„Kein anderer hat in jüngster Zeit so viel für die Rosenzweig-Forschung getan wie Wolfgang Herzfeld.“ (Wiener Jahrbuch für Philosophie XLVI – Prof. Dr. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik) Der Herausgeber Wolfgang D. Herzfeld, Dr. phil., Dipl. Päd., gründete 2001 die Franz-Rosenzweig-Klause in Ahrensburg und leitet den Gesprächskreis für Dialogische Philosophie. Vorträge auf internationalen Kongressen. Mitglied der Franz-Rosenzweig-Gesellschaft (Paris/Toronto) und der Martin-Buber-Gesellschaft in Heppenheim. Seit 2008 sind von ihm zahlreiche Forschungsbeiträge in den Rosenzweig Jahrbüchern sowie 2013 seine Dissertation „Franz Rosenzweig, ‚Mitteleuropa‘ und der Erste Weltkrieg. Rosenzweigs politische Ideen im zeitgeschichtlichen Kontext“ erschienen. Zusätzlich gab er die Feldpostbriefe Rosenzweigs an seine Eltern (Band 7 der Reihe Rosenzweigiana) 2013 heraus und die ersten beiden Bände von Franz Rosenzweigs Jugendschriften (2015), die im Verlag Dr. Kovac veröffentlich wurden.
Franz Rosenzweig Reihenfolge der Bücher
Franz Rosenzweig, ähnlich wie Gershom Scholem und Franz Kafka, verkörperte die Rückkehr aus der assimilierten Peripherie zum Kern des jüdischen Lebens. Nach seinem Medizinstudium wandte er sich der Philosophie zu, was in einer bedeutenden Arbeit über Hegel gipfelte. Eine religiöse Offenbarung führte ihn zum Judentum zurück, ein Weg, den er während des Ersten Weltkriegs, als er sein Hauptwerk verfasste, weiter festigte. Rosenzweig gründete eine wichtige jüdische Hochschule für Erwachsene und trug maßgeblich zur Gestaltung einer eigenständigen modernen jüdischen Kultur bei, während er tief in seinem deutschen Umfeld verwurzelt blieb.






- 2017
- 2015
„Der zweite Band von Rosenzweigs Jugendschriften, von Wolfgang Herzfeld glänzend editiert, bereichert das Feld der Rosenzweigforschung und bietet der nachfolgenden Forschergeneration eine unverzichtbare Grundlage. Bereits in Herzfelds breit gefächerten Einleitung des ersten Bandes wird nicht nur Rosenzweigs Vertiefung in die Philosophie Kants (siehe hier Rosenzweigs Jugendschriften: Teil I) deutlich, sondern auch wie sehr der Student Rosenzweig in Hegels Philosophie verwurzelt war. Bezeichnenderweise let Herzfelds Untertitel zum zweiten Band: „Schriften zur politischen Philosophie.“ So führt er das Thema des ersten Bandes fort, wie Rosenzweigs Interesse an Philosophie und Geschichte Gestalt annahm. – Nicht zu übersehen sind die Materialien die Herzfeld aus Rosenzweigs Studienzeit dem Band beigefügt hat. Daneben stehen die Bezugnahme auf Rosenzweigs Lehrer Friedrich Meinecke, die Korrespondenz mit Rudolf Ehrenberg und eine frühe Analyse von Hegel und der Staat durch Else Freund.“ Josiah Simon, Assistant Professor of German, California State University, Long Beach Jules Simon, Professor of Philosophy, University of Texas at El Paso
- 2015
„. von der Einleitung in die transzendentale Dialektik an ist mir Kant aufgegangen, nicht mehr in kleinen Bröckchen und Nebensächlichkeiten, sondern eben im Großen. Und jetzt, grade wo ich acht Tage gar nicht hineingesehen habe, da ist er mir so riesengroß, dass ich gar nicht mehr frage, ob meine alten Gedankenfamilien es in seiner Nähe auch aushalten, sondern rücksichtslos dicht an ihn ran gehe - und wenn er sie alle auffrisst, kann ich nichts ändern.“ Franz Rosenzweig
- 2013
Die ausgewählten Werke Franz Rosenzweigs zu Sprache, Dialog und Übersetzung beleuchten die zentralen philosophischen Gedanken dieses revolutionären Denkers. Der Fokus liegt auf Aufsätzen, die im Kontext seines Hauptwerks stehen. Zudem sind zwei Texte zur Übersetzung, insbesondere zur Bibelübersetzung, enthalten. In »Volksschule und Reichsschule« plädiert Rosenzweig für die Bewahrung der Sprachvielfalt und warnt vor der Gefährdung der sprachlichen Diversität durch die Dominanz von Weltsprachen, ein Thema, das heute besonders relevant ist. Dieser Aufsatz war für Rosenzweig von großer Bedeutung und für seinen Nachlass bestimmt. Ein weiterer Text, »Vom gesunden und kranken Menschenverstand«, wurde nicht für die Veröffentlichung vorgesehen und fehlt daher in den »Gesammelten Schriften«. Die Ausgabe von Nahum Norbert Glatzer aus 1964, die 1989 erneut erschien, zeigt jedoch die Relevanz dieses Textes für das Verständnis von Rosenzweigs komplexem Denken. Dieser lange vergriffene Text wird den Lesern hier wieder zugänglich gemacht. Die Inhalte umfassen unter anderem »Das Büchlein vom gesunden und kranken Menschenverstand«, »Urzelle« des Stern der Erlösung, »Das neue Denken«, »Die Schrift und das Wort«, »Die Schrift und Luther« sowie »Das Formgeheimnis der biblischen Erzählungen«.
- 2013
„. dieser Krieg als der erste wirkliche Weltkrieg, geht um den Begriff des Weltfriedens“ (1.9.1916) Die hier erstmals vollständig veröffentlichten Feldpostbriefe geben Aufschluss darüber, wie Rosenzweig seinen Alltag als Soldat erlebte und womit er sich geistig beschäftigte. Zeitgeschichtlich interessant ist, wie Franz Rosenzweig die politische und militärische Lage einschätzt, während geistesgeschichtlich seine Überlegungen zum Bildungswesen, zur Geschichtsphilosophie und zu „Mitteleuropa“ von Belang sind.
- 2007
Die Neuausgabe der Tora, übersetzt von Martin Buber und Franz Rosenzweig, fängt den einzigartigen Charakter der hebräischen Bibel in deutscher Sprache ein. Sie bietet poetische Tiefe und fungiert zugleich als Kommentar. Die Ausgabe enthält Bilder von Marc Chagall und eine CD mit einer Lesung von Buber aus dem Jahr 1958.
- 2002
Zur jüdischen Erziehung
- 94 Seiten
- 4 Lesestunden
- 2002
Die "Gritli"-Briefe
Briefe an Margrit Rosenstock-Huessy
- 2001
Zweistromland
- 278 Seiten
- 10 Lesestunden
Reproduktion auf Grundlage der Ausgabe bei Philo Verlag und Buchhandlung G.m.b.H.; Berlin 1926. - Und wie also der Gottessprache des Volks das eigentliche Kennzeichen einer heiligen Sprache, n�mlich die Abgeschlossenheit gegen seine gesprochene Menschensprache, abgeht und sie so auch nie zu der magischen Heiligkeit des Kirchenlateinischen oder des Koranarabischen entartete, die dem Laien, ist er nur im Geist und Glauben dabei, ruhig unverstanden bleiben d�rfen, ja fast wollen; sondern stets hat sie auf die Forderung w�rtlichen Verstandenwerdens so fehlt nun auch seinen gesprochenen Sprachen das wesentliche Merkmal der profanen Lebendigkeit, die volle Hingabe an den gegenw�rtigen Augenblick. [Auszug aus dem Aufsatz "Neuhebr�isch"]
- 1998
Hrsg. u. eingel. v. Glatzer, Nahum Norbert 127 S.