil I) deutlich, sondern auch wie sehr der Student Rosenzweig in Hegels Philosophie verwurzelt war. Bezeichnenderweise let Herzfelds Untertitel zum zweiten Band: „Schriften zur politischen Philosophie.“ So führt er das Thema des ersten Bandes fort, wie Rosenzweigs Interesse an Philosophie und Geschichte Gestalt annahm. – Nicht zu übersehen sind die Materialien die Herzfeld aus Rosenzweigs Studienzeit dem Band beigefügt hat. Daneben stehen die Bezugnahme auf Rosenzweigs Lehrer Friedrich Meinecke, die Korrespondenz mit Rudolf Ehrenberg und eine frühe Analyse von Hegel und der Staat durch Else Freund.“ Josiah Simon, Assistant Professor of German, California State University, Long Beach Jules Simon, Professor of Philosophy, University of Texas at El Paso
„. von der Einleitung in die transzendentale Dialektik an ist mir Kant aufgegangen, nicht mehr in kleinen Bröckchen und Nebensächlichkeiten, sondern eben im Großen. Und jetzt, grade wo ich acht Tage gar nicht hineingesehen habe, da ist er mir so riesengroß, dass ich gar nicht mehr frage, ob meine alten Gedankenfamilien es in seiner Nähe auch aushalten, sondern rücksichtslos dicht an ihn ran gehe - und wenn er sie alle auffrisst, kann ich nichts ändern.“ Franz Rosenzweig
Hrsg. u. eingel. v. Glatzer, Nahum Norbert 127 S.