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Bookbot

Stefan Brakensiek

    Widukind
    Regionalgeschichte in Europa
    Ergebene Diener ihrer Herren?
    Generationengerechtigkeit?
    Agrarreform und ländliche Gesellschaft
    Fürstendiener - Staatsbeamte - Bürger
    • Wie funktionierten Justiz und Verwaltung vor Ort in einem deutschen Territorium vor etwa zweihundert Jahren? Dieses Buch handelt von Richtern der niederen Justiz und Staatsbeamten der unteren Verwaltung in der Landgrafschaft Hessen-Kassel. Dabei stehen nicht Institutionen und Gesetze im Mittelpunkt, sondern die Lebenswelt der Ortsbeamten, also ihr Dienst an der Öffentlichkeit und ihr Privatleben. Die Richter und Beamten werden in ihren Beziehungen zum Fürsten und zum Hof, zu anderen Angehörigen der Bürokratie, zur eigenen Familie und zur kleinstädtischen Umwelt beobachtet. Stefan Brakensiek geht der Frage nach, wie sich diese Faktoren, aber auch der tiefgreifende Wandel der Herrschaftsverfassung, des Rechts und der Verwaltung von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Vormärz auf die Amts- und Lebensführung der Ortsbeamten auswirkten. Es zeigt sich, daß das Bild vom ungebrochen reaktionären Beamten-Bürgertum der Realität oft nicht gerecht wird und eine Rückprojektion aus der wilhelminischen Zeit darstellt. Diese Studie stellt einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Bürgertums und des Übergangs vom frühneuzeitlichen Fürstenstaat zum modernen Anstalts- und Verfassungsstaat dar.

      Fürstendiener - Staatsbeamte - Bürger
    • Generationengerechtigkeit?

      • 338 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Die aktuellen Debatten über „Generationengerechtigkeit“ profitieren von einem Blick auf die Verteilung von Rechten und Pflichten zwischen den Generationen in europäischen Gesellschaften vor der Industrialisierung. Das ältere Solidarsystem basierte auf Gütertransfers innerhalb von Familie und Verwandtschaft, die in der heutigen Diskussion weitgehend ausgeschlossen sind. Auch in der älteren „Erbengesellschaft“ stellte sich die Frage nach Gerechtigkeit in der Verteilung von Rechten und Pflichten. Der Vermögensübergang zwischen Generationen und Geschlechtern war besonders während bedeutender Lebensereignisse wie dem Eintritt ins Erwachsenenleben, Eheschließungen, der Versorgung bei Erwerbslosigkeit und dem Tod von zentraler Bedeutung. Die Beiträge in diesem Band, verfasst von Forschenden aus Geschichte, Rechtsgeschichte, europäischer Ethnologie und Philosophie, untersuchen diese Transfers in verschiedenen europäischen Ländern. Es zeigt sich, dass Erben häufig rechtlichen Normen folgten, die jedoch stark von kulturellen und historischen Vorstellungen über Billigkeit und Gerechtigkeit in den Beziehungen zwischen Jung und Alt sowie zwischen Mann und Frau abhingen. Die interdisziplinäre und vergleichende Perspektive der Beiträge fördert die Weiterentwicklung und Vertiefung relevanter Fragestellungen und Methoden.

      Generationengerechtigkeit?
    • Ergebene Diener ihrer Herren?

      • 321 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Die frühneuzeitlichen Staaten – Monarchien und Republiken – wiesen eine große Schwäche auf: Die zentralen Obrigkeiten verfügten in den Orten und Regionen ihres Herrschaftsgebietes nicht über eigene Beamte, die ihren Anordnungen hätten Nachdruck verleihen können. Deshalb sah sich die kleine Gruppe der herrschaftlichen Amtsträger veranlasst, dort neben ihren amtlichen auch persönliche Kontakte aufzubauen, um Informationen zu erhalten und damit den Zielen der Obrigkeit dienen zu können. Von strategischer Bedeutung waren die städtischen Magistrate und Dorfvorsteher, die zwar von den übergeordneten Herrschaften in vielen Hinsichten abhingen, ohne deren Kooperation jedoch »kein Staat zu machen war«. Der Sammelband zeigt, dass sich überall in Europa die epochen-typischen Ausprägungen »vermittelter Herrschaft« beobachten lassen.

      Ergebene Diener ihrer Herren?
    • Widukind – Forschungen zu einem Mythos bietet aktuelle Forschungsergebnisse zur historischen Gestalt Widukinds und zur Geschichte seiner Rezeption. Im Mittelpunkt stehen die Ausprägung des Mythos um den Anführer der Sachsen, seine ideologische Indienstnahme durch die Nationalsozialisten und die Entmythologisierung nach 1945.

      Widukind
    • Die Beiträge bestätigen den Ertrag kleinräumiger Detailstudien. Sie können die Grenzen und Chancen der Durchsetzung staatlicher Regulierungs- und Herrschaftsansprüche dokumentieren. Vor Ort zeigte sich, wie weit Bürokratismus, Rationalisierung und Disziplinierung reichten. Durch die Umkehrung der geläufigen zentralistischen Modernisierungsperspektive wird deutlich, daß auf regionaler Ebene manches vorbereitet wurde, was dann in staatliche Reformen einging.

      Kultur und Staat in der Provinz
    • Wie stellen sich Menschen ihre Zukunft vor und wie gehen sie damit um, wenn sie keinen Erfolg haben? Moralische Urteile über den Scheiternden sind die Regel - ein schamvoller Rückzug aus der Welt oft die Reaktion. Jedoch: Verlierer sind prädestiniert dafür, aus dem Scheitern zu lernen, über den Zustand der Welt und das eigene Handeln nachzudenken. Was bedeutet das für die Vorstellung von der Reflexivität der Moderne? Und gilt das bereits für die Epoche der Frühen Neuzeit? Die Beiträge des Bandes widmen sich diesen Fragen - über die disziplinären Grenzen zwischen Germanistik, Anglistik, Geschichtswissenschaft und Theologie hinweg.

      Fiasko - Scheitern in der Frühen Neuzeit