Ausgangspunkt für die vorliegende Dokumentation „Die Seemannschaft der DSR-Besatzungen bei der Bergung ihrer und fremder Schiffe sowie bei der Rettung der Besatzungen“ von Kapitän Hans-Hermann Diestel war ein Beitrag „Rettung aus Seenot“ der Redaktion in den Bordgeschichten Nr. 20. In jenem Text ging es vor allem um die Rettung der Besatzungen und eventueller Passagiere, um die des Schiffes und um eine mögliche Bergung des Schiffes. Die Ursachen für die wichtigsten Seeunfälle hat der Autor bereits in seinem Buch „SCHIFFSUNFÄLLE der Deutschen Seereederei Rostock“ beschrieben. In diesem Buch werden die Ursachen für einen Seeunfall nur dann erwähnt, wenn dem Autor, wie bei der NIENBURG, MANSFELD oder ARENDSEE, neue Informationen bekannt wurden. Unter dem Motto „Gedenkt eurer auf See gebliebenen DSR-Brüder und -Schwestern“ geht er hier auf die Rettungsaktionen von DSR-Schiffen ein, wie Schiffe und Kräfte anderer Nationen DSR-Schiffen in Not halfen und wie sich DSR-Schiffe gegenseitig geholfen haben.
Hans-Hermann Diestel Bücher






- Es gibt nur wenige Vertreter in Wirtschaft und Politik, die über Jahrhunderte im gleichen Umfang wie der Kapitän mit Attributen und Mythen bedacht wurden. Da geistert immer noch das »Master next God« durch die maritime Literatur, Victor Hugo stellte ihn über den König, der Bremer Professor Ulrich Welke sah in ihm eine neue Herrschaftsform und die Flensburger wollten ihn zum »Frühstücksdirektor« machen. Kapitän Hans-Hermann Diestel setzt sich detailliert mit diesen Auffassungen, ausgehend von der Entwicklung des Seerechts sowie den Aufgaben und Pflichten eines Schiffsführers, die vor allem durch die Anforderungen der Seemannschaft begründet werden, auseinander. Dabei beschreibt er den Weg des Kapitäns vom Kaufmann und Schiffsführer zum Wanderarbeiter. Mit besonderer Aufmerksamkeit widmet er sich der Stellung des Kapitäns in den vier Jahrzehnten der Existenz der Deutschen Seereederei Rostock von 1952 bis 1993. Einer Zeit, die immer einen besonderen Platz in der deutschen Schifffahrtsgeschichte einnehmen wird. Er vollendet den Bogen mit einer Beschreibung des Weges der Rostocker Kapitäne nach der »Wende« zurück in die für sie neue, aber doch alte Schifffahrt. 
- Sprichwörter erfreuen sich unverändert großer Beliebtheit. Das gilt ganz besonders für die der Seeleute. Die Sprache der Seeleute war farbig und von großer Bildhaftigkeit. Ihre Sprichwörter sind und bleiben es. Es ist verständlich, dass viele Begriffe der Seemannssprache wie »Jemand geht vor Anker« oder »Streicht die Segel« Bestandteile unserer Alltagssprache wurden. Seine Erlebnisse als Moses, Matrose und Kapitän und die von ihm in seiner 55-jährigen aktiven Seefahrt gesammelten Geschichten illustrieren die unveränderte Gültigkeit dieser von allen Seefahrernationen geprägten klaren Worte. Der Autor ergänzte diese mit den Sprüchen weiser »Landeier«. Durch die Seeunfälle und Vorkommnisse, die die Sprüche und Redewendungen illustrieren, wird auch deutlich, dass sich die Arbeits- und Lebensbedingungen für einen großen Teil der Seeleute über die Jahrzehnte nicht wesentlich verbessert haben. Kapitän Diestel bezeugt mit diesem Buch seinen Respekt »der unvergleichlichen See, den Schiffen, die nicht mehr sind, und den schlichten Männern, deren Tage nicht wiederkehren«. (Joseph Conrad) 
- Seeleute berichten- Von Bomben, Fidel und Fischen - Der neue Band in der maritimen Erzählreihe von Hins torff bündelt den Blick verschiedener Crewmitgliederauf das Leben an Bord. Dazu gehören erstmals die Erinnerungen von Schiffs(betriebs)mechanikern und Matrosen. Das Buch enthält zudemEinblicke in den Alltag von Berufsgruppen, die es gar nicht bzw. längst nicht mehr auf jedem größeren Schiff gibt, wie Zimmermann, Purser, Funker oder Schiffsarzt. Als spezielle Facette der inhaltlich überwiegenden DDR-Schifffahrt kommt ein Politoffizier zu Wort, wozu die Erinnerungen eines bundesdeutschen Seemannes einen bemerkenswerten Kontrast bieten. Ob Ost oder West, auf See fehlte es nicht an dramatischen Momenten: So war einer der berichtenden Seeleute gleich drei Mal in Gefahr, sein Leben zu verlieren. 
- Bootsleute sind das Bindeglied zwischen Schiffsleitung und Mannschaft. Nicht ohne Grund sagte ein Personalmanager auf der Offizierskonferenz einer großen Hamburger Reederei im März 2010: 'Es ist sehr schwierig, eine Schiff ohne Kapitän zu fahren. Ohne Bootsmann ist es unmöglich.' Nichtsdestotrotz gibt es erste, vermeintlich kostensparende Ansätze, Bootsleute, wie zuvor schon die Zimmerleute, aus der Struktur einer Besatzung zu eliminieren, wie Hans-Hermann Diestel bei seinen Recherchen erfuhr. Höchste Zeit also, Bootsleute über ihre Werdegänge und Aufgaben, ihre Sicht auf Schiffe und Kapitäne, über ihren Alltag und über besondere Erlebnisse erzählen zu lassen. 
- Schiffsingenieure berichten- Geschichten von Chiefs auf Großer Fahrt - Authentische Erzählungen von Seefahrern entführen in ferne, unbekannte Welten, schildern menschliches Miteinander auf begrenztem Raum in der unendlich scheinenden Weite des Meeres. Kapitän Hans-Hermann Diestel hat zwölf Berichte von Chiefs gesammelt und zu einem abwechslungsreichen Ganzen verbunden. Erzählt wird von Fischereidampfern, Marine- und Fährschiffen, von Lebenswegen und Karrieren, von politischen Hintergründen der Seefahrt im geteilten und geeinten Deutschland, aber auch von drohenden Katastrophen und kulturellen Missverständnissen, von Todesfällen auf hoher See sowie von gewissenloser Umweltkriminalität. Das ganze selbstverständlich mit sachlichem Tiefgang, dabei aber auch für Laien leicht zugänglich geschrieben. 
- Der Autor ist der Experte auf dem Gebiet: Kapitän Hans-Hermann Diestel arbeitete in der Seeunfalluntersuchung der seinerzeit größten Universalreederei der Welt – der Deutschen Seereederei in Rostock (DSR). Dass es bei der großen Anzahl der auf allen Meeren agierenden Schiffe zu Unfällen und Unglücken jeder Art kam, wird in diesem ausführlichen Werk eingehend analysiert und nicht selten erneut einer kritischen Bewertung unterzogen. Nicht selten verloren Besatzungsmitglieder ihr Leben, Schäden an Material und Ladung verursachten immense Kosten. Manchmal lag es schlicht an menschlichem Versagen, manchmal waren es technische Gründe. Sowohl das Wetter als auch schlechte Seemannschaft gingen bei Unglücken Hand in Hand. Und schließlich gerieten einige Schiffe sogar zwischen die Fronten des Kalten Krieges. Der überaus erfolgreiche Sachbuchautor Hans-Hermann Diestel sammelte für sein neues Werk über viele Jahre hinweg Akten- und Bildmaterial. 
- Seeunfälle und Schiffssicherheit in der Ostsee- 234 Seiten
- 9 Lesestunden
 - Das Problem der Schiffssicherheit in der Ostsee ist seit 1990 immer wieder aufgeworfen worden, nicht selten mit hektischen und populistischen Forderungen durch ökonomisch oder politisch Verantwortliche. Was sind eigentlich die besonderen Gefahren, die hier bis heute zu Beinahekatastrophen und schweren Unfällen führen? Hans-Hermann Diestel vergleicht navigatorische Herausforderungen dieses Seegebietes mit denen der Nordsee, berichtet von den dramatischsten Seeunfällen seit 1566 und bewertet mit dem in Jahrzehntengeschärften Blick eines Kapitäns Fragen der Lotsenpflicht, der Aus- und Weiterbildung des Brückenpersonals und der Aufgaben der Verkehrsleitzentralen. Im Zuge seiner Recherchen hat er Interviews mit Fachleuten aus den genannten Bereichen sowie mit dem Kapitän eines Notfallschleppers geführt, Forderungen von Umwelt- und anderen Organisationen ausgewertet und nicht zuletzt den allgegenwärtigen Druck zur Gewinnmaximierung im Fracht- und Personenverkehr kritisch hinterfragt. 
- Zwischen Rostock und Rio: "hurra, dat Seefohrn is mien Läben ..."- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
 

