In "Über die Versuchung der Macht" thematisiert Siegfried Lenz in vier Bühnenwerken die Probleme von Macht und Schuld. Neun Bürger müssen einem Attentäter Namen entlocken, um ihre Freiheit zu erlangen. Die Stücke zeigen die Mechanismen der Diktatur und die menschliche Anfälligkeit für Machtverlockungen auf.
Siegfried Lenz Bücher
Siegfried Lenz's literarische Erkundungen befassen sich mit tiefgründigen Themen wie Schuld, Verantwortung und gesellschaftlicher Anpassung. Seine Prosa zeichnet sich durch einen realistischen Stil und tiefe psychologische Einblicke in Charaktere aus, die sich mit komplexen moralischen Dilemmata auseinandersetzen. Lenz untersucht sorgfältig die komplizierten Beziehungen zwischen Individuum und Kollektiv und betont die entscheidende Bedeutung menschlicher Solidarität und Mitgefühls. Sein Schreiben bietet eine eindringliche Perspektive, die den Leser zwingt, über seinen eigenen Platz in der Welt nachzudenken.







Weitausholend und ausgehend von der Maxime, dass Weltkunde mit Heimatkunde beginnt, wird der Lebensbericht eines Teppichwebers und das Schicksal eines Landstrichs mit seinem Brauchtum eingebettet in die Geschichte der letzten 60 Jahre: vom 1. Weltkrieg bis zum grossen Treck und Neubeginn in Schleswig 1945.
Die Erzählungen. Luxusausgabe
Mit e. Geleitwort v. Marcel Reich-Ranicki
Arnes Nachlaß
Hamburger Ausgabe Bd. 14
Hans soll die Sachen seines Pflegebruders Arne verpacken und erinnert sich an deren gemeinsame Zeit. Arne, ein Pflegekind nach dem Tod seiner Familie, kämpft um Akzeptanz in seiner neuen Familie. Trotz seiner Bewunderung für Wiebke bleibt er isoliert und riskiert schließlich alles, was zu einem Unfall führt, nach dem er verschwindet.
Gelegenheit zum Staunen
Ausgewählte Essays
Die wichtigsten Essays von Siegfried Lenz zu Literatur, Gesellschaft und Politik. Ausgewählt und mit einem Vorwort von Heinrich Detering. Der Modus des Staunens ist eine Grundhaltung, die das essayistische Werk von Siegfried Lenz durchzieht. Von jeher begegnet er der Welt und der Weltliteratur mit großer Offenheit und Empathie. Deshalb sind seine Texte zu literarischen und politischen Themen wie auch seine autobiographischen Ausführungen stets Gelegenheitswerke im besten Wortsinn. »Und vielleicht ist dies das überzeugende Geschenk des Müßiggangs: die Gelegenheit zum Staunen, die uns gewährt wird. Wer aber staunt, wer sich selbst aus bescheidenem Anlaß wundert, der beginnt unweigerlich zu fragen, und wer Fragen stellt, wird zu Schlussfolgerungen gelangen: Der Müßiggang wird zu einem aufregenden Zustand.«
Siegfried Lenz beschreibt sein Hamburg und dessen Bewohner: Und nur er versteht es, die kleinen Schwächen und sympathischen Eigenarten der Leute von Hamburg so treffend, so feinfühlig zu skizzieren. Klaus Fußmanns Aquarelle stützen die philosophische Stimmung und machen das Buch zu einem sinnlichen Erlebnis. Eine nachdenkliche Musterung von Menschen, die das Bild Hamburgs prägen - mit einem Vorwort von Helmut Schmidt: „Siggi Lenz versucht die Eigenart der Menschen, die er in diesem Buch penibel beschreibt, und ihr manchmal durchaus sehr hamburgisch anmutendes Gehabe mit Hilfe eines Blicks durch den Schliff eines Rumglases zu entdecken. Dieses Rumglas erweist sich als wunderbares Instrument, um hinter der Fassade der Menschen ihre Persönlichkeit und Eigenheiten zu beobachten - und zu verstehen.“ (Aus dem Vorwort von Helmut Schmidt)
Florian, der Karpfen : ein Märchen und seine Geschichte
- 77 Seiten
- 3 Lesestunden
Ein literarisches Juwel: ein bisher noch nie in Buchform erschienenes Märchen von Siegfried Lenz mit dem Titel Florian, der Karpfen steht im Zentrum dieses bibliophilen Bandes mit Texten über die besondere Beziehung des großen Erzählers zur Natur, zum Wasser, zum Angeln – und zum Fisch. »Als wir erfuhren, dass der Karpfen zum Fisch des Jahrhunderts gewählt würde, hielt es uns nicht mehr im Haus. Wir mussten schnell zu unserem Haus am Waldrand, um unseren beschuppten Freunden beizubringen, welche Ehre sie ereilt hatte. Das ist ja so gut wie der Nobelpreis, dachten wir.« Mit einem Nachwort von Maren Ermisch und zahlreichen Abbildungen
Werkausgabe in Einzelbänden
- 297 Seiten
- 11 Lesestunden
Am Schicksal des Fremdenführers Ulrich Martens, der in seinem Stadtrundfahrt-Bus die ganze Welt zu Gast hat, stellt Siegfried Lenz die Folgen eines Verlustes dar, der jeden von uns eines Tages treffen könnte: der Verlust der Sprache. Es geht ihm darum, aufzuzeigen, welch entscheidende Wirkung eine plötzliche, wehrlose Stummheit haben kann: Das vertraute, auf das Reden gegründete Verhältnis zur Welt zerbricht, die Beziehung selbst zu den nächsten Freunden wird auf eine unerwartete Probe gestellt. Der Autor erkundet einen Zustand der Sprachlosigkeit. Und dabei zeigt sich, daß mit dem Verlust der Sprache auch die Welt - die mit Wörtern erfaßbare Umwelt -verlorengeht. Die Beschreibung der mannigfachen Probleme, die sich bei der Wiedereroberung von Wörtern und Begriffen, von Erinnerungen und Zusammenhängen einstellen, demonstriert zugleich den Versuch einer neuen Selbstbegründung. „Der Verlust“ ist ein Roman, den man nicht gelassen, nicht aus sicherer Distanz lesen kann. Es ist vielmehr ein Buch, das in der Eindringlichkeit seiner Diktion den Leser unmittelbar betrifft und betroffen macht - ein Buch, das ihn angeht und zur Stellungnahme aufruft. Die Betroffenheit, die es in ihm auslöst, hat zugleich die Funktion eines Spiegels: Bei dem Versuch, sich mit den handelnden Personen zu identifizieren, ihrem Verhalten mit Billigung oder Ablehnung zu folgen, erkennt der Leser sich selbst. „Es ist müßig“, so urteilt die Westfälische Rundschau, „sich darüber den Kopf zu zerbrechen, ob Lenz Erfahrungen oder reine Fiktion niederschreibt, allein wichtig ist das Ergebnis. Und dies spricht für sich. Vielleicht wird dieses Buch kein spektakulärer Erfolg wie einige der Vorgänger, aber es gehört mit Sicherheit zu den bedeutendsten Werken von Lenz und, weit darüber hinaus, zu den bedeutendsten, die in vielen, vielen Jahren erschienen sind.“
Die Flut ist pünktlich
- 127 Seiten
- 5 Lesestunden
Die titelgebende Erzählung „Die Flut ist pünktlich“, ein feinsinniges Drama über eine fatale Ménage à trois, wurde mit einem Spitzenensemble für das ZDF verfilmt. Dieser Band versammelt außerdem einige der schönsten Meistererzählungen von Siegfried Lenz.



