Design ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Theoretische Eigenständigkeit erarbeitete sie sich in Abgrenzung von Kunst und Handwerk. Insbesondere der Funktionalismus war seit Anfang des 20. Jahrhunderts prägend: »form follows function!« Heute hat sich das Feld aufgefächert: Die Leitideen sind nicht mehr nur praktischer Nutzen und Schönheitsvorstellungen, auch Ökologie und Gerechtigkeit, ja sogar die Potentiale von Ironie, Spiel und Witz finden Eingang in die Designtheorie. Sie ist postmodern geworden. Die mit sorgfältigen Einführungen versehene Sammlung bietet, angeordnet nach Themenfeldern, die wichtigsten Texte von John Ruskin bis Richard Sennett.
Gerda Breuer Bücher






HerStories in Graphic Design
Dialoge, Kontinuitäten, Selbstermächtigungen. Grafikdesignerinnen 1880 bis heute / Dialogue, continuity, self-empowerment. Women graphic designers from 1880 until today
Zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch) / Bilingual edition (English/German) Die Geschichte des Grafikdesigns ist weitgehend ohne Frauen geschrieben worden. Blickt man jedoch unter die Oberfläche dieser Erzählung, wird der Einfluss sichtbar, den Grafikdesignerinnen auf das Geschehen hatten: Sie bildeten eigene Traditionen, stellten dialogische Bezüge her, wurden Vorbilder, knüpften Netzwerke, erprobten sich in Selbstermächtigung. Gerda Breuer beleuchtet diesen Kampf um Professionalisierung und zeigt, auf welche kollektiven Formate Designerinnen zurückgriffen, um sichtbar zu werden und sich für die Belange von Frauen einzusetzen. Bekannte Grafikdesignerinnen wie Ljubow Popowa, Änne Koken, Ethel Reed oder Sarah Wyman Whitman spielten hierbei ebenso eine Rolle wie völlig unbekannte Kollektive. Breuer zeigt, dass deren bedeutende Beiträge in der Rezeptionsgeschichte verschwunden, abgewertet, ignoriert oder in den Hintergrund gedrängt wurden. Aufgrund der aktuellen Infragestellung des traditionellen Kanons ist die Integration solcher Beiträge in die Designgeschichte längst überfällig. Design von Katja Lis, DBF Designbüro Frankfurt
Max Burchartz
- 319 Seiten
- 12 Lesestunden
Der Universalist Max Burchartz zählte zur Avantgarde, die 1922/23 mit dem spektakulären Kongress der Konstruktivisten und Dadaisten in Weimar Kritik am Bauhaus übte. Beeinflusst von der niederländischen De Stijl-Lehre, wandte er sich vom Expressionismus ab und dem Konstruktivismus zu. Einen weiteren radikalen Schnitt zog er, als er seine Malerei aufgab und sich ganz der Neuen Gestaltung in Typografie und Werbung verschrieb. 1924 gründete er im Kerngebiet industrieller Entwicklung, in Bochum, die Werbeagentur ›werbe-bau‹. Seine Typofotos für den Bochumer Verein, sein Farbleitsystem für das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen, seine Grundlehre an der Folkwang-Schule in Essen und zahlreiche kunsttheoretische und -pädagogische Schriften sind Beispiele seiner Arbeit als Reformer. 1928 entsteht das Foto seiner kleinen Tochter, das als ›Lotte (Auge)‹ eine Ikone der modernen Fotografie wurde. Ausstellung Es kommt der neue Ingenieur! Werner Graeff und Max Burchartz am Bauhaus Meisterhaus Kandinsky / Klee Ebertallee 69/71 06846 Dessau-Roßlau 20. Februar – 18. April 2010
Werner Graeff
- 340 Seiten
- 12 Lesestunden
„Für Alle auf Wunsch täglich Lunapark, Sportfliegen, Jazzband, Eleganz, Chaplin und Schneeschuhlaufen – außerdem dann und wann Weltreisen und nötigenfalls Kuren – ist n i c h t minder wichtig als saubere Straße, großzügige gesunde Wohnung. Und das alles bei zwei- oder vierstündiger Arbeitszeit: es wird erreicht durch restlos zweckmäßige Organisation der Erde. Das bedingt die elementare Umbildung des gesamten Lebens in der Richtung Klarheit – Ordnung – Äußerste Ökonomie.“ Werner Graeff, 1923 Beflügelt von der Idee des neuen Künstlertypus „Ingenieur“, der eine bessere Welt aufbauen sollte, zog der Bauhausschüler Werner Graeff die Konsequenz, die ‚freie‘ Kunst aufzugeben und sich angewandten Bereichen der Gestaltung zuzuwenden. Ausstellung Es kommt der neue Ingenieur! Werner Graeff und Max Burchartz am Bauhaus Meisterhaus Kandinsky / Klee Ebertallee 69/71 06846 Dessau-Roßlau 20. Februar – 18. April 2010
Das spannende Wechselspiel zwischen Interieurmalerei und Interieurgestaltung von der Romantik bis zum Wohndesign der Zukunft ist Thema dieser großangelegten Publikation. In einzelnen Kapiteln erzählt Interieur/Exterieur ausführlich die Geschichte einer steten Annäherung von Kunst und Design, die schließlich zu einer wechselseitigen Durchdringung führt: So produzieren Künstler Objekte und Environments, Designer hingegen bedienen sich Methoden der Kunst. Gezeigt werden Tafelbilder, Skulpturen, Installationen, Rekonstruktionen von Interieurs, Möbel, Fotografien, Videos sowie digitale Animationen von 78 namhaften Künstlern, Designern und Architekten, unter ihnen Caspar David Friedrich, Henry van de Velde, Edvard Munch, Henri Matisse, Marcel Breuer, Ludwig Mies van der Rohe, Zaha Hadid, Ronan und Erwan Bouroullec, Tobias Rehberger und Andrea Zittel. Der Band führt damit zwei Stränge der Moderne im Diskurs um Wohnen und Leben in einem überaus reichen Kompendium zusammen: das Interieur als Innenschau und Schauplatz künstlerischer Reflexion sowie das Interieur in den Wohnkonzepten zwischen Kunst und Design im 20. und 21. Jahrhundert. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-2297-1) Ausstellung: Kunstmuseum Wolfsburg 29.11.2008–13.4.2009
Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung „Walde Huth Modefotographie“, Die vom 4.2.12.,.2004 in den Galerieräumen der Bergischen Universität Wuppertal gezeigt wird.
Die Erfindung des modernen Klassikers
- 227 Seiten
- 8 Lesestunden
Axel Hütte, London
- 105 Seiten
- 4 Lesestunden


