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Ibrāhīm al- Kūnī

    Ein Haus in der Sehnsucht
    Goldstaub
    Die Magier
    Die verheissene Stadt
    Nachtkraut
    Meine Wüste
    • Meine Wüste

      Erzählungen aus der Sahara

      3,0(1)Abgeben

      Dem konventionellen Denken über die Wüste sind Oasen Paradiese. Das Paradies des Ibrahim al-Koni sieht anders aus. Ihm ist die Wüste Paradies, 'Oase der Ewigkeit', 'ein Haus mit Wänden aus Nichts', 'dem Körper ein verlorenes, der Seele ein lebendiges Paradies', 'ein Paradies aus Nichts'. Dem Tuaregschriftsteller ist die Wüste also nicht einfach ein vegetationsloses oder sehr vegetationsarmes Gebiet mit vielleicht da und dort etwas Wasser und sicher überall Geröll, Kies, Sand, Staub. Ihm ist Wüste ein Reich der Symbole oder, weiter gefasst, ein Raum, in dem alles Symbol ist, in dem an jedem Ding ein Mythos hängt. Jedes Pflänzchen und jede Pflanze, jedes Tierchen und jedes Tier, jedes Sandkorn und jeder Fels weisen hier über sich hinaus. Selbst die Steine sind nicht bedeutungs-, denn das hiesse mythoslos, auch die sich verschiebenden Sandhügel nicht und natürlich auch nicht die Weite und die Leere. Und des Menschen Leben ist nichts anderes als die Durchquerung dieses ungastlichen, aber Hoffnungen weckenden Raumes, eine Wanderung ohne Ende, denn Stillstand wäre Knechtschaft. 'Ein Autor, der gleich mehrere Stile der Weltliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts in solcher Vollendung beherrscht, dass man ihm eigentlich ohne Umschweife den Nobelpreis verleihen müsste.' Freitag

      Meine Wüste
    • Nachtkraut

      Roman aus der Sahara

      3,0(3)Abgeben

      Ein Mensch grenzt sich aus. In der tiefen Überzeugung, dass der Mensch des Menschen Feind ist, beschliesst er, anders zu sein und die anderen zu meiden, die ihn mit ihrem Verhalten zu dieser Vorstellung getrieben haben. Seine Welt wird das Schwarze, das Dunkle, er wird zum 'Adepten der Finsternis'. So meint er, dem Reich des Unsichtbaren näher zu kommen, dem Reich der Wahrheit, auch dem Reich der ekstatischen Lust. Ein weiterer Roman Ibrahim al-Konis über menschliches Sein vor dem Hintergrund der Wüste als Wirklichkeit und Metapher.

      Nachtkraut
    • Die verheissene Stadt

      Roman aus der Sahara

      3,4(5)Abgeben

      Am Ende von Ibrahim al-Konis Roman 'Die verheissene Stadt' steht die Stadt tatsächlich, und sie hat einen Namen: Tân Amghâr, das Land des Stammesführers. Der Stamm ist sesshaft geworden, entsprechend dem Geheiss – so will es der allgemeine Glaube – des verstorbenen Stammesführers, über dessen Grab ein Heiligtum errichtet wurde. Dieses ist Ausgangspunkt und Zentrum des neuen Lebens. Der Wille des Stammesführers, übermittelt durch die ihm 'vermählte' Jungfrau, leitet weiterhin die Bewohnerinnen und Bewohner des 'kleinen Wâw', wie der Volksmund die Stadt nennt. Das grosse Wâw, das Paradies, aus dem die Menschen einst vertrieben wurden und das wiederzufinden sie sich ein Leben lang mühen und es in vielerlei Form zu erkennen glauben – dieses grosse Wâw bleibt auf Erden unerreichbar. Seiner ansichtig zu werden ist ein menschlichem Willen entzogener Gnadenakt. Mit 'Die verheissene Stadt' liegt ein weiteres kunstvoll komponiertes Werk von poetischer Kraft und philosophischer Weisheit des grossen libyschen Schriftstellers vor.

      Die verheissene Stadt
    • Ein Nomadenstamm lagert in der Wüste im Südosten Libyens bei einem Brunnen - schon zu lange, länger als die nach dem Gesetz der Wüstenbewohner erlaubten vierzig Tage. Eines Tages treffen Flüchtlinge aus dem Süden ein und bitten, in der Nähe des Lagers siedeln zu dürfen. Der Stammesführer gewährt es, und der uralte Konflikt zwischen Nomaden und Sesshaften bricht erneut aus. Die Fremden missbrauchen das Gastrecht und beginnen mit dem Bau einer Stadt nach dem Muster des legendären Timbuktu, aus dem sie geflohen sind, um ihrem Schicksal zu entgehen. Mehr noch: Sie handeln mit Gold, dem unheilvollen Metall, und bringen die neue Stadt, genannt Waw, das verlorene Paradies, zu ungeahnter Blüte. Gleichzeitig berauben sie den Stamm seiner Lebensader, indem sie den Brunnen in die Stadt integrieren. Die einstigen Nomaden erliegen fast ausnahmslos den Verlockungen des komfortablen städtischen Lebens. Doch schliesslich werden sie zusammen mit den Bewohnern der Stadt vernichtet. Das Innehalten bei der Wanderung des Lebens bleibt nicht ungesühnt. „Die Magier“ ist das Hauptwerk des libyschen Autors Ibrahim al-Koni. Ein gewaltiges Epos, das Geschichte und Mythos, Weisheit und Tradition, Denken und Handeln einer der grossen, in ihrer Existenz bedrohten Nomadenkulturen der Welt festhält. Ein Werk mit der Kraft antiker Epen, verbunden mit neuzeitlicher Romantradition.

      Die Magier
    • Ein Haus in der Sehnsucht

      Roman aus der Sahara

      Ein Nomade leistet einen ungewöhnlichen Schwur: Er schwört, ein Haus zu bauen, desgleichen die Wüste noch nie gesehen hat. Dieser Wunsch hat ihn von klein auf beseelt, ja er hat schon vor Urzeiten von ihm Besitz ergriffen, er ist ursprünglich wie seine Seele. Einmal auf die Welt gekommen, richtet der Mann sein ganzes Trachten darauf, dieses Haus zu bauen. Er löst sich von seinem Stamm und von der Wüste, der Umgebung also, die dem Menschen, in Ibrahim al-Konis Vision, einzig die Freiheit garantiert. Er siedelt sich in einer Oase an und gründet eine Familie. Um seinen Traum zu finanzieren, begibt er sich zunächst auf Salzsuche in der Hoffnung, es gegen Gold eintauschen zu können. Doch das eingetauschte Gold rinnt ihm durch die Finger. Schliesslich betreibt er Karawanenhandel – auch das erfolglos. Alles geht schief, und am Ende muss er einsehen, dass alles Trug war, dass alle Mühen vergeblich waren, dass die einzige Behausung, die wir schliesslich finden, das Grab ist. Mit „Ein Haus in der Sehnsucht“ erscheint ein weiteres Werk des mehrfach ausgezeichneten libyschen Schriftstellers auf deutsch, in dem die Wüste zur Metapher für die Existenz überhaupt wird, in dem die Wanderung das Leben und jedwedes Rasten den Tod bedeutet.

      Ein Haus in der Sehnsucht