Ziel des Buches ist es, Fach- und Führungskräfte aus dem produzierenden Gewerbe und der Dienstleistung für ein umfassendes, praxisorientiertes Qualitätsmanagement und ein integriertes Managementsystem zu gewinnen und ihnen das dazu nötige Wissen zu vermitteln. Das Buch beschreibt die Strukturen, Inhalte und Instrumente eines unternehmenszentrierten Qualitätsmanagements mit Bezug zu den einschlägigen Normen. Es unterstützt damit den Aufbau und die Weiterentwicklung eines umfassenden, unternehmensspezifischen Managementsystems (Kapitel 1 und 2). Anschließend werden an einfachen Beispielen die wesentlichen Schritte des Qualitätsmanagements – im Rahmen der Unternehmensführung und der operativen Wertschöpfungsprozesse – aufgezeigt (Kapitel 3 und 4). Deutlich wird hierbei die Notwendigkeit des Einsatzes von Qualitätsmanagement-Methoden als Basis für die Umsetzung im Unternehmen herausgestellt. Diese Methoden sind in Kapitel 5 ausführlich beschrieben. In der aktuellen siebten Auflage wurde die Veränderung im Arbeitssicherheitsmanagement hin zur DIN ISO 45001 und das neue EFQM-Modell 2020 aufgenommen.
Alexander Neumann Bücher


Kritische Arbeitssoziologie
Ein Abriss
Der Band 'Kritische Arbeitssoziologie' beleuchtet die theoretischen Zusammenhänge und internationalen Verknüpfungen der Arbeitssoziologie, die in Europa während der Befreiung von Naziherrschaft und Faschismus entstand. Diese Disziplin brachte die Fragen der Arbeiterbewegung in die Universitäten und kritisierte die kapitalistischen Gesellschaftsstrukturen. Technische Automatisierung, Entfremdung im Produktionsprozess und die Kritik an Fachidiotentum sowie staatlicher Bevormundung wurden von Pierre Naville und Georges Friedmann in offizielle Forschungsprogramme integriert. Nach dem Pariser Mai 68 erhielt diese Strömung neuen Auftrieb, indem sie bürokratische Massenorganisationen, Konsumgesellschaft und patriarchalische Strukturen innerhalb der Arbeiterklasse hinterfragte. Die theoretische Auseinandersetzung mit Parteimarxismus verband sich mit libertären Einflüssen, die Arbeitsnormen infrage stellten. Informelle Widerstandsformen, wilde Streiks und soziale Bewegungen außerhalb des Industriebetriebs rückten in den Fokus, ebenso wie Bildungsfragen und ökologische Themen. Nach der neoliberalen Hegemonie der 80er Jahre, die die Kritik an Lohnarbeit verdrängte, entstand mit der französischen Streikwelle von 1995 eine neue Forschungsgeneration, die sich mit Prekarität, Flexibilisierung, workfare und Globalisierung beschäftigt und auf Autoren wie André Gorz und Pierre Bourdieu zurückgreift.