Verschleierte Wirklichkeit : die Frau, der Islam und der Westen
- 476 Seiten
- 17 Lesestunden






Populäres Studien- und Prüfungsfach: Gender Studies. Die Fragen nach der Bedeutung des Geschlechts und der Geschlechterverhältnisse nehmen einen festen Platz in Lehre und Forschung ein. Auf welchen Methoden und Theorien fußen die Gender Studies? Das Lehrbuch gibt darüber Aufschluss und präsentiert verschiedene Disziplinen und ihren Umgang mit der Gender-Kategorie. In der Neuauflage mit neuesten Literaturhinweisen und aktuellen Übersichten über Institutionen und Forschungsinitiativen.
Kaum eine andere Stadt versinnbildlicht so sehr die morbide Stimmung des Fin-de-Siècle, den Abschied von einer Epoche, wie Wien. Während die katholisch-konservative Kaiserstadt noch einmal mit letzten großbürgerlichen Architekturprojekten aufbegehrte, vollzog sich daneben ein künstlerischer Aufbruch, reich an visueller, sinnlicher und intellektueller Energie. Dessen Protagonisten sind vor allen anderen Klimt, Schiele und Kokoschka, die mit den Themen ihrer Bilder die Gesellschaft schockierten und brüskierten. Die vorliegende Publikation zeigt, warum diese Künstler Skandale provozierten, obwohl dies nie ihre Absicht war, warum die Gesellschaft noch nicht für deren visionäre Ideen bereit war
Auch Wissen hat ein Geschlecht. Für die Wissenschaft von der Antike bis in die Gegenwart ist Geschlecht eine Kategorie von grundlegender Bedeutung. Das Standardwerk zu den Gender-Theorien wird in einer überarbeiteten und um den Bereich 'Zeugung' erweiterten Auflage vorgelegt und bietet eine kompakte Einführung in einen Wissenschaftsdiskurs. Es geht um Identität, Körper, Reproduktion, Sexualität, Macht und Gewalt, Performanz und Repräsentation, Lebenswissenschaften und Gentechnologie, Natur und Kultur, Sprache und Semiotik sowie um Gedächtnis. Die Beiträge behandeln die Entwicklungsgeschichte dieser Themenfelder, deren Einordnung in die Wissenschaftsgeschichte, die Anbindung an allgemeine politische und wissenschaftliche Debatten sowie die Querverbindungen zu den Queer-, Cultural-, Media- und Postcolonialstudies. Mit "Gender@Wissen" liegt ein grundlegendes Handbuch für all diejenigen vor, die im Bereich der Gender- und Wissenschaftsforschung arbeiten. Das Buch führt in zentrale Begriffe und Bereiche des Wissens ein und zeigt, wie diese geschlechtlich codiert sind.
Es war eine ganze Generation von Frauen, die in der jungen Bundesrepublik plötzlich neue Rollen und Lebensentwürfe erprobte und gegen die patriarchalen Strukturen rebellierte. Was trieb sie an? Christina von Braun zeigt am Konfliktfeld „Geschlecht“, wie politische und persönliche Geschichte ineinandergreifen. Und sie erzählt vom unbändigen Drang nach Erkenntnis. Christina von Braun begibt sich auf eine innere Reise, die sie aus dem Deutschland der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart, von Rom, London und New York bis nach Paris und Berlin führt. Wann beginnt eine wohlerzogene Tochter aus liberalem Elternhaus über die Frauenrolle nachzudenken? Welchen Einfluss übt die nie gekannte Großmutter aus? Offen und persönlich erkundet Christina von Braun ihre Geschichte und zugleich die ihrer Generation: Sie erzählt vom feministischen Aufbruch im 20. Jahrhundert, an dem sie als Autorin, Denkerin und Filmemacherin federführend und an entscheidender Stelle beteiligt war. Zugleich erzählt sie von ihrem individuellen Ringen, den Feminismus in alltägliches Leben zu übersetzen: Wie gelingt eine Ehe, in der beide Partner selbstbestimmt entscheiden und ihre Ziele gleichberechtigt verfolgen? Wie schafft man es, Mutter zu sein, ohne auf ein eigenständiges Leben zu verzichten?
Mit Beispielen aus Kultur, Religion, Geschichte, Literatur und Ökonomie beleuchten Christina von Braun und Bettina Mathes die Beziehung zwischen den kulturellen Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit im Islam und in den Traditionen der anderen monotheistischen Weltreligionen. Die mit Geschlechtervorstellungen aufgeladenen Bilder und Stereotype des "Orients" erweisen sich bei genauer Analyse als Projektionen des westlichen Subjekts. Der Schleier der muslimischen Frau dient dabei oft als "Leinwand", auf der diese Wunsch- und Angstvorstellungen sichtbar gemacht und verhandelt werden. Die Forderung nach der Rückkehr zu einer traditionellen Geschlechterordnung gibt es heute in allen drei Weltreligionen; sie sind ein Charakteristikum des Fundamentalismus moderner Glaubensrichtungen. Die Analyse dieses Phänomens eröffnet neue Perspektiven auf den nach wie vor stattfindenden Dialog zwischen den Kulturen. Die Autorinnen wechseln die herkömmliche Perspektive und lenken den Blick auf die gegenseitigen Verstrickungen von Orient und Okzident, deren gemeinsame Geschichte von Anpassungen wie von Abgrenzungen gekennzeichnet ist. Ein Wissen um diese Geschichte eröffnet den Weg für ein gesellschaftliches und kulturelles Miteinander, in dem das Fremde nicht als unvereinbar mit dem Eigenen verstanden wird
Christina von Brauns Familiengeschichte beleuchtet die Lebensgeschichten ihrer Vorfahrinnen und deren Kämpfe in einem von Männern dominierten Umfeld. Sie thematisiert die Herausforderungen, die Frauen wie ihre Großmutter und Mutter erlebten, und reflektiert über die Auswirkungen patriarchalischer Strukturen bis heute.