Ernst Cassirer (1874–1945) hat die strategischen Grundsatzdebatten der Philosophie in den letzten Jahrzehnten der Moderne wie wenige andere geprägt. Bekannt geworden ist Cassirer, der den Neukantianismus um den Ansatz der Kulturwissenschaft erweiterte und schließlich zu einer übergreifenden Philosophie der Kultur gelangte, insbesondere durch seine Philosophie der symbolischen Formen. Alle menschliche Erfahrung, die sich in Sprache, Mythos, Religion, Kunst und Wissenschaft niederschlägt, ist symbolisch geformt. Zwischen Ich und Welt vermitteln Formen des Sinns. Den Grundgedanken und das Lebenswerk Cassirers stellt diese Einführung verständlich dar.
Heinz Paetzold Bücher






Ernst Cassirer - Von Marburg nach New York
Eine philosophische Biographie
Ein eigener Ansatz in der philosophischen Asthetik verhilft dazu, das Ratsel der asthetischen Erfahrung besonders der Gegenwartskunst aufzuklaren. Unter Auswertung der phanomenologischen und anthropologischen Theorien zur Sinnlichkeit des Menschen analysiert der Autor in hochst eindringlicher Weise die zeitgenossische Farbmalerei (Raimer Jochims, Willem de Kooning) sowie den Kunstentwurf von Joseph Beuys. Es entsteht ein faszinierender Dialog zwischen Kunst und Philosophie. Die Philosophie wird, indem sie sich der Kunst zuwendet, welthaltig und konkret. Es geht in dem Buch um die aneuereo Moderne, die mit den Massstaben der aklassischeno (Picasso, Kandinsky, Mondrian u.a.) nicht mehr zu fassen ist. (Franz Steiner 1990)