Christoph Peters erzählt mit bissigem Witz von familiären Konflikten und politischer Radikalisierung vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine. Der aufstrebende Künstler Fabian Kolb steht vor der Eröffnung seiner Ausstellung und kämpft mit Zweifeln über die Kompromisse einer internationalen Karriere.
Christoph Peters Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2023
- 2023
Krähen im Park
Roman
Ein Tag, eine ganze Stadt: das messerscharfe Porträt einer Gesellschaft im Umbruch - der neue große Roman von Christoph Peters. Es ist der 9. November 2021, Lockdown in Berlin, doch das Leben bleibt nicht stehen. Der berühmte, aber menschenscheue Schriftsteller Bernard Entremont ist angereist, um einen Preis entgegenzunehmen – ein Ereignis, mit dem die halbe Stadt in Berührung kommt. Engmaschig verwebt Christoph Peters die vielen Geschichten eines Tages und erzählt packend vom Leben in unserer Gegenwart: von der hektisch strippenziehenden Kultursalonière, vom verschwörungsgläubigen Politikersohn beim seltenen Vaterbesuch, von der nicht mehr ganz so jungen Influencerin und ihrem Partner, der endlich seinen dritten Roman schreiben will, vom jungen deutsch-türkischen Pärchen, das nach einem positiven Schwangerschaftstest schwankt zwischen Freude und Angst, vom afghanischen Flüchtling auf der Suche nach einem Fixpunkt im anonymen Getriebe der Stadt. Es ist das große, messerscharfe, wimmelnde Portrait einer Gesellschaft, die sich auf ihre alten Formen nicht mehr verlassen kann, die neuen aber noch nicht gefunden hat.
- 2022
Der Sandkasten
Roman
Eine schonungslose Analyse der politischen Kultur eines Landes. Der Protagonist Siebenstädter, Moderator einer Politsendung, deckt die Lügen der Eliten auf. In der Coronakrise wird er von Zweifeln geplagt und erhält ein verlockendes Angebot. Seine Zeit scheint zu laufen, was ihn zu riskanten Entscheidungen drängt.
- 2021
Tage in Tokio
- 249 Seiten
- 9 Lesestunden
Seit 35 Jahren beschäftigt sich Christoph Peters mit Japan. Er hat Romane über Japan geschrieben, sich in der traditionellen Teezeremonie ausgebildet, sammelt japanische Keramiken. Doch in Japan ist er nie gewesen. Die erste Reise nach Tokio muss also zum Abgleich werden zwischen Phantasie und Realität. Christoph Peters streift durch Metro und Seitenstraßen, Sushibars und Museen, besucht Tempelanlagen und einen Boxkampf. Und er ist ein eminent genauer Beobachter: Aus den Blicken der Menschen in der U-Bahn, aus den Regeln der Konversation, aus dem Nuancenreichtum in der Glasur einer Teeschale entsteht das Panorama einer ganzen Kultur. "Tage in Tokio" ist die Liebeserklärung an ein faszinierendes und widersprüchliches Land, das mit jedem Versuch, es zu verstehen, auch etwas über uns erzählt.
- 2020
"Im Schatten des Reaktors" bietet einen eindrucksvollen Rückblick auf die 70er Jahre in Hülkendonck. Der Erzähler konfrontiert die idyllische Vergangenheit und die aufkommende industrielle Landwirtschaft. Der geplante Bau eines Atomkraftwerks spaltet das Dorf und führt ihn zu Juliane, einer Aktivistin, die sein Weltbild verändert. Ein fesselnder Roman über persönliche und gesellschaftliche Umbrüche.
- 2019
Unter dem Titel „Vom Lagerfeuer zum Werbespot“ beschäftigt sich Christoph Peters mit den vielfältigen Formen des Erzählens, Anja Utler macht sich in ihrer Vorlesung „Barfußgedanken“ auf die Suche nach dem Sitz des Poetischen, und Marcel Beyer führt in „Schrift und Schnitzer“ ein imaginäres Zwiegespräch mit Thomas Kling über Schriftlichkeit und Mündlichkeit. Die Thomas-Kling-Poetikdozentur wird seit 2011 von der Kunststiftung NRW an der Universität Bonn ausgerichtet. Die in der Schriftenreihe der Kunststiftung NRW veröffentlichten Vorlesungen der Dozentinnen und Dozenten entfalten ein breitgefächertes Spektrum an Reflexionen und Theorien über die Kunst des Sprechens, der Dichtung, der Übersetzung und des Erzählens.
- 2018
Ein ungewöhnlicher Thriller in der Tradition eines Cormac McCarthy oder Quentin Tarantino und das faszinierende Panorama einer bizarren japanischen Unterwelt, die noch immer die Traditionen der Samurai-Zeit beschwört, auch wenn ihre goldene Zeit längst der Vergangenheit angehört. Früher verstand sie sich als eine ehrenwerte Gesellschaft. Heute ist japanische Yakuza zunehmend eine Organisation gewöhnlicher Krimineller, verwickelt in Drogenhandel und schmutzige Immobiliendeals. Staat und Polizei haben die jahrhundertelange Toleranz und Koexistenz aufgekündigt und der Yakuza den Kampf angesagt. Da kommt es äußerst ungelegen, dass Fumio Onishi bei einer Aktion im Auftrag der Yakuza in Berlin eigenmächtig übers Ziel hinausgeschossen ist. Auf der Flucht vor den deutschen Behörden hat Onishi sich zwar mit seiner deutschen Freundin Nikola nach Tokio absetzen können. Doch hier erwartet der Yakuza-Boss Takeda ein unmissverständliches Opfer von ihm... Hat Christoph Peters in seinen Romanen „Mitsukos Restaurant“ und „Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln“ die helle, ebenso faszinierende wie manchmal skurrile Seite der Kultur Japans beleuchtet, taucht er nach „Der Arm des Kraken“ auch in seinem zweiten Roman um Fumio Onishi ein in die Abgründe des Reichs der aufgehenden Sonne - in einen zutiefst widersprüchlichen Kosmos voll rätselhafter Traditionen zwischen höchster Eleganz und Kultiviertheit einerseits und blinder Grausamkeit und fragwürdigen Atavismen andererseits, in eine Unterwelt, die ebenso geprägt ist von dem alten Ethos der Samurai wie von irritierenden Werten, fremdartigen Ritualen und verstörender Gewalt.
- 2018
Eine Ästhetik des Humanen. Böll
- 87 Seiten
- 4 Lesestunden
Eine Ästhetik des Humanen. Böll Ein Projekt des Literaturbüros NRW in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Köln und der Universität Köln zum 100. Geburtstag von Heinrich Böll, unterstützt v. Ministerium für Kultur u. Wissenschaft NRW, der Kunststiftung NRW, der Böll-Stiftung und dem LVR. Wie sah Bölls Konzept einer „Ästhetik des Humanen“ aus? Inwieweit hat er es in der eigenen schriftstellerischen Praxis realisiert? Der Band umfasst die Vorlesungsreihe zur „Ästhetik des Humanen“ an der Universität Köln mit dem Böll-Forscher Ralf Schnell, den Schriftstellern Ilija Trojanow u. Christoph Peters, dem Filmemacher Volker Schlöndorff sowie das abschließende Gespräch zwischen Schlöndorff und Michael Serrer, Literaturbüro NRW.
- 2017
Selfie mit Sheikh
Erzählungen
Was fasziniert uns am modernen islamischen Orient - und was erschreckt uns? Wie sehr verstehen wir ihn - und wie sehr bleibt er fremd? Können wir uns auf ihn einlassen - oder bleiben wir gefangen in Vorurteilen? In immer neuen Facetten umkreisen Christoph Peters' Erzählungen diese Fragen. Sie spielen teils in Deutschland, teils in den Ländern im Nahen und Mittleren Osten, die er selbst intensiv bereist hat. Christoph Peters, zuletzt ausgezeichnet mit dem Hölderlin-Preis 2016, lässt uns eintauchen in eine manchmal unergründliche, manchmal verstörende, aber auch komische und überraschend vertraute Welt jenseits des Abendlands.