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Aloys Winterling

    1. April 1956
    Zwischen "Haus" und "Staat"
    Aula caesaris
    Comitatus
    Systemtheorie und antike Gesellschaft
    Caligula
    Historische Anthropologie
    • 2024

      "Ich denke primär historisch." Diese Selbstbeschreibung Niklas Luhmanns steht in einem merkwürdigen Gegensatz zu dem weitgehenden Desinteresse der gegenwärtigen Geschichtswissenschaft an seiner universal angelegten, für ihre Komplexität bekannten Systemtheorie. Im vorliegenden Band kommen historisch interessierte Systemtheoretiker der modernen Welt mit systemtheoretisch interessierten modernen Historikern der vormodernen Welt zusammen. Thematisches Zentrum bildet die griechisch-römische Antike, der Luhmann selbst eine besondere Bedeutung für die Entstehung und gegenwärtige Situation der modernen Gesellschaft zuschrieb. Die quellennahen Studien zur griechischen und römischen Antike, zur chinesischen Geschichte und zur europäischen Geschichte der Frühen Neuzeit bieten dabei neue Perspektiven zur Beantwortung der Frage: Was kommt in den Blick, wenn man mit systemtheoretischen Konzeptualisierungen die Vergangenheit analysiert - und was gerät aus dem Blick?

      Systemtheorie und antike Gesellschaft
    • 2006

      Historische Anthropologie

      • 301 Seiten
      • 11 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Immer mehr menschliche Gegebenheiten, die lange Zeit für „natürlich“ und invariant gehalten wurden, haben sich in den letzten Jahrzehnten als kontingent, als so und auch anders möglich herausgestellt. Man denke nur an den Wandel von Geschlechterrollen oder an die medizinischen Möglichkeiten, den Anfang und das Ende des menschlichen Lebens zu beeinflussen. Historische Anthropologie interessiert sich in dieser Situation für die Menschen vergangener Zeiten – für ihre Körperlichkeit, ihre Psyche, ihre gesellschaftlichen Beziehungen, ihren Alltag und die kulturellen Muster, mit denen sie ihre Zeit deuteten. Die vorliegende Auswahl von Basistexten zur Historischen Anthropologie dient drei Zielen: Sie stellt die unterschiedlichen begrifflichen und theoretischen Prämissen der wichtigsten Konzeptionen von Historischer Anthropologie vor. Sie schafft dadurch größere Klarheit für künftige Forschung. Sie bietet eine praktische Zusammenstellung zentraler Texte für die akademische Lehre.

      Historische Anthropologie
    • 2003

      Caligula

      • 210 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,0(54)Abgeben

      Aloys Winterling widerlegt den Mythos vom wahnsinnigen Kaiser Der römische Kaiser Caligula gilt traditionell als grausamer und wahnsinniger Tyrann. In dieser glänzend geschriebenen Biographie lernen wir ihn jedoch als einen mit zynischem Witz agierenden Herrscher kennen, der den Opportunismus und die Skrupellosigkeit der römischen Aristokratie für seine Zwecke ausnutzte und von ihr später als Geisteskranker denunziert wurde. Der Kaiser Caligula gilt als Musterfall des römischen Cäsarenwahnsinns. Er trieb angeblich Inzest mit seinen Schwestern, wollte sein Pferd zum Konsul machen und von den römischen Senatoren als Gott verehrt werden. So behaupten es zumindest die antiken Quellen. Aloys Winterling beschreibt das kurze, ereignisreiche Leben Caligulas (12- 41 n. Chr.) anders. Er weist überzeugend nach, dass seine Herrschaft durch dramatische Konflikte geprägt war, die sich immer mehr zuspitzten. Der junge Kaiser nutzte konsequent den Opportunismus und die Auflösungserscheinungen der alten Oberschicht zur Durchsetzung einer offenen Alleinherrschaft.

      Caligula
    • 1999

      Der Hof der römischen Kaiser von Augustus bis Commodus ist in systematischen Zusammenhängen zuletzt in den großen staatsrechtlichen und kulturgeschichtlichen Handbüchern des 19. Jahrhunderts behandelt worden, seitdem aber weitgehend unbeachtet geblieben. Die vorliegende Arbeit analysiert die forschungsgeschichtlichen Hintergründe dieser Sachlage und rekonstruiert, wie das „Haus“ der römischen Kaiser seit der frühen Kaiserzeit eine Transformation erfuhr, die es zu einer neuartigen, von aristokratischen „Häusern“ in grundlegenden Hinsichten unterschiedenen und schon von Zeitgenossen als „Hof“ (aula) bezeichneten politisch-sozialen Größe machte. Untersucht werden die Entstehung der Paläste auf dem Palatin, die dort belegte materielle Kultur, die Ausdifferenzierung einer neuartigen höfischen Organisation und die soziale Interaktion des Kaisers mit seiner Umgebung.

      Aula caesaris
    • 1998

      Comitatus

      Beiträge zur Erforschung des spätantiken Kaiserhofes

      • 272 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Frontmatter -- Inhalt -- Einleitung / Winterling, Von Aloys -- Strukturen und Funktionen des spätantiken Kaiserhofes / Noethlichs, Von Karl Leo -- Der oberste Hofeunuch. Die politische Effizienz eines gesellschaftlich Diskriminierten / Schölten, Von Helga -- Der Prätorianerpräfekt und der kaiserliche Hof im 4. Jahrhundert n. Chr. / Gutsfeld, Von Andreas -- Im Zentrum der Macht. Zur Rolle der Kaiserin an spätantiken Kaiserhöfen am Beispiel der Eusebia in den Res gestae des Ammianus Marcellinus / Wieber-Scariot, Von Anja -- Dem Kaiser folgen. Kaiser, Senatsadel und höfische Funktionselite (comites consistoriani) von der „Tetrarchie" Diokletians bis zum Ende der konstantinischen Dynastie / Schlinkert, Von Dirk -- Bibliographie / Schmitt, Von Tassilo -- Register

      Comitatus
    • 1997

      Die Königs- und Kaiserhöfe der Antike sind bislang nur selten und in wenigen Teilaspekten zum Gegenstand historischer Analysen geworden. Dafür gibt es forschungsgeschichtliche Gründe. Interessant ist der historiographische Hintergrund: Antike Höfe entzogen sich der Unterscheidung zwischen städtisch-politischer und häuslich-privater Sphäre, sie waren weder „Haus“ noch „Staat“. Damit unterliefen die Höfe die Kategorien, mit denen zur Zeit der klassischen „Stadtstaaten“ zeitgenössische moralisierende Selbstbeschreibungen die antike politisch-soziale Realität zu erfassen versuchten. Die antiken Höfe fielen schließlich auch durch das Raster der modernen, durch die Frage nach dem „Staatsrecht“ geprägten Forschung seit dem 19. Jahrhundert. Ausgehend von einem als Vergleichsgröße dienenden idealtypischen Modell des Hofes in der europäischen Geschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit werden die hellenistische Königshöfe, die aristokratischen Haushaltungen zur Zeit der späten römischen Republik sowie die römischen Kaiserhöfe der Prinzipatszeit und der Spätantike systematischen Analysen unterzogen. Diese zielen einerseits auf die individuellen Besonderheiten der jeweiligen Phänomene im antiken Vergleich, andererseits auf die im epochenübergreifenden Vergleich deutlich werdenen generellen Differenzen und unterschiedlichen evolutionären Kontexte antiker gegenüber mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Höfen.

      Zwischen "Haus" und "Staat"