Im Silvaland
- 55 Seiten
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Ein Pornodarsteller erzählt von seinem letzten Job als Leibwächter einer suizidgefährdeten Milliardärstochter; der Besucher eines Pferderennens wird im beiläufigen Gespräch mit einem Nebenstehenden Zeuge des Augenblicks, in dem ein Mord geplant wird; ein an Depressionen leidender Schriftsteller setzt seine Medikamente ab, um seine Forschungsarbeit über den Schmerz zu vervollkommnen; ein Geist schildert minutiös die Umstände seines Todes und erinnert sich in allen quälenden Einzelheiten an die Zeit 'als ich sterblich war'. Mord, Verführung, ungewollter Sex, Geistererscheinungen, Lüge und Betrug - in zwölf dichten Geschichten hat der Autor diese dem begeisterten Marias-Leser wohlvertrauten Themen meisterhaft verwoben. Javier Marias, 1951 in Madrid geboren, gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des heutigen Spaniens. Seit seinem Welterfolg ›Mein Herz so weiß‹ (1992, dt. 1996) ist er mit zahlreichen international wichtigen Preisen geehrt worden, u. a. 1995 mit dem Premio Rómulo Gallegos, 1996 mit dem Prix Femina Étranger, 1997 mit dem International IMPAC Dublin Literary Award und dem Nelly-Sachs-Preis für sein Gesamtwerk sowie 1998 mit dem Mondello-Literaturpreis der Stadt Palermo. Sein umfangreiches Werk wurde inzwischen in 26 Sprachen übersetzt.
Elke Wehr, geboren 1946 in Bautzen und verstorben 2008 in Berlin, studierte Romanistik in Paris und Heidelberg. Zunächst konzentrierte sie sich auf Italienisch und Französisch, später legte sie ihren Schwerpunkt auf das Spanische. Seit den 1970er Jahren übersetzte sie spanische und lateinamerikanische Prosa ins Deutsche. Elke Wehr lebte in Madrid und Berlin.