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Bookbot

Erika Schwarz

    1. Januar 1950
    Rehfelde: die Geschichte seiner Straßen
    Das Rittergut Garzau und jüdische Zwangsarbeit
    Juden im Zeugenstand
    Auf dem Weg nach Berlin
    Zum Großglockner hinauf
    Serenade in Salzburg
    • Auf dem Weg nach Berlin

      Kriegstagebücher der Roten Armee berichten - Tagesetappe Rehfelde, Werder, Zinndorf

      Auf dem Weg nach Berlin
    • Juden im Zeugenstand

      Die Spur des Hans Globke im Gedächtnis der Überlebenden der Schoa

      • 260 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Nur ein Bruchteil der einst in Deutschland beheimateten Juden erlebte im Mai 1945 die Befreiung. Sie hatten in den Jahren 1933 bis 1945 grausamste Verfolgungen erlitten. Auch in der Sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR, hatten nur wenige überlebt bzw. waren dorthin zurück gekehrt. 636 dieser ehemals Verfolgten gaben im Jahr 1963 vor DDR-Staatsanwälten über ihr Schicksal Auskunft, um einen Gerichtsprozess in Ost-Berlin gegen den Staatssekretär im Bundeskanzleramt der Regierung von Konrad Adenauer, Dr. Hans Josef Maria Globke, vorzubereiten. Das damals entstandene Material hat überdauert, wurde bislang allerdings von der Forschung vernachlässigt. In diesem Buch kommen 128 der Befragten - viele von ihnen leben nicht mehr - noch einmal zu Wort. Ihre Berichte werden durch viele Dokumente aus ihrem Privatbesitz ergänzt, die den entstandenen Protokollen beigefügt waren. Die Überlieferung vervollständigt das Bild der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der europäischen Juden aus einer ganz besonderen Perspektive. Deutlich wird Globkes Beteiligung an der Judenverfolgung: er kommentierte die Nürnberger Gesetze und ihre Nachfolgeverordnungen und schuf damit die juristisch-bürokratische Grundlage für eine konstruierte, folgenreiche Unterscheidung von „Deutschen“ und „Juden“. Er fixierte Kategorien, nach denen schließlich über Tod oder Leben von Menschen entschieden wurde.

      Juden im Zeugenstand
    • Garzau, östlich von Berlin, ist durch den preußischen Kartografen Friedrich Wilhelm Carl Graf von Schmettau (1743–1806) bekannt, der dort einen Landschaftsgarten anlegte. Heute erinnert nur die 2010 rekonstruierte Feldsteinpyramide an die Blütezeit des Parks. Viele Besucher sind sich jedoch der Verbindung des Anwesens zur jüdischen Geschichte Berlin-Brandenburgs nicht bewusst. Paul von Rohrscheidt und sein Sohn Hans, verwandt mit Katia Pringsheim, der Frau von Nobelpreisträger Thomas Mann, führten das Gut von Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu wirtschaftlichem Erfolg. Zwischen 1939 und 1943 mussten Jüdinnen und Juden auf dem Gut Zwangsarbeit für die Kriegswirtschaft leisten. Erika und Gerhard Schwarz beschreiben erstmals das „Jüdische Arbeitseinsatzlager Garzau“, seine Entstehung und Verwaltung im Rahmen der faschistischen Judenverfolgung und rekonstruieren die Biografien der ehemaligen Insassen, die alle den Holocaust nicht überlebten. Ihre Recherche stützt sich auf einen bisher nicht ausgewerteten Schriftwechsel, der sie von Garzau nach Berlin, Fürstenwalde, Paris, Zürich, London, New York, Tel Aviv und Auschwitz führte. Das Buch soll zur Erforschung der jüdischen Zwangsarbeit in über 20 weiteren Orten Brandenburgs anregen.

      Das Rittergut Garzau und jüdische Zwangsarbeit
    • Die Autoren dieses Bandes haben 2013 ein Buch zur Geschichte Rehfeldes vorgelegt, um das viele Nachbarn den kleinen Ort am Rande Berlins beneiden. Nun liefern Erika und Gerhard Schwarz einen Nachtrag aus ihren Forschungen. Sie sind der Geschichte der aktuell 71 Straßen nachgegangen, die die Gemarkung durchziehen. Dabei verfolgten sie die Spur ihrer Entstehung, Funktion und Gestaltung, die praktischen Erfordernissen und auch sich wandelnden Ansprüchen entsprechen sollten. Weitläufiger als angenommen erwies sich die Ermittlung der 153 Namen der Straßen und Plätze, deren Geschichte mit den Heer- und Handelsstraßen einsetzt und dann zu den Poststraßen und Chausseen führt, die den Ort mit der Außenwelt verbanden und zum Teil noch heute verbinden. In den jeweils getroffenen Wahlen für Taufen und Umtaufen spiegeln sich sowohl die Zeiten als auch Denkweisen und Haltungen der Bewohner und Gemeindeväter wider. Als hilfreich galt früh, Straßen nach den Orten zu bezeichnen, zu denen sie führten. Dann entschieden sich die einen, das geschah erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts, für Persönlichkeiten aus deutscher und Weltgeschichte. Andere beliehen sich im Tier- und Pflanzenreich. Es fehlten auch Fantasienamen und Zahlen nicht. Entstanden ist so mehr als ein bloßes Straßen-Lexikon. Den Band beschließt ein Ausflug in die Geschichte der Siegel und des Ortswappens.

      Rehfelde: die Geschichte seiner Straßen
    • Rehfelde: ein Dorf auf dem Barnim

      • 467 Seiten
      • 17 Lesestunden

      Rehfelde, ein märkisches Dorf, das fast 800 Jahre existiert, ist Gegenstand und Achse dieser Geschichtserzählung. Der Ort auf dem Barnim wird 1247 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Da ist er Eigentum der Mönche des Klosters Zinna. Ein Wechsel der Herrschaftszugehörigkeit im 16. Jahrhundert mehrt die unvorstellbare Ausbeutung, die die Untertanen zu ertragen haben. Die Folgen des Dreißigjährigen Krieges sind verheerend. Die Eroberungszüge Friedrich II. sowie die Besatzung napoleonischer Truppen lasten schwer auf seinen Bewohnern. Das 19. Jahrhundert leitet aber auch Reformen ein, die das bäuerliche Leben grundlegend verändern. Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 beginnt in der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde ein industrieller und bevölkerungsintensiver Aufschwung, der durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen wird. Faschismus und Krieg bringen ausländische Zwangsarbeiter in das Dorf und über hundert Einwohner lassen an den Fronten und in der Heimat ihr Leben. Danach nutzen die Rehfelder die Chance für einen Neubeginn. Erika und Gerhard Schwarz, selbst Bürger Rehfeldes, verfolgen dessen wechselvolle Geschichte. Sie bieten ihre Sicht auf große und kleine, örtliche und regionale historische Ereignisse in einer für junge und alte Leser bestimmten Darstellung. Ein Buch, dem in anderen Gemeinden Brandenburgs Nachahmer zu wünschen sind.

      Rehfelde: ein Dorf auf dem Barnim
    • Der jüdische Bankier Siegfried Bieber war seit 1919 einer der Geschäftsinhaber der renommierten Berliner Handels-Gesellschaft und gehörte zur Elite der deutschen Finanzwelt seiner Zeit. Biebers Tätigkeit verbindet sich mit Personen wie Paul und Bruno Cassirer, Carl und Hans Fürstenberg, Paul Wallich, Abraham Oppenheim, Max Warburg, Marcus und Henry Goldman und Salomon Sachs. 1873 in einem Dorf nahe Danzig geboren, führt sein Lebensweg nach Berlin, Hamburg, London, New York, Brüssel, Amsterdam, an den Lago di Lugano, nach Quito und schlussendlich nach New York. Dort stirbt Bieber 1960 im Alter von 87 Jahren. Von den Nationalsozialisten aus seinen Ämtern und zur Flucht gezwungen, versucht der Bankier seinen in Deutschland verbliebenen und den ins Ausland geflohenen Verwandten von seinen wechselnden Lebensorten aus zu helfen, selbst dann noch, nachdem sie nach Osteuropa deportiert worden waren. Retten kann er sie nicht. Schwarz hat die verwehten Spuren seines Lebens zwischen Erfolg und Verfolgung lesbar gemacht und zeichnet den Weg eines Menschen nach, dessen Devise war: „Lerne zeitig klüger sein.“

      „… zu Lasten meines Conto’s“