Alfred Kubin an Hedwig Kubin
- 278 Seiten
- 10 Lesestunden
Alfred Kubin war ein visionärer Künstler, dessen Werk in die Tiefen der menschlichen Psyche eintaucht. Seine atmosphärischen Zeichnungen und Aquatinten erforschen oft traumhafte, beunruhigende und fantastische Themen. Beeinflusst von der Technik Max Klingers und Goyas, nutzten seine frühen Arbeiten die Aquatinta, um fantasievolle Visionen voller Emotionen und dunkler Bilder zu präsentieren. Kubins unverwechselbarer Stil gilt als Vorläufer des Expressionismus und bietet ein einzigartiges Fenster ins Unterbewusstsein.







Der hier vorgelegte Briefwechsel zwischen dem Zeichner und Maler Alfred Kubin (1877–1959) und dem Schriftsteller Siegfried von Vegesack (1888–1974) ist ein Dokument der Freundschaft. Kennengelernt haben sie sich in München; über Jahrzehnte tauschten sie zwischen ihren Wohnsitzen Briefe und Werke aus. Siegfried von Vegesack lebte von 1918 bis zu seinem Tod im alten Turm der Burg Weißenstein bei Regen im Bayerischen Wald, Alfred Kubin im sogenannten „Schlösschen“ in Zwickledt bei Wernstein in Oberösterreich. In ihrem offenen Austausch erfährt der Leser vieles über das künstlerische Wirken, aber auch über die Ängste und Träume beider Künstler. Im Umfeld von Kubin und von Vegesack treten Wegbegleiter wie Reinhold Koeppel, Hans Carossa, Rolf von Hoerschelmann und viele andere auf. Sie bilden während und nach dem Zweiten Weltkrieg ein festes Netzwerk, eine Rückzugsinsel in einer Zeit der Mitläufer und Ja-Sager.
Briefwechsel 1909-1937
Der Künstler und sein Verleger: eine Freundschaft in Briefen.
Das vorliegende Buch, das eine umfassende Ausstellung (Bamberg, Berlin, Dublin, Glasgow, Prag und München) begleitet, ist zentrales Werk zur Beschäftigung mit drei Generationen phantastischer Kunst konzipiert, die im Bereich zwischen Bewusstem und Unbewusstem, zwischen Wachen und Traum angesiedelt und von literarischen Einflüssen dominiert ist. Alfred Kubins (1877-1959) Kunst ist eine Traumkunst, die phantastische Welten im Medium der Graphik und des Wortes imaginiert und darstellt. Caspar Walter Rauhs (1912-1983) Ästhetik und deren Umsetzung im Bild ist gleichfalls von der Allmacht des Traums bestimmt und reflektiert die uns umgebende Wirklichkeit wie in einem Zerrspiegel, geprägt von technischer Virtuosität und Perfektion. Stephan Klenner-Otto (*1959), legitimer künstlerischer Erbe Alfred Kubins und Caspar Walter Rauchs, hat u. a. kongeniale Radierzyklen zum Werk Jean Pauls und E. T. A. Hoffmanns auf sich aufmerksam gemacht. Dieser Band bietet neben sechs eigens verfassten Essays renommierter Wissenschaftler zu den Künstlern und ihrer Beziehung zur Welt des Traums und der Literatur 110 großformatige, z. T. farbige Abbildungen aus deren Werken.
Aus seinen Briefen
Rund 1000 Kubinbriefe wurden bisher veröffentlicht. Aus diesen Briefen schöpfte der Autor vierzig der berührendsten Jahreszeitenzitate. Manche Zitate sind mehr als reine Schilderungen von jahreszeitlichen Stimmungen. Manche sind ein Konglomerat aus Impressionen, philosophischen Gedankensplittern - Befindlichkeitsbekundungen und Anmerkungen zum Zeitgeschehen fließen dunklen Flüssigkeiten gleich zusammen.
Der Name Edgar Allan Poe ist geradezu zu einem Synonym für Geschichten des Grauens und des Makaberen geworden. Auch heute, gut 150 Jahre nach ihrem Entstehen, kann man sich dem Sog dieser düsteren Erzählungen nicht entziehen, und das liegt daran, dass Poe Ängste und Seelenzustände des Menschen zu beschreiben weiß, die völlig zeitunabhängig sind. Einige seiner bekannteren Werke werden nun zu aufwändigen Hörspielen verarbeitet, u. a. „Grube und Pendel“, „Die schwarze Katze“ und „Die Maske des roten Todes“. All diese Geschichten und viele weitere Klassiker finden Sie in dieser liebevoll illustrierten Taschenbuchausgabe.