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Bookbot

Harald Haferland

    1. Januar 1951
    Höfische Interaktion
    Erzählungen in Erzählungen
    Hohe Minne
    Höflichkeit
    Mündlichkeit, Gedächtnis und Medialität
    Historische Narratologie - mediävistische Perspektiven
    • 2010

      Die Narratologie als Zweig der Literaturwissenschaft, der sich mit Erzählungen und ihren Verfahren beschäftigt, hat in den letzten zwei Jahrzehnten einen veritablen Boom erlebt. Dabei wurde ein differenziertes Instrumentarium zur Beschreibung narrativer Verfahren und Formen entwickelt. Anders aber als die Intertextualitätstheorie, die ursprünglich in der Auseinandersetzung mit einem spätmittelalterlichen Text entwickelt wurde, hat die Narratologie ihre Theoriebildung mit wenigen Ausnahmen an der neueren und neuesten Literatur betrieben. Aus mediävistischer Sicht stellt sich daher die Frage, ob und wie dieses Instrumentarium auch auf ältere Texte zu übertragen ist. Wenn es eine Modernitätsschwelle in der Literatur gibt, dann könnte die Geltung deskriptiver Begriffe an ihr halt machen, und eine Verwendung dieser Begriffe über die Schwelle hinweg könnte die bloße Illusion erzeugen, dass es vorher schon etwas gab, was den modernen Phänomenen gleich kommt. Die Beiträger des vorliegenden Bandes treten aus germanistischer, romanistischer und anglistischer Perspektive in einen Dialog. Sie bieten ein breites Spektrum an Antworten, das einen Überblick über zentrale Probleme einer historischen Narratologie bietet.

      Historische Narratologie - mediävistische Perspektiven
    • 2004

      Immer schon wurde in Verse und Strophen gefasste Dichtung auswendig vorgetragen. Dies gilt auch für viele mittelalterliche Epen, die sich einer eindeutigen Zuschreibung zur mündlichen bzw. schriftlichen Literatur entziehen. Für die volkssprachliche Heldendichtung jedoch wird die Möglichkeit eines gedächtnismäßigen Vortrags strikt bestritten, seit Versuche, sie zu oral poetry zu erklären, gescheitert sind. Dies ist so, obgleich sich oftmals Hinweise auf eine ursprünglich mündliche Überlieferung finden, einige Heldendichtungen etwa in mehreren Fassungen vorliegen. Harald Haferland zeigt, dass auch für diese Gattung von einer mündlichen Tradierung auszugehen ist; es handelt sich um Gedächtnistexte, die erst sekundär verschriftet wurden. Ausgehend vom ›Heliand‹, in dem sich Techniken für eine composition in performance finden, erklärt Haferland anhand eines repräsentativen Spektrums von Texten Entstehen und Technik des Memorierens in der Heldendichtung. Die Studie regt zu einer Reflexion über den medialen Status der Gattung an und vermittelt Einblicke in die Funktionsweisen des individuellen Gedächtnisses.

      Mündlichkeit, Gedächtnis und Medialität
    • 2000

      Hohe Minne

      Zur Beschreibung der Minnekanzone

      Der Minnesang ist in der Forschung bislang häufig der modernen Lyrik gleichgestellt und entsprechend gedeutet worden. Zumindest aber die Minnekanzone – das Rückgrat des Minnesangs – ist auf konkrete Anlässe bezogen, ist Gelegenheitsdichtung, wie moderne Lyrik es nie war. Sie wird für eine bestimmte Vortragssituation verfasst, bei der ein Sänger von seiner vergeblichen Werbung um eine anonyme Dame berichtet. Im Lied bezeugt er die Werbung und vollzieht sie zugleich. Der Autor rekonstruiert den pragmatischen Kontext eines solchen Vortrags, zu dem in der Regel auch die Existenz der Minnedame gehört. Die Poetologie der Minnekanzone wird nicht als Variationskunst und Rollendichtung beschrieben, sondern als Zurschaustellung von Gefühlen im größeren Rahmen höfischer Repräsentation. Adlige Gelegenheitsdichter versuchen, sich in der Pose der Unterwerfung unter ihre Damen zu übertreffen. Mit einer repräsentativen Haltung, die sie für den Vortrag mit einem charakteristischen Vokabular ausstatten, zeigen sie, dass sie hohe Minne auch jenseits des Lieds leben.

      Hohe Minne
    • 1996

      Editorial Haferland, Harald; Paul, Ingwer: Eine Theorie der Höflichkeit Linke, Angelika: Höflichkeit und soziale Selbstdarstellung: Höflichkeitskonzepte in Anstandsbüchern des 18. und 19. Jahrhunderts Scharnowski, Susanne: Rhetorik des Herzens. Zu einem Dilemma der Empfindsamkeit Ehlers, Klaas-Hinrich: Zur Rhetorik der großen Bitte. Am Beispiel Berliner U-Bahn-Bettler Streek, Sabine "Was issn' das eigentlich - Supervision?" Zur Präferenz für Höflichkeit bei der konversationellen Aushandlung eines psychologischen Begriffs in klinischen Interviews Müller, Cornelia: Zur Unhöflichkeit von Zeigegesten

      Höflichkeit