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Ibrāhīm al- Kūnī

    Die verheissene Stadt
    Nachtkraut
    Die Puppe
    Meine Wüste
    Das Herrscherkleid
    Die steinerne Herrin
    • 2010

      Das Herrscherkleid

      Roman aus der Sahara

      4,0(1)Abgeben

      Einem arabischen Kritiker gilt „Das Herrscherkleid“ als der vielleicht zornigste Angriff auf die politischen Systeme und ihre Repräsentanten, der sich in der neueren arabischen Literatur findet. Thema des neuen Romans von Ibrahim al-Koni ist die Macht und deren karzinogener Charakter: Sie deformiert den Menschen sowohl seelisch als auch körperlich; „Heilung“ bringt nur der Tod. Gründlich wie kaum ein anderer erforscht al-Koni die Tyrannenseele und stellt die Wirkung von Macht auf deren Inhaber und die Reaktion seiner Umgebung auf dessen Gebaren dar. Dabei gelingt es dem Autor, die Debatte auf jeden Herrscher der Welt anwendbar zu machen und zugleich die mittelöstlichen Realitäten klar durchscheinen zu lassen: Der Potentat, der als Außenseiter durch den Boten des Führers in seine Funktion gehoben wird. Der Potentat, der sofort seine neue Stellung zur Austragung privater Fehden missbraucht. Der Potentat, der sich immer fester und unerbittlicher in seinem Amt einrichtet. Der Potentat, der zur Erfüllung persönlicher Wünsche und Eitelkeiten alle Regeln bricht und die Untertanen immer brutaler ausquetscht. Der Potentat schließlich, der erst durch den Tod von seinem Posten „abtritt“.

      Das Herrscherkleid
    • 2008

      Die Puppe

      Roman aus der Sahara

      2,0(1)Abgeben

      Die Wüste folgt anderen Gesetzen als die Stadt. Die Sesshaften müssen die Vermächtnisse der Ahnen aus der Zeit der Wüstendurchquerung vergessen. Oder dürfen sie das nicht? Der Konflikt ist Thema in Ibrahim al-Konis Roman „Die Puppe“, der, zweiter Teil einer Trilogie, die Geschichte der „Verheissenen Stadt“ fortsetzt. An deren Ende steht die Stadt, Heimstätte für den einstigen Nomadenstamm und Magnet für Menschen von nah und fern. Die Jungfrau des Heiligtums, das über den sterblichen Überresten des Stammesführers errichtet wurde, überbringt von diesem die Lehren der Ahnen. Doch die Menschen wollen keinen toten Führer, sondern einen aus Fleisch und Blut. Sie wollen keine rätselhaften, fertigen Antworten aus dem Unsichtbaren, sondern einen Führer, der, einmal gewählt, manipulierbar ist und vornehmlich dazu dient, ihre Interessen zu rechtfertigen. Und wenn er das nicht tut? Wenn er es ablehnt, eine Puppe zu sein? Dann ist der Konflikt programmiert. „Die Puppe“ ist ein Roman über das, was täglich in der Zeitung steht: die Erwartungen von Menschen an ihre politische Führung; die Forderung, das eigene Gewinnstreben ohne moralische Fesseln durchsetzen zu können; der Wunsch, traditionelle Bindungen abzuwerfen oder eben an ihnen festzuhalten.

      Die Puppe
    • 2007

      Meine Wüste

      Erzählungen aus der Sahara

      3,0(1)Abgeben

      Dem konventionellen Denken über die Wüste sind Oasen Paradiese. Das Paradies des Ibrahim al-Koni sieht anders aus. Ihm ist die Wüste Paradies, 'Oase der Ewigkeit', 'ein Haus mit Wänden aus Nichts', 'dem Körper ein verlorenes, der Seele ein lebendiges Paradies', 'ein Paradies aus Nichts'. Dem Tuaregschriftsteller ist die Wüste also nicht einfach ein vegetationsloses oder sehr vegetationsarmes Gebiet mit vielleicht da und dort etwas Wasser und sicher überall Geröll, Kies, Sand, Staub. Ihm ist Wüste ein Reich der Symbole oder, weiter gefasst, ein Raum, in dem alles Symbol ist, in dem an jedem Ding ein Mythos hängt. Jedes Pflänzchen und jede Pflanze, jedes Tierchen und jedes Tier, jedes Sandkorn und jeder Fels weisen hier über sich hinaus. Selbst die Steine sind nicht bedeutungs-, denn das hiesse mythoslos, auch die sich verschiebenden Sandhügel nicht und natürlich auch nicht die Weite und die Leere. Und des Menschen Leben ist nichts anderes als die Durchquerung dieses ungastlichen, aber Hoffnungen weckenden Raumes, eine Wanderung ohne Ende, denn Stillstand wäre Knechtschaft. 'Ein Autor, der gleich mehrere Stile der Weltliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts in solcher Vollendung beherrscht, dass man ihm eigentlich ohne Umschweife den Nobelpreis verleihen müsste.' Freitag

      Meine Wüste
    • 2005

      Die verheissene Stadt

      Roman aus der Sahara

      3,4(5)Abgeben

      Am Ende von Ibrahim al-Konis Roman 'Die verheissene Stadt' steht die Stadt tatsächlich, und sie hat einen Namen: Tân Amghâr, das Land des Stammesführers. Der Stamm ist sesshaft geworden, entsprechend dem Geheiss – so will es der allgemeine Glaube – des verstorbenen Stammesführers, über dessen Grab ein Heiligtum errichtet wurde. Dieses ist Ausgangspunkt und Zentrum des neuen Lebens. Der Wille des Stammesführers, übermittelt durch die ihm 'vermählte' Jungfrau, leitet weiterhin die Bewohnerinnen und Bewohner des 'kleinen Wâw', wie der Volksmund die Stadt nennt. Das grosse Wâw, das Paradies, aus dem die Menschen einst vertrieben wurden und das wiederzufinden sie sich ein Leben lang mühen und es in vielerlei Form zu erkennen glauben – dieses grosse Wâw bleibt auf Erden unerreichbar. Seiner ansichtig zu werden ist ein menschlichem Willen entzogener Gnadenakt. Mit 'Die verheissene Stadt' liegt ein weiteres kunstvoll komponiertes Werk von poetischer Kraft und philosophischer Weisheit des grossen libyschen Schriftstellers vor.

      Die verheissene Stadt
    • 2004

      Die steinerne Herrin

      Ergänzende Episoden zum Epos der Tuareg

      4,5(2)Abgeben

      Es sei da noch etwas liegengeblieben nach der Niederschrift seines zentralen Romans 'Die Magier', jenes 'Epos der Tuareg'. So will der Untertitel von Ibrahim al-Konis 'Die steinerne Herrin' verstanden sein. Dieses 'Übrige' publiziert er als 'ergänzende Episoden', eine ironische Wendung, die schon aus der Romantik bekannt ist. Denn das Buch ist in sich vollständig. So vollständig, wie eine Sammlung von Erzählungen sein kann, deren jede um eine Person kreist. Sie alle sind bekannt aus den 'Magiern'. Sie sind auch bekannt aus anderen Werken des Autors, als Figuren aus dem reichen Repertoire der al-konischen Wüste, Figuren, die Aspekte des Wüstenlebens verkörpern, das für den Autor das Leben an sich ist. Der Stammesführer, der 'den Stab in der Mitte hält', erhält ebenso ein Kapitel wie der jungvermählte Hirte oder Idikrân, der Bote der Missgunst, oder Taffâwut, die den Fortbestand des Stammes garantiert. Die Dschinnen, die Bewohner des Unbekannten, treten ebenso in Erscheinung wie der Mufflon, das weise, alte Tier. Wâw, das verlorene und gesuchte Paradies, hat seine Rolle ebenso wie das Anhi, das verschwundene Buch mit dem Vermächtnis der Ahnen, der Leitfaden für die Durchquerung der Wüste – für das Leben.

      Die steinerne Herrin
    • 2003

      Ein Haus in der Sehnsucht

      Roman aus der Sahara

      Ein Nomade leistet einen ungewöhnlichen Schwur: Er schwört, ein Haus zu bauen, desgleichen die Wüste noch nie gesehen hat. Dieser Wunsch hat ihn von klein auf beseelt, ja er hat schon vor Urzeiten von ihm Besitz ergriffen, er ist ursprünglich wie seine Seele. Einmal auf die Welt gekommen, richtet der Mann sein ganzes Trachten darauf, dieses Haus zu bauen. Er löst sich von seinem Stamm und von der Wüste, der Umgebung also, die dem Menschen, in Ibrahim al-Konis Vision, einzig die Freiheit garantiert. Er siedelt sich in einer Oase an und gründet eine Familie. Um seinen Traum zu finanzieren, begibt er sich zunächst auf Salzsuche in der Hoffnung, es gegen Gold eintauschen zu können. Doch das eingetauschte Gold rinnt ihm durch die Finger. Schliesslich betreibt er Karawanenhandel – auch das erfolglos. Alles geht schief, und am Ende muss er einsehen, dass alles Trug war, dass alle Mühen vergeblich waren, dass die einzige Behausung, die wir schliesslich finden, das Grab ist. Mit „Ein Haus in der Sehnsucht“ erscheint ein weiteres Werk des mehrfach ausgezeichneten libyschen Schriftstellers auf deutsch, in dem die Wüste zur Metapher für die Existenz überhaupt wird, in dem die Wanderung das Leben und jedwedes Rasten den Tod bedeutet.

      Ein Haus in der Sehnsucht
    • 2001

      'Die Magier' ist das Hauptwerk des libyschen Autors Ibrahim al-Koni. Ein gewaltiges Epos, das Geschichte und Mythos, Weisheit und Tradition, Denken und Handeln einer der grossen, in ihrer Existenz bedrohten Nomadenkulturen der Welt festhält. Ein Werk mit der Kraft antiker Epen, verbunden mit neuzeitlicher Romantradition. Ein Nomadenstamm lagert in der Wüste im Südosten Libyens bei einem Brunnen - schon zu lange, länger als die nach dem Gesetz der Wüstenbewohner erlaubten vierzig Tage. Eines Tages treffen Flüchtlinge aus dem Süden ein und bitten, in der Nähe des Lagers siedeln zu dürfen. Der Stammesführer gewährt es, und der uralte Konflikt zwischen Nomaden und Sesshaften bricht erneut aus. Die Fremden missbrauchen das Gastrecht und beginnen mit dem Bau einer Stadt nach dem Muster des legendären Timbuktu, aus dem sie geflohen sind, um ihrem Schicksal zu entgehen. Mehr noch: Sie handeln mit Gold, dem unheilvollen Metall, und bringen die neue Stadt, genannt Waw, das verlorene Paradies, zu ungeahnter Blüte. Gleichzeitig berauben sie den Stamm seiner Lebensader, indem sie den Brunnen in die Stadt integrieren. Die einstigen Nomaden erliegen fast ausnahmslos den Verlockungen des komfortablen städtischen Lebens. Doch schliesslich werden sie zusammen mit den Bewohnern der Stadt vernichtet. Das Innehalten bei der Wanderung des Lebens bleibt nicht ungesühnt.

      Die Magier
    • 2001

      Schlafloses Auge

      Aphorismen aus der Sahara

      'Wo es Wasser gibt, da scharen sich die Menschen, und wo sich die Menschen scharen, da entflieht die Freiheit.' 'Die Bäume leben mit der Ankunft des Frühlings auf, während wir trotz der Ankunft des Frühlings sterben.' Grosse Gedanken in einen kleinen Satz zu packen, eine potentiell ausführliche Erörterung in wenige Worte zusammenzufassen – das ist die Kunst des Aphorismus. Es ist eine Kunst, in der sich Ibrahim al-Koni, der Autor aus der Sahara, für den die Wüste die Welt ist und die Welt sich aus Gegensätzen aufbaut, seit Jahren übt. Inzwischen hat er neun Bände mit Aphorismen veröffentlicht. Sein Werk umfasst damit verschiedene Prosagattungen von sehr unterschiedlicher Länge: Neben mehrteiligen Romanen von mehreren Hundert Seiten hat al-Koni zahlreiche Kurzromane, ausserdem Erzählungen und Essays und eben Aphorismen geschrieben. Der Band „Schlafloses Auge“ enthält eine Auswahl von Aphorismen zum Thema Natur – Wüste, Wasser, Baum, Felsen, Meer, Feuer, Wind – und ist illustriert mit farbigen Fotos des französischen Fotografen Alain Sèbe, der mehrere Bildbände über die Sahara und die Kultur der Tuareg publiziert hat, und seines Sohnes Berny.

      Schlafloses Auge
    • 1999

      Nachtkraut

      Roman aus der Sahara

      3,0(3)Abgeben

      Ein Mensch grenzt sich aus. In der tiefen Überzeugung, dass der Mensch des Menschen Feind ist, beschliesst er, anders zu sein und die anderen zu meiden, die ihn mit ihrem Verhalten zu dieser Vorstellung getrieben haben. Seine Welt wird das Schwarze, das Dunkle, er wird zum 'Adepten der Finsternis'. So meint er, dem Reich des Unsichtbaren näher zu kommen, dem Reich der Wahrheit, auch dem Reich der ekstatischen Lust. Ein weiterer Roman Ibrahim al-Konis über menschliches Sein vor dem Hintergrund der Wüste als Wirklichkeit und Metapher.

      Nachtkraut
    • 1997

      In „Goldstaub“ schildert Ibrahim al-Koni das Verhältnis zwischen einem Targi und seinem edlen Kamelhengst, welches das Ausmaß einer existentiellen Abhängigkeit der Kreaturen voneinander annimmt. Das Tier wird für den jungen Mann schließlich wichtiger als alle Beziehungen zu Menschen.

      Goldstaub