Längsschnittanalyse des deutschen Föderalismus im Nationalstaat Der Föderalismus, dessen Wurzeln bis in das Mittelalter zurückreichen, gehört zu den Grundtatsachen der deutschen Geschichte. Dieses historische Erbe spiegelt sich in der heutigen deutschen Staatlichkeit wider, wie sie im Grundgesetz verankert ist und von Bund, Ländern und Kommunen mit Leben erfüllt wird. Renommierte Historiker, Politologen und Rechtswissenschaftler zeichnen in diesem Band die grundlegenden Entwicklungen der Föderalismusgeschichte in Deutschland seit der Gründung des deutschen Nationalstaats (1871) nach. Sie zeigen dabei die Kontinuitäten und Systembrüche deutscher Staatlichkeit auf - vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und den NS-Staat bis hin zur Gegenwart in der Bundesrepublik Deutschland.
Andreas Wirsching Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2024
Die Stunde des Kommunismus
Zu Theorie und Praxis 1900–1945
Die Geschichte des 20. Jahrhunderts kann nicht geschrieben werden, ohne Einfluss und Macht des Kommunismus angemessen zu berücksichtigen. Relevanz gewinnt das Thema insbesondere aus seinem von Beginn an spürbaren, strukturellen Theorie-Praxis-Problem. Denn die Ideologie des Marxismus-Leninismus erzeugte zwar ein klares dichotomisches Weltbild; wie weit jedoch dessen Bedeutung faktisch reichte, ist eine weiterhin offene Frage. Zwischen universalem Anspruch und lokaler bzw. sozialer Partikularität bestanden stets große Spannungen, die es empirisch aufzugreifen gilt. In welchem Verhältnis zueinander standen die kommunistische Ideologie und Propaganda, die Moskauer Zentrale und die soziale Praxis der Kommunisten in ihrem jeweiligen Umfeld? Worin gründete die Faszination des Kommunismus und über welche Handlungsautonomien verfügten seine Akteure? Trotz einer immensen Forschung zeugen solche Fragen von weiterhin bestehender Unsicherheit des Urteils. Der Kommunismus begann als Kopfgeburt, als philosophisch-ideologische Konstruktion, und suchte erst dann seine Praxis. Der vorliegende Band, der teilweise auf frühere Aufsätze des Autors zurückgreift, untersucht dieses Feld an ausgewählten, vergleichenden Beispielen.
- 2023
Kino im Zwielicht
Alfred Bauer, der Nationalsozialismus und die Berlinale
- 2023
Das Ende der Ära Genscher Im Zentrum der deutschen Außenpolitik 1992 standen neben der Frage nach der Rolle der Bundesrepublik im veränderten internationalen Umfeld die Kriege im zerfallenden Jugoslawien, die Folgen der Auflösung der UdSSR, die Zusammenarbeit mit den Staaten Mittel- und Osteuropas und deren Kooperation mit EG und NATO sowie das Vertragswerk von Maastricht und die GATT-Verhandlungen. Mit dem Rücktritt Genschers endete eine Ära der deutschen Außenpolitik.
- 2023
Auf der Agenda der Bundesregierung stand 1954 v. a. die Wiedergewinnung der Souveränität. Das Hauptaugenmerk galt der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft und dem damit verknüpften Inkrafttreten des Deutschland-Vertrags. Eine neue Lösung fand sich mit den Pariser Verträgen vom 23.10. Zentrale Themen waren zudem die Deutschland-Frage, eine Regelung für das Saargebiet und eine Vielzahl aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs herrührende Probleme.
- 2019
Demokratie und Gesellschaft
Historische Studien zur europäischen Moderne
Über Zerbrechlichkeit und Beständigkeit der Demokratie. Die vielgestaltigen Wege der europäischen Gesellschaften in die Moderne sind mit der Geschichte der Demokratie unauflösbar verbunden. In seinen Studien zur deutschen, britischen und französischen Geschichte beleuchtet Andreas Wirsching diese Wege in all ihrer Ambivalenz und Komplexität. So entsteht eine Geschichte der Demokratie, die um deren Fragilität ebenso weiß, wie sie ihre Stabilitätsfaktoren hervorhebt. Diese historischen Einsichten geben wichtige Impulse für die gegenwärtige Diskussion über die Zukunft der Demokratie in Europa.
- 2018
Rechtspopulisten haben Zulauf, ›starke Männer‹ wie Trump, Putin und Erdoğan erfahren große Zustimmung, auch in Deutschland. Ist unsere Demokratie in Gefahr? Beginnt die Struktur der demokratischen Gewaltenteilung zu wanken? Könnten Demokratien von selbsternannten Führungsfiguren noch einmal so überrollt werden wie in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts? In der vom Bayerischen Rundfunk und von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung initiierten Essayreihe »Weimarer Verhältnisse?« schreiben prominente Historiker und Politikwissenschaftler wie Herfried Münkler, Werner Plumpe, Ute Daniel, Jürgen Falter, Hélène Miard-Delacroix und Horst Möller.
- 2016
Als der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl 1993 davor warnte, eine Nation »mit Zukunft« lasse »sich nicht als kollektiver Freizeitpark organisieren«, erntete er nicht nur Zustimmung, sondern auch helle Empörung. Denn auf der anderen Seite des Extrems steht das Burn-out als ständige Bedrohung der durch ein Übermaß an Arbeit bedrohten Leistungsgesellschaft. Wie sehr diese beiden Extreme zusammenhängen, analysiert Andreas Wirsching und weist dabei auf die Expansion des Freizeitsektors und ihre kulturellen Folgen sowie die Tendenzen zu einer neuen Spaltung der Gesellschaft hin.
- 2014
Die Veröffentlichung bietet eine umfassende Analyse von historischen Ereignissen und deren Auswirkungen auf die deutsche Außenpolitik. Sie basiert auf umfangreichen Recherchen des Instituts für Zeitgeschichte und beleuchtet entscheidende politische Entscheidungen sowie deren gesellschaftliche Kontexte. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis der Entwicklungen in der deutschen Geschichte zu vermitteln und deren Relevanz für die heutige Zeit aufzuzeigen.
- 2014
Demokratie und Globalisierung
Europa seit 1989
Seit 1989 hat sich Europa fundamental verändert. Die Spaltung in Ost und West wurde überwunden, die ehemaligen Ostblockstaaten demokratisierten sich in atemberaubendem Tempo und öffneten sich in einer Art Schocktherapie der Marktwirtschaft. Zugleich stellte die Globalisierung die europäischen Gesellschaften vor ganz neue Herausforderungen, mit denen sie bis heute zu kämpfen haben. Der Kontinent ist abhängig geworden von den Finanzmärkten, und immer wieder lauern die dunklen Kräfte der Vergangenheit: imperiale Versuchungen und nationalistische Rückfälle, ethnisch-kulturell angetriebener Hass, Gewalt und Blutvergießen. Andreas Wirsching durchleuchtet in seinem meisterhaften Überblick die Paradoxien der europäischen Gegenwartsgeschichte. Dabei wird deutlich: Die Krise Europas besteht in nichts anderem als in seinem Zusammenwachsen.
