Die Grundlagen der Sprechwissenschaft und§Die Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung sind unverzichtbarer Bestandteil der Curricula zahlreicher Studiengänge: vom eigenständigen Studienfach 'Sprechwissenschaft und Sprecherziehung' über das Lehramtstudium und die Kommunikationswissenschaften bis hin zur Sprachheilpädagogik und Logopädie. Seine Wurzeln hat das Fach in der Rhetorik der Antike. Heute umfasst es alle Aspekte mündlicher Kommunikation: Gespräch, Rede, Argumentation, Debattieren, Erzählen, Vorlesen, Vortragen, Sprechkunst, Atmung, Stimme, Sprechen / Hören und Sprech- und Stimmstörungen. Dieses Lehrbuch ist eine anschauliche Einführung in das Grundlagenwissen des Faches. Es vermittelt nicht nur prüfungsrelevanten Lehrstoff, sondern gibt auch Einblick in die spätere Berufspraxis.
Marita Pabst-Weinschenk Bücher






Dialogisch lernen im Seminarfach
Handbuch für Kommunikation und wissenschaftliches Arbeiten
Die Sprechwerkstatt
- 144 Seiten
- 6 Lesestunden
Sprecherziehung im Unterricht
- 180 Seiten
- 7 Lesestunden
Ausgehend von der heutigen Relevanz des DRACHschen Gedankenguts werden die Genese seiner Konzeption und sein wissenschaftlicher Ansatz dargestellt. DRACHs Sprecherziehung leistet als pragmatisierte Kunsterziehung im Arbeitsunterricht einen Beitrag zur inneren Sprachbildung und hat teil an der neoromantischen HUMBOLDT-Renaissance. Insgesamt ist DRACHs Konzeption zwischen der Psychologie WUNDTS und der Sprachwissenschaft PAULS anzusiedeln. Die Sprechsituation ist sein Rahmenbegriff, der Zweckgedanke seine Leitidee und die Funktionalität sein Prinzip. Damit steht DRACH schon BÜHLERs Gedankengut nahe. Im Kontext der Deutschkunde kommt der Sprecherziehung nur der Stellenwert eines Anhängsels zu. DRACHs konzeptionelle Leistung zeigt ein axiomatisches Wissenschaftsverständnis, dem die Idee der Sprechwissenschaft als Kommunikationsprozeß entspricht. Die Darstellung leistet einen wichtigen Beitrag zur theoretischen Fundierung und zum fachgeschichtlichen Selbstbewußtsein der modernen Sprechwissenschaft.
Das Gesamtwerk von ERICH DRACH, dem Begründer der Sprechkunde und Sprecherziehung, wird in dieser ersten umfassenden Faktenfachgeschichte von der fachwissenschaftlichen und reformpädagogischen Ausgangssituation um 1900 bis zu seinem Tod 1935 chronologisch-systematisch nachgezeichnet. Neben der schulischen Sprecherziehung, der Aussprachelehre für den Gebrauch im Ausland, der praktischen Rhetorik und funktionalen Satzlehre werden aber auch seine künstlerische Arbeit und seine verbandspolitischen Aktivitäten, die ihn 1930 zur Gründung des Deutschen Ausschusses für Sprechkunde und Sprecherziehung (DAfSuS) führen, ausführlich behandelt. Ebenso wird die nationalsozialistische Umorientierung in der Sprecherziehung sachlich dargestellt. Die Vorgänge um die Gleichschaltung des DAfSuS werden rekonstruiert, und über einen Vergleich mit HITLERs Rhetorikverständnis sowie den nationalsozialistischen Redeschulungsmaterialien wird für DRACH die These widerlegt, daß sprecherzieherische Rhetorik vor und nach 1933 identisch sei. Für alle SprecherzieherInnen, die praktisch und/oder wissenschaftlich tätig sind, vermittelt dieses Buch notwendiges Hintergrundwissen über die Gründungszeit, es ist ein grundlegendes Werk für das Studium der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung.
Rhetorik wird oft als manipulative oder veraltete Kunst angesehen. In diesem Band wird das Konzept der Kooperativen Rhetorik vorgestellt, das ein dialogisches Verständnis rhetorischen Handelns fördert. Es wird nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erörtert, wie in verschiedenen Situationen erfolgreich geredet werden kann. Kooperative Rhetorik ist keine Technik, sondern eine Haltung, was dem Begründer Elmar Bartsch wichtig war und von allen Autor*innen betont wird. Sie beleuchten die Bedeutung von Tugenden, nicht-direktiver Gesprächsführung und die Lehr- und Lernmöglichkeiten Kooperativer Rhetorik. Anwendungsbeispiele reichen von Mitarbeitergesprächen über Vorstandreden bis hin zu Traineransprachen im Fußball und dem Umgang mit populistischen Äußerungen. Das Lernen kooperativen rhetorischen Handelns ist entscheidend, wobei der Schule eine zentrale Rolle zukommt. Es werden verschiedene Aspekte der Rhetorik in unterschiedlichen Konzepten und Schulformen reflektiert, insbesondere im Kontext des Kooperativen Lernens. Der abschließende Praxisteil bietet Übungen wie Fünfsätze, verschiedene Redeformen und kontrollierte Dialoge, um die Wirkung Kooperativer Rhetorik zu erleben. Die Thematik wurde 2018 in Düsseldorf diskutiert, und die Beiträge stammen von Fachvertreter*innen der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft sowie von Masterabsolvent*innen der Heinrich-Heine-Universität.
Kooperative Rhetorik - heute
Beiträge zur Düsseldorfer Mündlichkeit 2. In memoriam Elmar Bartsch
Fit ans Mikrofon
Schreiben - Sprechen - Checken
Stimmlich stimmiger Unterricht
Professionelle Kommunikation und Rhetorik
Wie lässt sich die eigene Stimme im schulischen Alltag flexibel, zielführend und auf gesunde Art und Weise einsetzen? Wie kann ich mit der eigenen Stimme Kommunikationsprozesse effektiv steuern? Die Stimme ist das Handwerkszeug einer jeden Lehrkraft, vielfältig einsetzbar und bei kompetenter Nutzung der Steuermann in vielfältigen Kommunikations- und Vermittlungsprozessen. Anhand praktischer Übungen und mit viel praxisnahem Hintergrundwissen begleitet Sie Marita Pabst-Weinschenk beim Erwerb professioneller Gesprächskompetenzen für den schulischen Alltag. Beugen Sie durch einfache und praktikable Übungen lästigen Stimmerkrankungen vor und entdecken Sie dialogische Gestaltungsmöglichkeiten von Unterrichtsprozessen, die Ihre Stimme schonen und belastbarer machen. Profitieren Sie gleichzeitig von rhetorischen Tipps und Tricks, die das Leben im Schulalltag leichter machen. Die Übungen auf der beiliegenden CD beziehen Wahrnehmung, (innere) Haltung, Präsenz, Atmung, Stimme und Artikulation – also den ganzen Körper – mit ein und schulen die Aufmerksamkeit.