Thomas Klings Gedichte sind innovative Sprachexperimente, die unsere Sprachgewohnheiten neu formen. Sie vereinen lyrische und kritische Elemente und reflektieren die Realität auf überraschende Weise. Durch phonetische Schreibweise wird das Gedicht zum Resonanzkörper, der uns ein neues Verständnis und sinnliches Erleben der Sprache vermittelt.
Thomas Kling Bücher






Thomas Klings poetologisches Programm untersucht die Sprache intensiv, wie im Zyklus „Mahlbezirk“ sichtbar wird. Er verbindet antike Tradition mit moderner Lyrik und reflektiert über das Verhältnis von Bild und Schrift im „Gemäldegedicht“. Klings Auseinandersetzung mit literarischen Überlieferungen macht seine Position in der Gegenwart deutlich.
Thomas Klings Werk „Sondagen“ ist sein umfangreichstes Gedichtbuch und bietet neue sprachliche Entdeckungen, die von der Antike bis zur modernen Poesie reichen. In seinen Essays und Gedichten zeigt er eine einzigartige sprachschöpferische Kraft und betrachtet Gedichte als „kennungsdienst“, der Ansprüche formulieren kann.
Gesammelte Gedichte. 1981-2005
- 975 Seiten
- 35 Lesestunden
Zum ersten Todestag von Thomas Kling wird sein bedeutendes Werk gewürdigt, das Gedichtbände, Essays, Künstlerbücher und mehr umfasst. Sein unbestechlicher Blick und Scharfsinn hinterlassen einen bleibenden Eindruck in der europäischen Dichtung. „Gesammelte Gedichte“ präsentiert sein Gesamtwerk und hält seine Stimme lebendig.
\"Können Sie ein Gedicht auswendig vortragen?\" fragte das ZDF Passanten auf der Straße. \"Welche deutschsprachigen Gedichte brauchen wir für unser beginnendes Jahrhundert?\" fragte der DuMont Buchverlag Thomas Kling, laut Times Literary Supplement einer der \"herausforderndsten und komplexesten Dichter der deutschen Gegenwartsdichtung\". Klings Antwort enthält rund zweihundert Gedichte, die er in einem Sprachspeicher eingelagert und moderiert hat. \"Die uns beleben, die können wir brauchen, das sind Klassiker\", heißt es bei Martin Walser. Mit Sprachspeicher legt Thomas Kling eine außergewöhnliche Sammlung deutscher Gedichte vor, die mit den althochdeutschen Zaubersprüchen beginnt und bis zu Paul Celan und in die unmittelbare Gegenwart reicht: eine strenge Auswahl. Sprachspeicher lagert einen eigenwilligen Kanon ein, der zu überraschenden Bewertungen und Funden kommt. Sprachspeicher stellt die Frage nach der Haltbarkeit der Sprache. Sprachspeicher ermöglicht neue, unverstellt frische Blick e, auch auf verschüttete Traditionen.
Itinerar
- 70 Seiten
- 3 Lesestunden
Gedichte sind hochkomplese ("vielzüngige", polylinguale) Sprachsysteme. Kommunikabel und inkommunikabel zugleich: Hermes als Hünter der Türen und Tore, in diesen Eingenschaften des Doorman, Schleusenwärters und Botenstoffbeförderers tritt er in Erscheinung, ein Wirklichkeitsmixer, Reaktionsfähigkeit ist gefragt. - Contracubierta
Der Lyriker Thomas Kling war schon lang auf dem Weg, ein Klassiker zu werden, als er im Jahr 2005 im Alter von 48 Jahren starb. Die Lehrjahre im Düsseldorfer Ratinger Hof, wo Punk und New Wave auf Joseph Beuys trafen, führten ihn zu einer Verarbeitung der ganzen sprachbewussten Avantgarde in der deutschen Literatur, von Oswald von Wolkenstein über George, Trakl, DADA bis zur Wiener Gruppe. Daraus entwickelte sich ein unverkennbarer Ton, eine Lyrik, die manchmal hermetisch, manchmal überfallartig direkt sich ans Sprachzentrum der Leser und Hörer richtet, Lyrik als - in seinen Worten - "schädelmagie".
Geschmacksverstärker
- 125 Seiten
- 5 Lesestunden
Der »ver-rückte Sprachinstallateur« Thomas Kling betreibt mit seinem ersten Gedichtband im Suhrkamp Verlag eine wild-provokative Erforschung unserer Sprach-Wirklichkeit. Seine Gedichte, geschmacksverstärker , verrücken die Sprache und installieren sie neu. Aus unserem »sprachfraß«, aus Wortbruchstücken oder Satzfetzen, gewinnt Thomas Kling neuen und geschmacksverstärkenden Sinn. In seinen dichterischen Klangkörpern, die mir rasanter Happening-Gebärde eher die Bühnen-Performance als stille Zurückgezogenheit suchen, fängt Thomas Kling die »bestürzung der herzn« ein, belichtet sarkastisch das »outfit« und die »schrillen klausuren« in unserem Land, spießt »geschreberte idyllen« auf und beschreibt schockierend und verstörend die Brutalität unserer Welt. Dabei gelingt diesem jungen Dichter eine »Vermeerung der Sprache« (Friederike Mayröcker).
»Benachbarte Metalle« enthält eine Auswahl von Friederike Mayröckers Gedichten aus über dreißig Jahren, besorgt und mit einem Nachwort versehen von Thomas Kling. In die nichtchronologische Anordnung ist schwerpunktmäßig Lyrik aus ihren Gedichtbüchern aufgenommen, beginnend mit dem fulminanten Zyklus Tod durch Musen, der ihrem ersten Gedichtbuch 1966 den Namen gab. Ein Schwergewicht der Benachbarten Metalle liegt bei den Gedichten der achtziger Jahre aus Winterglück, dem vielleicht wichtigsten Gedichtband der Grande Dame der deutschen Gegenwartsdichtung.
Thomas Kling präsentiert mit „Sprachspeicher“ eine außergewöhnliche Sammlung von rund zweihundert deutschen Gedichten, die von althochdeutschen Zaubersprüchen bis zu zeitgenössischen Werken reicht. Diese strenge Auswahl bietet überraschende Bewertungen und Funde und beleuchtet die Bedeutung von Gedichten für das beginnende Jahrhundert.

