Der Band untersucht erstmals die Schicksale und Lebenswege der Kinder des "Winterkönigs" Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz und seiner Frau Elisabeth Stuart. Im Zentrum der Beiträge des Bandes stehen die Exilerfahrungen, Handlungsspielräume und Lebenswege der neun die frühe Kindheit überlebenden Kinder. Über sowohl biographische als auch systematische Zugriffe auf die "Königskinder" und ihre Epoche eröffnen sich zahlreiche Perspektiven auf wichtige Forschungsfelder frühneuzeitlicher Geschichte: Adels- und Dynastiegeschichte, Militär-, Kunst-, Wissens- und Geschlechtergeschichte, die Geschichte des frühneuzeitlichen Fürstenhofs, die Geschichte der Philosophie und nicht zuletzt die politische Geschichte.
Sven Externbrink Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2006
Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich
Deutschlandbild und Diplomatie Frankreichs im Siebenjährigen Krieg
- 418 Seiten
- 15 Lesestunden
Der Siebenjährige Krieg (1756–1763) bildete in gewissem Sinne den „Ersten Weltkrieg“ in der Geschichte. In seinem Verlauf vertrieb England Frankreich aus Nordamerika und Indien und legte damit den Grundstein für sein weltumspannendes Empire. Als weitere Folge des Krieges bildete sich der die deutsche Geschichte bis 1871 prägende Dualismus zwischen Österreich und Preußen heraus. Nachdem Friedrich der Große durch seine Allianz mit Großbritannien die französisch-österreichische Verständigung beschleunigt hatte, erklärte Frankreich den über zweihundertjährigen Kampf gegen Österreich für beendet und verbündete sich mit seinem ehemaligen Feind. Doch der Versuch König Ludwigs XV. von Frankreich, mit dieser Allianz den Frieden in Deutschland und Europa zu sichern, war zum Scheitern verurteilt. Der sich eingekreist wähnende Preußenkönig löste einen Krieg aus, der den Großmachtstatus Preußens festigte und den Frankreichs auf Dauer schwächte. Mit dieser Studie liegt erstmals seit über einem halben Jahrhundert wieder eine aus den Quellen geschöpfte Darstellung der französischen Deutschlandpolitik in der Epoche des Siebenjährigen Krieges vor, eine Arbeit, welche die lange von nationalistischen Urteilen geprägte Forschung grundlegend korrigiert.
- 2001
Die Geschichte des internationalen Staatensystems und insbesondere die deutsch-französischen Beziehungen der Neuzeit stehen seit über 30 Jahren im Mittelpunkt der Forschungen Klaus Malettkes. Klaus Malettke, gebürtiger Ostpreuße, promovierte mit einer Studie zur Beurteilung der Bismarckschen Außenpolitik in den Pariser Zeitungen zwischen 1862 und 1866. Nach seiner Habilitation über Opposition und Konspiration in den ersten Regierungsjahren Ludwigs XIV., die ihm einen Ruf an die Freie Universität Berlin einbrachte, trat er 1980 die Nachfolge Gerhard Oestreichs an der Philipps-Universität Marburg an. Seine Forschungen begleitete ein unermüdliches Engagement in bilateralen Forschungsprojekten und für den europäischen Studentenaustausch. Der vorliegende, Klaus Malettke zum 65. Geburtstag gewidmete Band, greift Themen auf, die sein wissenschaftliches Werk prägen: Grundsätzliche Überlegungen zur Geschichte der internationalen Beziehungen, die wechselseitige geistige Auseinandersetzung und Perzeption im Rahmen der deutsch-französischen Geschichte, die individuelle Erfahrung internationaler Politik, Frankreichs Beziehungen zum Alten Reich sowie der Wandel europäischer Macht- und Ordnungsstrukturen. Der zeitliche Rahmen der Beiträge spannt sich vom Schicksal deutscher Juristen am Hofe der Päpste in Avignon im 14. Jahrhundert bis zum Ende der napoleonischen Herrschaft am Rhein im Jahre 1814.