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Bookbot

Rada Ivekovic

    Partitions
    Migration, New Nationalisms and Populism
    Jugoslawischer Salat
    Benares
    Autopsie des Balkans
    Briefe von Frauen über Krieg und Nationalismus
    • 2001

      Für die in Zagreb und Belgrad aufgewachsene Philosophin ist mit dem Zerfall Jugoslawiens eine Kultur untergegangen, versunken wie die der Mayas oder der Osterinseln. Die Bevölkerung überlebt (wenn sie im rechten Moment genügend Glück hatte) – im alten Kulturraum oder wie die Autorin im Exil –, aber ihre Kultur ist schon heute nur mehr ein Objekt für Historiker, Archäologen, Ethnologen. Wie in all den Büchern über 'untergegangene', 'versunkene' Kulturen wird auch in diesem Buch die Frage danach gestellt, wie es zu diesem Zerfall und Untergang kam, aber auch die Frage danach, was überhaupt das Wesentliche an diesem Jugoslawien war. Ivekovic gräbt all diese historischen Zuschreibungen aus, die Fantasien, die rund um das Ferienland Dalmatien kreisten, die Projektionen rund um Titos Selbstverwaltungssozialismus mit 'menschlichem Antlitz', die Führungsrolle in der Bewegung der Blockfreien Länder; sie hinterfragt die jugoslawische Identität, ein Partisanenland zu sein, und die ganz spezielle Ausformung des Balkan-Patriarchats; und sie beleuchtet die Arbeit der ins Unbewusste verdrängten historischen Fakten und der staatstragenden Mythen. Die Autopsie des Balkan ist eines der wichtigen historischen, politischen und philosophischen Bücher über ein europäisches Phänomen, das mit dem vorigen Jahrhundert zu Ende ging: klug, vielseitig und vor der Folie vieler diverser Weltkulturen und Philosophien.

      Autopsie des Balkans
    • 1993

      Benares

      Ein Essay aus Indien

      Nach einem Jahr an der Benares Hindu University, 1987, entstand dieses Buch: ein Essay, gleichermaßen aus philosophischen Passagen wie aus fast lyrischen Abschnitten bestehend und durch Erzählungen miteinander verbunden, ein Essay über kulturelle Differenz und vor allem über Benares, die 'fließende' Stadt, den 'Nabel der Welt'. Die westliche Besucherin erlebt die elementaren Lebensbedingungen neu: den Raum, die Zeit. Das Buch gliedert sich denn auch in den Rhythmus des hinduistischen Kalenders, in den Wechsel der Jahreszeiten, Monat für Monat. Trockenheit und Überschwemmung, die zurückgezogenen Studien während des kühleren Winters, das Delirium der Hitze vor dem Monsun, dazwischen spannt sich der Zyklus einer Indien-Erfahrung, die ganz und gar ungewöhnlich ist.

      Benares
    • 1993

      Rada Ivekovic schrieb einen sehr lebendigen, vielseitigen und sehr persönlichen Essay. Der jugoslawische Salat, den wir hier vor uns haben, ist ein Text von unglaublich großer Betroffenheit und Insistenz. In assoziativer Folge handelt der Essay von Begegnungen und Spaziergängen, von indischer Philosophie und Politik, von Heimatlosigkeit und Migration, von Schriftstellerfreunden (Dubravka Ugresic, Bogdan Bogdanovic, Dzevad Karahasan) und Städten (Paris, New York, Zagreb, Benares), von Literatur (Naipaul, Rushdie, Calvino) und Film, von Kindheitserinnerungen und Arbeitsprojekten, vom Status des Emigranten und vom Grauen des Krieges. Je schmerzhafter das Thema, desto mehr bohrt sich die Reflexion in Einzelheiten, benennt, beschuldigt, beklagt.

      Jugoslawischer Salat