Karlfried Graf Dürckheim Bücher







Das wirklich gültige Werk der Welt setzt menschliche Reife voraus, und die zur Reife führende Verwandlung des Menschen die Mühe um das in der Welt aufgegebene Werk. So schließen sich innerer Weg und äußeres Werk nicht aus, sondern sie bedingen einander. Und da wir von früh bis nachts gefordert sind, sowohl von unserem inneren Wesen wie von der uns bedrohenden und in unsere Verantwortung gegebenen Welt, ist das Feld eines nie endenden Bemühens, beide Seiten miteinander zu versöhnen: der Alltag! Karlfried Graf Dürckheim (* 24. Oktober 1896 in München; å 28. Dezember 1988 in Todtmoos), Psychologe und Philosoph, lernte als deutscher Diplomat während des II. Weltkriegs in Japan den Zen-Buddhismus kennen und trug nach dem Krieg wesentlich zu dessen Bekanntheit in Deutschland bei. Er verschmolz Zen-Ideen mit tiefenpsychologischen, insbesondere jungianischen Ansätzen zu einer eigenen «Initiationstherapie», die in seiner «Existential-psychologischen Bildungs- und Begegnungsstätte» in Todtmoos-Rütte im Schwarzwald praktiziert wurde.
Einer der bedeutendsten spirituellen Lehrer des Westens befasst sich mit allen Fragen, die sich jeder Mensch stellt, der selbst einen spirituellen Weg gehen möchte. Karlfried Graf Dürckheim gibt mit diesem Buch allen Suchenden einen wertvollen Leitfaden an die Hand: Das eigentliche Ziel jedes Weges der Erkenntnis und Selbstfindung ist es, unabhängig zu werden von jeder äußeren Autorität und den wahren, nämlich der inneren Meister in sich selbst zu entdecken.
Was aber ist das erste zur Reife? Dass wir uns die Unreife, in der wir selbst sind, in aller Ehrlichkeit zugeben, uns des hartnäckigsten Widersachers gegen Einklang und Reife bewußt werden und die Quellen des Reifens erschließen. Der Widersacher in uns ist das immer trennende Ich, die Quelle aber ist das vom Ich verstellte eigentliche menschliche Wesen. Seine Stimme zu hören, nicht nur in stillen Stunden zu hören, sondern im harten Alltag, ja selbst inmitten mechanisierter Arbeit, das ist unsere vordringliche Arbeit.
Hara
Die energetische Mitte des Menschen
Hara heißt wörtlich übersetzt „Bauch“ und meint eine Verfassung des ganzen Menschen, in der er gelassen in seiner Leibesmitte ruht und frei ist von den Ängsten und Sorgen des kleinen Ich. Karlfried Graf Dürckheim erläutert Hara in seinem japanischen Kontext und zeigt danach anschaulich, dass es eine allgemeinmenschliche Bedeutung hat, die auch für uns westliche Menschen in höchstem Maße wichtig ist. Die zahlreichen praktischen Meditationsübungen, zu denen er einfühlsam und präzise anleitet, sind der ideale Weg, um die heilsame Verbindung zum göttlichen Sein herzustellen. Auf diese Weise findet man die eigene Mitte und stärkt die individuelle Lebenskraft.
Vom doppelten Ursprung des Menschen
- 271 Seiten
- 10 Lesestunden
Dürckheim verbindet die Weisheit des Ostens mit dem Wissen des Westens. Grundlegungen und praktische Führung hin zum inneren Weg. Jeder Mensch ist „himmlischen und irdischen, natürlichen und übernatürlichen Ursprungs.“
Zen und wir
- 136 Seiten
- 5 Lesestunden
Karlfried Graf Dürckheim (1896–1988), Psychologe, Meditationslehrer und spiritueller Meister, lebte nach Studium und Professuren in Deutschland von 1937–1947 in Japan, wo er die Bedeutung der meditativen Praktiken des Zen auch für die geistige Gesundheit des westlichen Menschen entdeckte und auf dieser Grundlage seine Initiatische Therapie entwickelte, deren Zentrum Todtmoos-Rütte bis heute ist.