Verdammt und vernichtet
Kulturzerstörungen vom Alten Orient bis zur Gegenwart
Im Jahr 2015 erregte der Fall Palmyra weltweit Entsetzen, als die antike Ruinenstadt in die Hände der Terrororganisation IS fiel und der Baaltempel, ein bedeutendes kulturelles Erbe, zerstört wurde. Kulturzerstörung ist jedoch kein modernes Phänomen, sondern zieht sich durch die Geschichte. Hermann Parzinger untersucht die grausame Geschichte vernichteter Kulturschätze und plädiert eindringlich für den Schutz des Menschheitserbes und der künstlerischen Freiheit. Seine Reise durch die Jahrhunderte beginnt im Alten Ägypten und den Großreichen Mesopotamiens, führt über die Zerstörung des Tempels von Jerusalem durch die Römer im Jahr 70 n. Chr., die Bilderstürme der Reformation und die französische Revolution bis hin zu den Verwüstungen des europäischen Kolonialismus und dem Nationalsozialismus. Er zeigt auf, dass gezielte Zerstörungen oft Ausdruck eines neuen Macht- und Deutungsanspruchs waren, häufig jedoch auch von finanziellen Interessen getrieben wurden. Raub und Enteignung erweisen sich als systematische Vermögensumverteilung. Dieses Buch ist von schmerzlicher Aktualität und verdeutlicht die Kostbarkeit kultureller Zeugnisse auf allen Kontinenten.




