Frank Burkhard Habel Bücher






Curt Bois
Schauspieler in zehn Jahrzehnten
Curt Bois (1901–1991), ein echter Berliner, gab sein vielbeachtetes Bühnendebüt 1908 als Heinerle in der Operette „Der fidele Bauer“, stand im selben Jahr in diesem Stück vor der Filmkamera und wurde damit der erste deutsche Kinderstar. Er spielte bis 1929 in vielen Stummfilmen und wurde Liebling des Berliner wie auch des Wiener Publikums. Seine Erfolgsserie riss 1933 ab: Die Nazis verfolgten den „Atheisten mosaischen Glaubens“. In die USA entkommen, prägte er in vielen kleinen Rollen (darunter in „Casablanca“) das Bild des Europäers auf der Leinwand. Nach seiner Rückkehr 1950 arbeitete er sowohl in der DDR bei Brecht als auch in der BRD und saß als Linker im Kalten Krieg zwischen den Stühlen. Regisseure wie Fritz Kortner, Wolfgang Staudte, Markus Imhoof und Wim Wenders besetzten ihn bald, und bei der ersten Verleihung des Europäischen Filmpreises konnte Bois 1988 für Wenders’ „Der Himmel über Berlin“ den Preis für die beste Nebenrolle entgegennehmen.
Was ich von der DEFA wissen sollte
163 Stichworte zum DEFA-Film
Frank-Burkhard Habel, Dipl.-Film- und Fernsehwissenschaftler, war ab 1975 in verschiedenen Berufen bei Film und Fernsehen tätig. Seit den 90er Jahren veröffentlicht er Bücher zu Filmthemen. Für den Band „Was ich von der DEFA wissen sollte - 163 Stichworte zum DEFA-Film“ hat der Filmwissenschaftler unzählige Informationen und Anekdoten zusammengetragen. Er gibt einen kurzweiligen Einblick in die Arbeit der Filmemacher, Schauspieler und anderer Personen, die am schöpferischen Prozess vieler gelungener DEFA-Filme beteiligt waren. Ebenso soll der Band einen Blick auf die Organisationsstruktur und die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen werfen.