Raimund ist verliebt. Ungeheuer verliebt. Nur für ein paar Tage ist er aus dem dumpfen Deutschland von 1932 nach Paris gereist. Jetzt naht bereits sein Abschied von der herrlichen Teddy, die mit all ihrem Esprit dorthin ausgewandert ist. Umschwärmt wird sie von etlichen in Paris gestrandeten Gentlemen, gegen die Raimund sich behaupten muss. Als wolle er alles für immer festhalten, versucht er, die französische Freiheit mit Teddy zu genießen. Wenn er die Zukunft doch aufhalten könnte! Jede Zeit hat ihre großen Romane. Dieser hier wurde nie veröffentlicht. 1932 auf der Schwelle zur NS-Herrschaft verfasst, besteht Sebastian Haffners »Abschied« einmalig gewitzt und rasant auf Weltläufigkeit, Liebe und Überschwang. Für unsere Gegenwart ist er ein Ereignis.
Sebastian Haffner Reihenfolge der Bücher
Dieser Autor konzentrierte sich auf die Geschichte des Deutschen Reiches (1871-1945). Seine Werke untersuchten die Ursachen und den Verlauf des Ersten Weltkriegs, das Scheitern der Weimarer Republik sowie den Aufstieg und Fall Nazi-Deutschlands unter Hitler. Er bemühte sich, komplexe historische Ereignisse und ihre Folgen zu verstehen. Seine Analysen bieten tiefe Einblicke in entscheidende Momente der deutschen Geschichte.







- 2025
- 2019
Bir Alman'ın hikâyesi
- 270 Seiten
- 10 Lesestunden
- 2018
Wir sind froh, unseren Lesern einen besonderen Aufsatz von Sebastian Haffner anbieten zu können. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen, weil die Pariser Kommune ein Ereignis von beträchtlicher historischer Bedeutung war, welches die Revolutionen des 20. Jahrhunderts inspiriert hat und das ebenso eine Herausforderung für jenes Jahrhundert und vielleicht auch für das unsere darstellt. Zum anderen, weil Sebastian Haffner zu jener Kategorie von Autoren zählte, die Raymond Aron mit dem Ausdruck »Les esprits supérieurs« bezeichnete. Haffner verband seine Liebe zur Freiheit mit einer tiefen Einsicht in Politik und Geschichte. Der nachfolgend veröffentlichte Text verlangt keinen Kommentar. Denn die Verbrechen, die von der Pariser Kommune begangen wurden, die Geiselerschießungen, die in Brand gesetzten Gebäude rechtfertigten nicht die blutige Unterdrückung außerhalb jeglicher Gesetzlichkeit, die darauf folgte und deren Ausmaß von Sebastian Haffner als vielleicht diskutabel eingeschätzt wurde, aber welche – obschon diskutiert … völlig unvertretbar bleiben. Der Aufsatz von Haffner wurde auf Deutsch zum ersten Mal in der Zeitschrift Stern am 14. März und am 11. April 1971 veröffentlicht. Daraufhin erfolgte eine erneute Veröffentlichung unter dem Titel »Im Schatten der Geschichte: historisch-politische Variationen aus 20 Jahren« (Stuttgart, DVA 1985). Jean-Claude CASANOVA, Commentaire
- 2018
- 2016
- 2016
- 2016
Dieses Werk von Sebastian Haffner ist ein packend geschriebener Bericht über das Ende einer Epoche der deutschen Geschichte. Der Untergang des Deutschen Reiches, 1939 eingeleitet, 1949 vollzogen, ist ein erstaunliches Stück Weltgeschichte: denn es war ein Selbstmord. Es gibt keinen anderen Staat, der auf seine Liquidierung mit solcher Konsequenz und Besessenheit hinsteuerte – und sie schließlich erreicht hat. Das Ereignis, das die Existenz des Deutschen Reiches auslöschte, war nicht der Zusammenbruch des Naziregimes, nicht die Übernahme der Regierungsgewalt durch die vier Besatzungsmächte, sondern die Gründung zweier deutscher Staaten, der Bundesrepublik und der DDR.

