Rainer Jogschies analysiert humorvoll den Rücktritt von Verteidigungsminister zu Guttenberg am 11. März 2011, der mit Rockmusik und einem Deep Purple-Song gefeiert wurde. Er kritisiert das Unvermögen deutscher Politiker, Pop-Kultur ernst zu nehmen und deren Integrität zu wahren, während die Medien darüber spekulieren.
Rainer Jogschies Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2021
Einige Erinnerungen an eine vergangene Zukunft, Harburg, Joachim und Horst
Eine Kaleidoskopie der "deutschen" Pop-Kultur
Einige Themen sind scheinbar zeitlos geworden. Beispielsweise "Pop-Kultur". Da purzeln die Zeiten geradezu durcheinander. Alles scheint irgendwie mit allem zu tun zu haben - und damit mit nichts. Doch viele Entwicklungen sind ernster als sie in ulkigen Typisierungen wie "Generation Golf" oder "No Future"-Szene oder "Fridays for Future" aufgerufen werden. Welche Geschichte und welche Perspektive haben sie? Müssen sie wissenschaftlich oder publizistisch überhaupt eingeordnet werden - oder sind sie bloß ein "Erziehungsproblem" von ratlosen Alten gegenüber besser-wisserischen "Jungen"? Der sehr persönliche Rück- und Ausblick des früheren Rockmusikers und Pop-Journalisten Rainer Jogschies gibt facetten- und faktenreich Auskunft.
- 2020
Vier Wände
Deutsche Einheit
Keine „Revolution“ zuvor wurde chronologisch so genau vom Fernsehen und Journalisten der Printmedien begleitet wie die „Wende“, der deutsch-deutsche Umbruch vom November 1989 bis zur „Wiedervereinigung“ am 3. Oktober 1990. Und doch war das Wesentliche wohl nicht zu sehen oder zu lesen – im Gegenteil. Der Fernsehfilm „Vier Wände“, ein Jahr nach der Wende am eigens geschaffenen deutschen Nationalfeiertag, dem 3. Oktober 1990, aufgezeichnet, erzählt (wie in einem Laborversuch) die „Bilder der Wende“ – und zeigte schon früh das Trennende beim Erkennen der Gemeinsamkeiten. Das Dabeisein des Fernsehens, so die Bilanz der West-Fernsehbilder, war zugleich schon das Fernbleiben vom Prozess einer Annäherung oder gar der Vereinigung.
- 2013
21 Hamburg 90
Reportagen aus einem Stadtteil
21 Hamburg 90 Wenn eine Stadt zu Tode „saniert“ wird. Ein unbedeutender Stadtteil am Rande Hamburgs - und doch weltbekannt: Harburg an der Süderelbe. Der Journalist Rainer Jogschies berichtet Unglaubliches von dessen Bewohnern, ihren Beamten und den Provinzpolitikern. Es ist ein spannendes Stück über den Niedergang eines Ortes, der einst für die wirtschaftliche Größe der Hansestadt stand - und am „11.9.“ international zum Synonym für Terror wurde. 21 HAMBURG 90 ist eine spannende Materialsammlung der medien-kritischen Reihe „Hermes´ Wege“. Die darin entwickelten bzw. vorgestellten Begriffe werden in der Fallstudie „Emotaiment - Der ´Fall Sebnitz´und seine Folgen für den Journalismus“ vertieft, die ebenfalls 2013 veröffentlicht wird.
- 2004
Blitzkrieg gegen sich selbst? Oder nur „Burn-Out“? Die Non-Stop-Gesellschaft. Ein Essay zur Zeit Die Zeit scheint immer schneller als wir. Es ist wie im Märchen vom Hasen und den Igeln. Wir sind die ängstliche Hasen, die nicht zu spät kommen, die nichts verpassen wollen - aber wir jagen uns selbst. Und oft ist es am Ende zu spät gerade für das, was wir tun wollten und noch vorhaben. Nur selten nehmen wir es genau umgedreht wahr: Dass wir zu viel Zeit haben, uns langweilen - und uns deshalb so unter Druck setzen. Langeweile ist Hetze, könnte ein Satz des Orwell´schen Wahrheitsministeriums gelautet haben. Was läuft da falsch auf unserer Uhr, was mit der und was mit unserer Zeit, die wir angeblich nicht haben? Verschwenden wir sie?

