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Jacob Taubes

    25. Februar 1923 – 21. März 1987

    Jacob Taubes war ein Religionssoziologe, Philosoph und Judaist, der sich mit Eschatologie und Hermeneutik beschäftigte. Seine Arbeit, geprägt von einem tiefen Verständnis der jüdischen Tradition, untersuchte die Beziehung zwischen Religion und der modernen Gesellschaft. Durch seine Lehren und Schriften beeinflusste er zahlreiche zeitgenössische Denker und sein Erbe wirkt in Diskussionen über Religion, Philosophie und Kultur fort.

    Der Fürst dieser Welt
    Die politische Theologie des Paulus
    Ad Carl Schmitt - gegenstrebige Fügung
    Der Preis des Messianismus
    Vom Kult zur Kultur
    Abendländische Eschatologie
    • 2023

      Krisis

      Der Briefwechsel mit Axel Rütters Nebst Materialien und Dokumenten herausgegeben von Herbert Kopp-Obersterbrink

      Jacob Taubes und Axel Rütters kannten sich aus der Zusammenarbeit im Suhrkamp Verlag, wo Taubes Mitherausgeber der Theorie-Reihe war und Rütters Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des Verlags. Der Briefwechsel setzt ein, nachdem Rütters bei Suhrkamp gekündigt hatte, um zusammen mit Karl Markus Michel, der seit 1961 Lektor bei Suhrkamp war, die Autoren- und Verlagsgesellschaft Syndikat zu gründen. Jacob Taubes war ein leidenschaftlicher Berater und Initiator von Buchprojekten. Auch wenn er Suhrkamp verbunden blieb, interessierte er sich für die Verlagsarbeit von Axel Rütters, zu dessen näherem Freundeskreis Schülerinnen und Schüler von Taubes gehören. Da er geradezu rastlos zwischen Berlin, Jerusalem und Paris unterwegs war, wurde für ihn Frankfurt zu einer Art Drehkreuz, wo er häufig bei Rütters und seiner Familie Station machte. 2023 jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. Die Korrespondenz steht im Zeichen einer dreifachen Krise: Einer Krise der Institution Universität, in der sich nach dem linken Aufbruch neue Verkrustungen herausgebildet hatten, einer Krise der etablierten Universitätsphilosophie, von der Taubes meinte, sie sei an ihr Ende gekommen und „langweile“ ihn, und der Krise eines rastlosen, sich selbst verzehrenden Lebens. Dass sich Jacob Taubes lange Zeit mit einem Zeitschriftenprojekt beschäftigte, das zunächst Kassiber, dann aber Krisis heißen sollte, bekommt in der Rückschau etwas Symbolisches.

      Krisis
    • 2017

      Apokalypse und Politik

      Aufsätze, Kritiken und kleinere Schriften

      • 446 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Jacob Taubes war ein Denker zwischen Judentum und westlicher Philosophie, die sich ihm von Parmenides bis Marx und Kierkegaard, Heidegger und Benjamin spannte, »von Ionien bis Jena«, wie er zu sagen pflegte. Er dachte existentiell, weil er sich in einer postkatastrophalen Zeit wusste, in der er Parallelen zur Spätantike erkennen wollte, in der Streit zwischen Christus und den Cäsaren herrsche. Religionsgeschichtliche Befunde benutzte er als ein Arsenal von Figuren und Konstellationen zur Veränderung der Gegenwart. Darauf richtete sich sein Interesse, denn er war mit der Moderne so entzweit wie die antiken Gnostiker mit ihrer Zeit. Taubes war auch ein begnadeter Polemiker, der keine Auseinandersetzung scheute, aber auch zu würdigen verstand. Die in diesem Band versammelten, teils bisher unpublizierten Schriften enthalten sowohl den ersten als auch den letzten von Taubes selbst für eine Publikation verfassten Text und umspannen den Zeitraum von 1942 bis 1987. Sie machen zahlreiche in englischer Sprache verfasste Abhandlungen in deutscher Übersetzung zugänglich und lassen sich sowohl als Einführung in Taubes’ eschatologisches und gnostisches Denken als auch als Weiterführung seiner bereits vorliegenden Arbeiten lesen. Die Sammlung umfasst Kongress- und Rundfunkvorträge, Aufsätze, Vorworte, Interventionen, Buchbesprechungen und Würdigungen.

      Apokalypse und Politik
    • 2012

      Jacob Taubes - Carl Schmitt

      Briefwechsel mit Materialien

      Nach langen Jahren gegenseitiger Kenntnisnahme und Anerkennung gaben Jacob Taubes und Carl Schmitt die Distanz zueinander schließlich auf und wechselten zwischen 1977 und 1980 insgesamt 36 Briefe. In ihnen dokumentiert sich ein Gespräch zwischen zwei ebenso bedeutenden wie skandalisierenden Intellektuellen. Aus verschiedenen Nachlässen zusammengetragen, werden sie hier zum ersten Mal gesammelt und kommentiert vorgelegt. Zwischen dem aus einer Rabbinerfamilie stammenden Religionsphilosophen, Gründungsprofessor des ersten Lehrstuhls für Jüdische Studien in Deutschland überhaupt, und dem Staats- und Völkerrechtler, Parteigänger der Nazis von 1933 bis 1936, der nach 1945 keine öffentlichen Ämter mehr innehatte, gleichwohl aber höchst einflussreich blieb, entwickelt sich ein Dialog über aktuelle Fragen des Staats und der Politischen Theologie. Der Hl. Paulus als erster nicht liberaler Jude, Thomas Hobbes als Denker des Weltbürgerkriegs avant la lettre, Erik Peterson und Leo Strauss als Gesprächspartner Schmitts, Walter Benjamin als gemeinsame Bezugsfigur - ihr Echo hallt in einer Korrespondenz wider, in der das Denken der Gewissheit von (er)lö sender Offenbarung und katholischer Form unterworfen, vom apokalyptischen Affekt und vom Wirken des Katechonten bestimmt, schließlich im kalten Raum absoluter Entscheidungen verortet ist.

      Jacob Taubes - Carl Schmitt
    • 2007

      Abendländische Eschatologie

      • 287 Seiten
      • 11 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Jacob Taubes untersucht in diesem Buch zentrale Themen wie Zeit, Endzeit, Apokalypse und das Menschsein als Fremdling. Er reflektiert über das abendländische Geschichtsdenken und stellt Fragen von großer Aktualität, die zum Nachdenken anregen.

      Abendländische Eschatologie
    • 2006

      Der Preis des Messianismus

      • 179 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      Das Auffinden der in der Jerusalemer Jewish & University Library erhaltenen Briefe von Jacob Taubes an Gershom Scholem leistet einen entscheidenden Beitrag zum integrativen Verständnis der Verbindung, die zwischen diesen beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten auf menschlicher wie geistiger Ebene bestand; zugleich erscheinen die bisher zu diesem Thema veröffentlichten Texte in einem neuen Licht. Der vorliegende Band macht sich eine Zusammenstellung des gesamten Materials zur Aufgabe, das Taubes Scholem gewidmet hat; dabei wird deutlich, dass selbst die heikelsten biograpischen Aspekte in diesem komplizierten Verhältnis, im Grunde auf die Frage des Messianismus zurückgehen und eng verbunden damit auf eine unterschiedliche Interpretation von Paulus und Walter Benjamin. Das vorliegende Buch ist die durchgesehene deutsche Fassung der von E. Stimili besorgten italienischen Ausgabe mit dem Titel Il prezzo del Messianesimo. Lettere die Jacob Taubes a Gershom Scholem e altri scritti, erstmals erschienen im Jahr 2000 (Quodlibet-Verlag/Macerata).

      Der Preis des Messianismus
    • 1996

      Vom Kult zur Kultur

      Bausteine zu einer Kritik der historischen Vernunft. Gesammelte Aufsätze zur Religions- und Geistesgeschichte

      5,0(1)Abgeben

      Die in „Vom Kult zur Kultur“ gesammelten Texte von Jacob Taubes reichen von 1953–1983. Da es von Taubes seit der „Abendländischen Eschatologie“ von 1947 keine weitere Monographie gibt, fällt diesen Aufsätzen das Gewicht zu, Taubes’ Denken in einem Zeitraum von dreißig Jahren zu repräsentieren. Dass dieses Lebens- und Jahrhundertwerk nur in Aufsätzen vorliegt, ist alles andere als zufällig. Dieser Umstand beruht auf der Tatsache, dass Taubes, der stets in physischer, psychischer und geistiger Unruhe lebte, schon von seiner Konstitution wenig Affinität zur sitzenden Lebensform des professoralen Gelehrten hatte. Der Grund liegt darin, dass sich dieses Werk wegen seines wesentlichen polemischen Charakters nur in fragmentarischer Form literarisch dokumentiert. 2. Auflage 2007

      Vom Kult zur Kultur
    • 1993

      Die politische Theologie des Paulus

      Vorträge, gehalten an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg, 23.-27. Februar 1987

      4,0(91)Abgeben

      Im Februar 1987, wenige Wochen vor seinem Tod, hielt Jacob Taubes vor einer kleinen Schar von Zuhörern 4 Paulus- Vorlesungen, die er als sein geistiges Vermächtnis auffaßte. Darin betritt er das Feld der Paulus-Forschung, eine Domäne der christlichen Bibelwissenschaft, als radikaler Außenseiter. In seiner Gegen-Lektüre des Römerbriefs stellt er die herkömmlichen Themen in gänzlich neue Kontexte und arbeitet so die am christlichen Paulus getilgten jüdischen Züge heraus. Taubes versteht seine Auseinandersetzung mit dem jüdischen Paulus nicht als ein Stück wissenschaftlich historischer Rekonstruktion. Vielmehr geht es ihm darum, an diesem Kreuzungspunkt von Judentum und Urchristentum Ausblicke auf Glaubens- und Lebensformen zu öffnen, die durch institutionelle Verfestigung verschüttet und in der geschichtlichen Entwicklung vollends verdrängt worden sind. Die Vorlesungen sind eine jüdische Dekonstruktion der christlichen Wirkungsgeschichte des Römerbriefs, die im Banne der Formel „Glaube statt Werke“ steht. 3. verbesserte Auflage 2003

      Die politische Theologie des Paulus
    • 1987

      „Es ist das Fazit eines Streites, in welchem Heraklits ‚gegenstrebige Fügung’ den ‚okkasionellen Dezisionismus’ des politischen Theologen überlistet. Jenseits von Apologie und bloßer Destruktion, wird Taubes diesem Typus eines Dostojewskischen ‚Großinquisitors’ vielleicht auf eine ganz grundsätzliche Weise gerecht.“ (Christoph von Wolzogen, NZZ)

      Ad Carl Schmitt - gegenstrebige Fügung
    • 1985