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Reinhard Veser

    17. Oktober 1968
    Die Neuen in der EU
    Der Prager Frühling 1968
    • Der „Prager Frühling“ war nicht nur eine Sache der herrschenden kommunistischen Elite, die ihn begonnen und geprägt hat. Er wurde von einer Volksbewegung getragen und muss daher in eine Reihe mit den anderen Aufständen und Bewegungen gegen die realsozialistischen Diktaturen in Ostmitteleuropa gestellt werden. Doch er war in einem Punkt eine Ausnahme: Anders als in der DDR 1953, in Ungarn 1956, in Polen 1980 und im gesamten Ostblock 1989 war für Tschechen und Slowaken 1968 nicht die herrschende kommunistische Partei der Gegner. Als die von der Parteiführung begonnenen Reformen von außen beendet wurden, standen Tschechen und Slowaken gemeinsam mit ihr gegen die Okkupanten. Danach trennten sich die Wege der Bevölkerung und der Partei allerdings, ohne dass sie je wieder zusammengefunden hätten.

      Der Prager Frühling 1968
    • Im Mai 2004 werden zehn weitere Staaten in den Kreis der Europäischen Union aufgenommen. Diese Erweiterung wird sowohl Chancen als auch Probleme bringen und sie wird die Gemeinschaft verändern. Im Vordergrund der Debatte standen in den vergangenen Jahren die wirtschaftlichen Folgen der Aufnahme der osteuropäischen Staaten, in denen der Lebensstandard weit unter dem Durchschnitt der bisherigen Gemeinschaft liegt. Doch die Erweiterung ist mehr als nur ein wirtschaftliches Projekt. Die neuen Mitglieder bringen geschichtliche, kulturelle und gesellschaftliche Erfahrungen mit, die sich von denen der Altmitglieder grundlegend unterscheiden. Auch sind sie noch immer von den Jahrzehnten kommunistischer Unterdrückung und Erstarrung geprägt – doch gleichzeitig entwickeln und verändern sie sich dynamischer als der Westen. Der Autor und Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zeigt in essayistischer Form die Problemfelder der EU-Erweiterung in all ihren Aspekten auf.

      Die Neuen in der EU