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Bookbot

Johanna Gehmacher

    1. Januar 1962
    Land der Söhne
    Frauen- und Geschlechtergeschichte des Nationalsozialismus
    Auto-Biographie, Gewalt und Geschlecht
    Storylines and Blackboxes
    "Völkische Frauenbewegung"
    Biographien und Migrationen. Biographies and Migrations
    • Storylines and Blackboxes

      Autobiografie und Zeugenschaft in der Nachgeschichte von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg

      Spezifische Konstellationen erzeugen spezifische Modi des Erzählens, die selbst nicht ohne Geschichte sind. Dies wird besonders deutlich, wenn man die kulturellen Formen der Autobiografie und des Zeugnisses betrachtet, die im Kontext von Gewalterfahrungen während des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs bedeutend sind. Beide haben tief verwurzelte Traditionen in der europäischen Kulturgeschichte und bieten jeweils eigene Aussagemöglichkeiten. Die Autobiografie adressiert das Konzept der Individualität, während das Zeugnis im Kontext der Rechtsprechung verankert ist. Die Koexistenz und Interaktion dieser unterschiedlichen Formen in der erinnerungskulturellen Auseinandersetzung ist bislang theoretisch kaum reflektiert worden. Dieser Band zielt darauf ab, die Wechselwirkungen zwischen Autobiografie und Zeugenbericht zu beleuchten. Der behandelte Gegenstand entzieht sich der Logik einer Disziplin, weshalb der Band darauf abzielt, den interdisziplinären Dialog zu fördern. Durch die Rückstellung fachspezifischer Begrifflichkeiten wird nach Erzählungen, ihren Formen und Konstellationen gefragt. Dies geschieht nicht zur Vereinfachung, sondern in der Hoffnung, die Diskussion über Verständigung und Übersetzung zwischen verschiedenen fachspezifischen Perspektiven voranzubringen.

      Storylines and Blackboxes
    • Frauen- und Geschlechtergeschichte des Nationalsozialismus

      Fragestellungen, Perspektiven, neue Forschungen

      • 256 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Der Band zeigt die Schwerpunktsetzungen der neuen Forschung vor dem Hintergrund der über 30-jährigen Geschichte des Themenfeldes und seiner Entwicklung. Konzepte und Fragestellungen der Frauen- und Geschlechtergeschichte des Nationalsozialismus werden einer kritischen Revision unterzogen. Es geht aber auch darum, offene Forschungsfragen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sichtbar zu machen und dazu erste Ergebnisse vorzulegen – und damit einen Beitrag sowohl zur Historisierung der Geschlechterverhältnisse wie auch zur Geschichte des Nationalsozialismus zu leisten. Beiträge u. a. zu: Forschungsüberblick und Forschungsperspektiven; Zwangsarbeit in der Landwirtschaft; Homosexualität im Gau „Oberdonau“; Jüdinnen in der Provinz; Widerstand von Frauen – neue Sichtweisen; „Wehrkraftzersetzung“ und Denunziation; Frauen in Volksgerichtsprozessen in vergleichender Perspektive; Gynäkologie und Zwangssterilisation im Nationalsozialismus

      Frauen- und Geschlechtergeschichte des Nationalsozialismus
    • Land der Söhne

      Geschlechterverhältnisse in der Zweiten Republik

      • 102 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Im Lauf des 20. Jahrhunderts setzte sich die Meinung mehrheitlich durch, dass mit dem Gleichheitsanspruch der Aufklärung nicht nur heterosexuelle weiße Männer gemeint sein konnten. Bis in die Gegenwart bestimmt jedoch der Widerspruch zwischen Gleichstellung und Ungleichheit die Geschlechterverhältnisse in vielen demokratischen Industriegesellschaften. Seinen vielschichtigen Ursachen und Auswirkungen wird in diesem Band am konkreten Beispiel Österreichs nach 1945 nachgegangen. Ein Fokus liegt dabei auf den kulturellen, sozialen und politischen Verschiebungen, die mit dem Auftreten der Frauenbewegung in den 1970er Jahren einhergingen. Der damit verbundene Umbruch war – so die hier untersuchte Hypothese – so grundlegend, dass er Angelpunkt einer Periodisierung der Zweiten Republik sein kann.

      Land der Söhne
    • Die feministische Forschung hat deutlich gemacht, wie produktiv eine Auseinandersetzung mit den vielfachen Bezügen und Wechselwirkungen zwischen den Identitätskonzepten 'Nation' und 'Geschlecht' ist. Der Sammelband knüpft chronologisch wie thematisch an die Publikation 'Geschlecht und Nationalismus in Mittel- und Osteuropa 1848-1918' an. Im Mittelpunkt steht die Phase neuer (National-)Staatsgründungen nach dem Ersten Weltkrieg, die für viele der nationalen Bewegungen in Mittel- und Osteuropa die Erfüllung ihrer Ziele bedeutete und zugleich neue Nationalismen und neue Nationalitätenkonflikte hervorbrachte. Die Beiträge untersuchen zum einen, wie Geschlechterverhältnisse in den neuen, nationalstaatlich konstituierten politischen Einheiten ausgehandelt wurden. Zum anderen werden Geschlechterbilder und geschlechtsspezifische Erfahrungen in den Kontext von Nationalisierungsprozessen gestellt. Die Autorinnen und Autoren machen anhand von Fallbeispielen nicht nur Gemeinsamkeiten, sondern auch große Differenzen innerhalb Osteuropas (auf das sich die Mehrheit der Beiträge bezieht) sichtbar. Die internationale Debatte um Nation und Geschlecht erhält damit für die Zwischenkriegszeit vielfältige Vergleichsmöglichkeiten zu diesem Raum.

      Zwischen Kriegen
    • Eine umfassende Geschichte der nationalsozialistischen Jugendorganisierung in Österreich vor 1938 und der jugendlichen Identitätsbildung in jener krisenhaften Zeit

      Jugend ohne Zukunft
    • Die Journalistin, Schriftstellerin und Vortragsreisende Käthe Schirmacher (1865-1930) wird in diesem Band als eine exemplarische Protagonistin des Übergangs europäischer Gesellschaften um 1900 vorgestellt. Die transnationale Agitatorin, die sich als ‚moderne Frau‘ positionierte und in intimen Beziehungen mit Frauen lebte, adressierte als radikale Frauenrechtlerin und spätere völkische Politikerin unterschiedliche politische Arenen. Mit ihrer Inanspruchnahme von Autorität und Kompetenz forderte sie die Zugangsregeln zu hegemonialen Öffentlichkeiten heraus. In ihrem umfangreichen Nachlass wird sie als eine Erzählerin des eigenen Lebens sichtbar, die sich in wechselnden Konstellationen immer wieder autobiografisch neu entwarf. Mit der innovativen Konzeption einer Biografie in Koproduktion regt der Band zur methodischen Weiterentwicklung offener biografischer Forschungsprozesse an.

      Käthe Schirmacher: Agitation und autobiografische Praxis zwischen radikaler Frauenbewegung und völkischer Politik