Der Weg zur Grenze
Roman
Grete Weils literarische Stimme erwächst aus tiefgreifender persönlicher Erfahrung und erforscht Themen wie Verlust, Erinnerung und Überleben mit unerschrockener psychologischer Tiefe und einem ergreifenden, poetischen Stil. Ihre Schriften befassen sich oft mit der Komplexität von Identität und den anhaltenden Auswirkungen historischer Traumata auf den Einzelnen. Weil meistert die Kunst, Erzählungen zu schaffen, die sowohl intim als auch universell sind und die Leser in Erkundungen menschlicher Widerstandsfähigkeit und der Suche nach Sinn inmitten von Widrigkeiten ziehen. Ihr unverwechselbarer Ansatz macht das zutiefst Persönliche zu Geschichten, die mit einer zeitlosen, universellen Qualität widerhallen und zum Nachdenken über die Natur des Schicksals anregen.






Roman
Die Hauptfigur dieses spannenden Romans, eine Frau Mitte Vierzig, verliert bei einem Überfall ihr Gedächtnis. Ohne ärztliche Hilfe versucht sie Schritt für Schritt den Weg aus dem Dunkel zu finden. Dabei begleiten den Leser viele Menschen mit unglaublichen, spannenden Geschichten auf dem Weg dem Licht entgegen.
Grete Weil zählt zu den großen literarischen Zeitzeuginnen, die das Grauen des Nationalsozialismus fassbar zu machen suchten. Motive von Verfolgung, Widerstand, Erinnerung und Überlebensschuld prägen Weils Werk ebenso wie ihre Zusammenarbeit mit Hans Werner Henze und die Rezeption antiker und biblischer Geschichten.
In "Drei Begegnungen" erzählt Grete Weil von Peter und Maria, einem verliebten Paar, das in den Dolomiten einem faszinierenden Jungen begegnet, der zwischen ihnen steht. Zudem beschreibt sie die Erlebnisse einer weißen Touristin in Harlem, wo sie immer wieder auf dieselben Vorurteile trifft.
'Leb ich denn, wenn andere leben' ist Grete Weils Rückblick auf ihr Leben, auf ihre Herkunft. Eine Geschichte, die zurückgreift bis ins 19. Jahrhundert. Noch einmal entfaltet Grete Weil die Lebenswelt des jüdischen Großbürgertums, das Deutschland als Heimat empfand, schildert die Zeit von Verfolgung und Exil, die Ermordung ihres Mannes im KZ, die illegale Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1947. Das Buch ergänzt, was die veröffentlichten Romane und Erzählungen ausgespart hatten. Man kann den Rückblick der 91-jährigen Grete Weil auf ihr Leben, auf ihre Herkunft nicht ohne Erschütterung lesen.
Die Überlebenden des Holocausts haben sich in dem Leben danach eingerichtet. Doch unter der Oberfläche des Alltäglichen ist die Vergangenheit nur verschüttet. Die Erinnerung - an die Verfolgung, an die Angst, das Unrecht, an den Schrecken von Auschwitz - schwindet nicht mit den Jahren. Aus geringfügigem Anlaß bricht der Schrecken nach Jahrzehnten der scheinbaren Bewältigung hervor, und seine Abwehr nimmt zuweilen absurde und groteske Formen an. Grete Weil erzählt von solchen Menschen und Begebenheiten.
Es ist eine Ehe mit komplizierter Konstellation: Susanne ist reich („das Vermögen ihrer vergasten Eltern war enorm und sie die einzige Erbin“ ), ihr Mann Andreas ist ein mittelloser deutscher Schriftsteller ohne Werk. Sie leben im Land der Mörder ihrer Eltern, weil sie meint, ein deutscher Dichter müsse in deutscher Umgebung leben. Noch komplizierter ist, wie sie sich kennenlernten: in Amsterdam, im Jahr 1941. Damals wird Andreas als Berichterstatter einer Münchner Zeitung ins besetzte Holland geschickt. In der Beethovenstraat in Amsterdam lebt er zur Untermiete und wird vom Fenster aus Zeuge, wie Nacht für Nacht Juden in Sonderzügen der Tram abtransportiert werden. Er versucht zaghaft zu helfen, verstrickt sich mehr und mehr in jüdische Schicksale – und kann doch nichts verhindern. Susanne lebt als verfolgte Jüdin in Amsterdam – und konnte nur überleben, weil auch sie sich in Schuld verstrickte. Grete Weils Tramhalte Beethovenstraat war der erste deutschsprachige Roman einer Überlebenden über Exil, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Sie verarbeitet persönliche Erfahrungen (in der Beethovenstraat hatte sie selbst von 1938-1943 gelebt) und schreibt nicht nur über die dramatische Zeit während des Krieges, sondern auch über das diffizile Leben im Deutschland der Nachkriegszeit – mit einer Offenheit und schonungslosen Ehrlichkeit, die auch heute noch erstaunt.
Der Brautpreis thematisiert den Machtkampf um den Brautpreis zwischen zwei Männern und das Liebesleid von Michal, Tochter König Sauls und Frau Davids. Durch die Stimmen von Grete und Michal entsteht ein Dialog über die Jahrtausende. Grete Weil beeindruckt durch ihre menschliche Perspektive und das Streben nach Verständnis und Versöhnung.