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Andrea Komlosy

    Ungeregelt und unterbezahlt
    Zeitenwende
    Industrie Kultur Mühlviertel, Waldviertel, Südböhmen
    Waldviertler Textilstrasse
    Globalgeschichte
    Grenze und ungleiche regionale Entwicklung
    • Grenze und ungleiche regionale Entwicklung

      Binnenmarkt und Migration in der Habsburgermonarchie

      Der vorliegende Text beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Habsburgermonarchie im 18. und 19. Jahrhundert und endet mit ihrem Zusammenbruch im Ersten Weltkrieg. In vielerlei Hinsicht überrascht dabei die Aktualität der Fragen und Antworten in Hinblick auf die Integrationsbestrebungen in der Europäischen Union. Das habsburgische Vielvölkerreich dient als Anschauungsbeispiel für einen Staatswerdungsprozess mit einheitlichem Binnenmarkt und moderner, flächendeckender Administration, die die adelige Grundherrschaft sukzessive durch staatliche Behörden ersetzte. Dabei spielen der Aufbau einer durchgängig kontrollierten Außengrenze, der Abbau der alten Binnenzölle sowie die Abgrenzung neuer politischer Regionen eine zentrale Rolle. Von den westeuropäischen Staaten, die die Nation als Einigungsmittel einsetzten, und auch vom Deutschen Reich, das die deutsche Kultur zum Kriterium der Zugehörigkeit zum Staat begriff, unterschied sich die Donaumonarchie durch die Einigungskraft ihrer Dynastie, die die unterschiedlichen Nationalitäten, Religionen und Kulturen des Reiches zusammenhielt. Die historische Studie über das Habsburgerreich trägt dazu bei, die Mechanismen von Ein- und Ausschluss, Trennung und Vermittlung, Integration und Desintegration sichtbar zu machen, die an den vielfältigen inneren Grenzen wirksam wurden. Zur Veranschaulichung der gesamtstaatlichen Entwicklungslinien dienen regionale Mikrostudien über ökonomische Disparitäten, Arbeitskräftemigration und Migrationskontrolle. Besonderes Augenmerk gilt dabei den österreichischen und den böhmischen Ländern. Hier rekrutierte sich im 19. Jahrhundert die Mehrheit der Zuwanderer in den Großraum Wien. Dargestellt werden die Gründe und Verlaufsmuster der Migration, die erst nach einer langen Periode der Saisonwanderung und des vorübergehenden Arbeitsaufenthalts dauerhafte Züge annahm. Dies hat zum einen mit den jeweiligen Anforderungen der Arbeitsmärkte zu tun und spiegelt zum anderen den Wunsch der ländlichen Bevölkerung wider, in ihrer Heimat zu verbleiben. Das vergleichsweise gute wirtschaftliche Abschneiden der Habsburgermonarchie im europäischen Vergleich am Vorabend des Ersten Weltkrieges beruhte auf der Existenz scharfer regionaler Disparitäten und höchst ungleicher Entwicklungschancen für die einzelnen Regionen und ihre BewohnerInnen. Die nationalen Gegensätze und Ambitionen, die schließlich den Zerfall des Reiches herbeiführten, fanden Eingang in die Geschichtsbücher. Andrea Komlosy setzt sich hingegen mit den oft vernachlässigten scharfen ökonomischen Grenzen zwischen Wohlstands- und Armutsregionen auseinander, die die wirtschaftliche und soziale Grundlage für den Glanz des Fin de Siècle darstellten. Die Autorin: Andrea Komlosy, Jahrgang 1957, ist Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. Zuletzt veröffentlichte Bücher im Promedia-Verlag: „Waldviertler Textilstraße. Reisen durch Geschichte und Gegenwart einer Region“; „Kulturen an der Grenze: Waldviertel – Weinviertel – Südböhmen – Südmähren“.

      Grenze und ungleiche regionale Entwicklung
    • Globalgeschichte

      • 276 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Das Buch bietet eine Einführung in die Globalgeschichte und behandelt Themen wie den Umgang mit Raum und Zeit, die Wechselwirkung von Globalisierung und Fragmentierung sowie die Reflexion des räumlichen Analyserahmens zwischen Kleinraum, Weltregion und globalem Systemzusammenhang. So erhalten Studierende einen Leitfaden zur globalhistorischen Annäherung an ein Thema.

      Globalgeschichte
    • Grenzen

      Räumliche und soziale Trennlinien im Zeitenlauf

      Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs triumphierte die Ideologie der Grenzenlosigkeit. Systembarrieren waren gefallen. Innerhalb des EU-Schengenraumes wurden die Binnengrenzen aufgehoben. Es schien, als würde es demnächst keine Grenzen auf der Welt mehr geben. Doch bald kippte die Euphorie um die proklamierte Grenzenlosigkeit. Sie machte dem Ruf nach Wiedererrichtung von Grenzen Platz: gegenüber MigrantInnen, gegenüber chinesischen Firmenübernahmen, gegenüber einer Islamisierung der europäischen Gesellschaft und vielen anderen „fremden“ Einflüssen. Ob fremdenfeindlich oder fremdenfreundlich, beide Lager weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sie instrumentalisieren die Grenze in Hinblick darauf, wie sie – durch Befestigung oder durch Abbau – dem Wohlergehen der eigenen Gruppe in der Gesellschaft bzw. der jeweiligen Vision davon nutzt.

      Grenzen
    • Im Band „Ostsee 700 - 2000“ wird ein sich weit erstreckendes Gebiet behandelt, das über die Nordsee und den Atlantik sowie die Ströme der osteuropäischen Ebene früh in den Welthandel eingebunden war. Seine ethnische, staatliche, religiöse und kulturelle Vielfalt lässt den Raum in verschiedene „Welten“ zerfallen. Die tiefgrünen Wälder des Nordens gehören ebenso dazu wie die gelben Roggenfelder Polens, die blaue Flachsblüte Litauens und Millionenstädte wie Sankt Petersburg, Riga oder Stockholm. Das „Mare balticum“ fungiert dabei einem Binnenmeer gleich als Bindeglied.

      Ostsee 700 - 2000
    • Grenzforschung in der Mitte Europas. Den seit Menschengedenken völkerdurchmischten Siedlungsraum zwischen Moldau, March und Donau haben 47 namhafte tschechische und österr. Wissenschafter unter die Lupe genommen - historisch, sprachwissenschaftlich, volkskundlich, soziologisch und politisch

      Kulturen an der Grenze