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Bookbot

Drehli Robnik

    1. Januar 1967
    Geschichtsästhetik und Affektpolitik
    Film ohne Grund
    Flexibler Faschismus
    Ansteckkino. Eine politische Philosophie und Geschichte des Pandemie-Spielfilms von 1919 bis Covid-19
    Nonsolution
    Klassen sehen
    • Klassen sehen

      Soziale Konflikte und ihre Szenarien

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      Klasse ist nie ganz da, aber immer wirksam. Es gibt sie als stets vorausgesetzte Einteilung und im Klassenkampf. Und es gibt Klasse vermittels von ›Bewusstsein‹, sei dieses nun Stolz oder Analyse, indiskrete Scham des Proletariats oder konkrete Schamlosigkeit der Bourgeoisie. Solche Aspekte von Klasse werden in diesem Band anhand von Wohnbauplanung, Kunst und Medien untersucht. Es geht um Kapitalien und Wir/Sie-Grenzen, politische Anschlüsse und soziale Ausschlüsse in Bauten, Bildern und Ausbildungsprozessen. Und es geht um 'Einstellungen' – im Sinn von Film- und Video-Aufnahmen, von ideologischen Sichtweisen und Ausblendungen sowie von Einstellungsgesprächen und Bewerbungsschreiben als Einübungen in Machtverhältnisse.

      Klassen sehen
    • Nonsolution

      Zur Politik der aktiven Nichtlösung im Planen und Bauen

      • 160 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Der Ansatz des Buches thematisiert die Herausforderungen, die durch technische Lösungen in komplexen sozialen und politischen Kontexten entstehen. Anstatt einfache Antworten auf Probleme wie Klimakatastrophe oder soziale Ungerechtigkeit zu bieten, wird ein radikaldemokratischer Ansatz namens "nonsolution" vorgeschlagen. Dieser fördert experimentelles Denken und betont die Wichtigkeit von Konflikten und offenen Identitäten. Durch die Verbindung von Planung und politischer Theorie wird eine kritische Auseinandersetzung mit architektonischen Praktiken angestrebt, um gegen Kapitalisierungsdruck und soziale Ausgrenzung zu wirken.

      Nonsolution
    • Die Anmerkung beleuchtet, wie Pandemien in politische Machtverhältnisse eingebettet sind und das Kino als Medium, das soziale Probleme während solcher Krisen reflektiert. Spielfilme seit 1919 thematisieren Erfahrungen von Krankheit und gesellschaftlicher Ausgrenzung, wobei sie Sinnfragestellungen in Ausnahmesituationen aufwerfen und historische Kontexte verknüpfen.

      Ansteckkino. Eine politische Philosophie und Geschichte des Pandemie-Spielfilms von 1919 bis Covid-19
    • Flexibler Faschismus

      Siegfried Kracauers Analysen rechter Mobilisierungen damals und heute

      Antidemokratische Machtdurchsetzung und Beschwörungen einer »Vollständigkeit« kennzeichnen den Faschismus von seinen historischen Erscheinungsformen bis zu seinen heutigen Ausprägungen. Rechte Mobilisierungen und Regimes dieser Art werden primär als autoritär angesehen. Drehli Robnik schlägt im Gegensatz dazu vor, sie als nihilistische Machtentfesselung in Dauerbewegung zu beschreiben. Diese Kennzeichnung des Faschismus, besonders des Nationalsozialismus, legen Siegfried Kracauers Schriften aus den 1930er und 1940er Jahren nahe. Dessen Analysen einer disruptiven und flexiblen Politik, die nicht zuletzt der Abschaffung von orientierenden Ideen und geteilter Wirklichkeit gilt, geben Aufschluss über die Gegenwart - und zeigen Kracauer im Kontext historischer wie aktueller Begriffsbildung als einen zutiefst politischen Denker.

      Flexibler Faschismus
    • Film ohne Grund

      • 108 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Dieser Beitrag zur Filmtheorie geht von Jacques Rancières Schriften zur Politik und zum Film aus. Rancière konzipiert Politik und (Film-)Ästhetik „ineinander“ - die Politik im Zeichen der Ästhetik, die Ästhetik im Medium der Politik. Beide betreffen gemeinschaftliche Wahrnehmungsweisen und Platzzuweisungen ebenso wie deren Störung. Im Fokus dieser Theorie stehen dissensuale Akte: Inszenierungen von Streitfällen, durch die sich politische Subjekte bilden, indem sie sich von ihrer Identität und Bodenhaftung im Sozialen absetzen. Es geht um Wortergreifungen, die nicht vorgesehen sind, und um Erscheinen ohne sicheren Grund. Film ohne Grund sondiert Rancières Film-Texte - zumal sein Verhältnis zu Gilles Deleuze - im Licht seines Politikbegriffs und wirft einen kritischen Blick auf aktuelle Mainstreamfilme wie auch auf Theorien, die jeweils beanspruchen, Kino und Politik zusammenzuführen. Daraus resultiert ein Votum für Dissens und Voraussetzungsbruch als Momente einer politischen Filmästhetik.

      Film ohne Grund
    • Geschichtsästhetik und Affektpolitik

      Stauffenberg und der 20. Juli im Film 1948-2008

      Vom nachkriegsdeutschen Erleuchtungskino eines G. W. Pabst bis zum Sensualismus im heutigen Geschichtsfernsehen: Seit sechs Jahrzehnten blicken Kino- und Fernsehbilder auf Graf Stauffenberg und das Attentat auf Hitler sowie den gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 zurück. Die Inszenierungen des 20. Juli 1944 bieten nicht nur abweichende Versionen eines historischen Ereignisses, sondern zeigen, was als geschichtswirksam gilt. Unter dem Aspekt der Geschichtsästhetik wird untersucht, wie die nachwirkende NS-Vergangenheit visuell dargestellt wird, als Modulierung von Raum, Zeit, Handeln und Empfinden. Die Perspektiven auf den 20. Juli reflektieren unterschiedliche Verständnisse von Politik oder deren Ausblendung. Im Fokus der Affektpolitik steht, wie der Nationalsozialismus und die Idee eines „anderen Deutschland“ versinnlicht werden. Die Bilder des Offiziers mit Augenklappe und Handprothese verkörpern politische Subjektivität: Die Filme zeigen Stauffenberg als Republikaner, Modernisierungsverächter, Modelleuropäer, transgressive Rebellenfigur, biopolitischen Normtypus oder kreativen Wissensarbeiter.

      Geschichtsästhetik und Affektpolitik