»James Bond« ist seit mehr als 60 Jahren als literarische und seit mehr als 50 Jahren als Filmfigur beispiellos populär. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und Generationen gehen den Gründen dafür nach. Die einzigartige Erfolgsgeschichte von James Bond war nur möglich, weil diese Figur permanente Anpassung an soziale und politische Trends mit hartnäckiger Bewahrung zentraler Wiedererkennungsmerkmale in sich vereint. Dieses besondere Wechselspiel von Stabilität und Wandel in der Filmfigur James Bond beleuchten Sprach- und Literaturwissenschaftler, Psychologen und Kulturwissenschaftler in diesem Band. Ihre Argumente schärfen und erweitern den Blick auf ein außergewöhnliches zeitgeschichtliches und kulturelles Phänomen.
Stefani Brusberg Kiermeier Reihenfolge der Bücher




- 2014
- 1999
Das elisabethanische Theater kann als Körper-Theater verstanden werden: Die Körper der Schauspieler wurden vorgeführt, wobei Männer auch die Frauenrollen spielten. In Shakespeares Königsdramen ist die Darstellung besonders aufwendig, denn Zeremonien und Kämpfe bestimmen das Geschehen. Die Machtkämpfe zwischen Herrschern und Untergebenen, zwischen Männern und Frauen finden über Körpereinsatz und Körperdisziplinierung statt. Shakespeare kontrastiert die Rolle des Körpers in der öffentlichen Welt mit der individuellen Körperwahrnehmung der Figuren. Subversive Gestalten, wie Falstaff oder Jean d'Arc, durchkreuzen die Machtpläne der Herrscher durch den Einsatz ihres Körpers. All diese Aspekte inszeniert Shakespeare bereits im Dramentext als Grundlage für ein Körperspektakel, das uns heute genauso fasziniert wie die Theaterbesucher damals.