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Bookbot

Karina Kellermann

    Abschied vom "historischen Volkslied"
    Macht und Herrschaft im Siegel- und Münzbild
    Die Figur des Ratgebers in transkultureller Perspektive
    • Der Herrscher und seine Berater vom Rat geben und Rat nehmen Zur vormodernen Herrschaftsausübung gehörte das Einholen von Rat. Dies gilt für das vormoderne Europa ebenso wie für außereuropäische Gesellschaften. Dieser Band fokussiert sich auf diese spezifische Ratgeber-Herrscher-Situation. Die Beiträgerinnen und Beiträger fragen nach den Methoden des Ratgebens, den Mitteln, die zum Ratschlag benutzt wurden, den Kriterien der Legitimität und der Kompetenz von Ratgebern. Welche Rolle spielten dabei Nähe und Distanz zwischen Herrscher und Ratgeber? Hatten sie Einfluss auf den Erfolg der Beratung? Ratgebersituationen dienen textintern als Forum narrativer Herrschaftskritik und textextern als effektives transkulturelles Herrschaftsinstrument der Vormoderne. The pre-modern exercise of power included seeking counsel. This applies to pre-modern Europe as well as to non-European societies. The present volume focuses on this specific counsellor-ruler situation and asks about methods of giving counsel, the means used to give counsel, criteria of legitimacy and competence of counsellors, and what influence proximity and distance between ruler and counsellor played on the question of whether the counsel was successful, i.e. whether the counsel was listened to.

      Die Figur des Ratgebers in transkultureller Perspektive
    • Dieser Band zeigt beispielhaft, welche Chancen ikonographische Fragestellungen bei der Analyse von Münzbildern bieten, aber auch wie weibliche Herrschaft im Bild umgesetzt werden kann. Immer wieder wird deutlich, dass die visualisierten Herrschaftskonzepte medienübergreifend funktionieren bzw. adressiert werden. Erstmals werden hier die Umschriften der hochmittelalterlichen Siegel der deutschen Könige analysiert. Herrschaftsrepräsentation im Bild Bilder von Kaisern, Königen und Fürsten auf Siegeln und Münzen aber auch in literarischen Texten geben wichtige Aufschlüsse über allgemeine Herrschaftsvorstellungen ebenso wie über repräsentative Strategien einzelner Herrscherpersönlichkeiten. Bei diesen »Bildern« kann es sich um Abbildungen des Herrscherkörpers in festlichen Gewändern und ausgestattet mit Insignien handeln, aber auch um zeichenhafte Repräsentationen wie Wappen. Indem auch der Bezug zum Geschriebenen hergestellt wird, in Form von Siegel- und Münzinschriften und literarischen Texten, werden hier erstmals die Umschriften der hochmittelalterlichen Siegel der deutschen Könige analysiert. Der Band zeigt beispielhaft, welche Chancen ikonographische Fragestellungen bei der Analyse von Münzbildern bieten, aber auch wie weibliche Herrschaft im Bild umgesetzt werden kann. Immer wieder wird deutlich, dass die visualisierten Herrschaftskonzepte medienübergreifend funktionieren bzw. adressiert werden. Images of emperors, kings and princes on seals and coins, but also in literary texts can provide important insights into common ideas of Herrschaft as well as into strategies used to represent certain rulers. While these images may be depictions showing the sovereign s body in festive garments and with his insignia, they may also be emblematic representations such as coats of arms. However, very often there is a connection between these images and textual elements, such as literary texts in manuscripts which are accompanied by illustrations or the legends on seals and coins. For instance, this volume provides the first in-depth analysis of the inscriptions and legends on the royal German seals of the high middle ages. It demonstrates the opportunities afforded by an iconographic approach, for example when analysing coin designs or the ways in which female Herrschaft may be depicted in a visual medium. Again and again, it becomes apparent that visualising concepts of Herrschaft works in similar ways across the different media in which they are addressed.

      Macht und Herrschaft im Siegel- und Münzbild
    • Abschied vom "historischen Volkslied"

      Studien zu Funktion, Ästhetik und Publizität der Gattung historisch-politische Ereignisdichtung

      Die Arbeit untersucht ein zentrales Corpus spätmittelalterlicher Geschichtsdichtungen vom 14. Jahrhundert bis zur Reformation, das bislang in der Geschichtswissenschaft, Publizistik und Germanistik vernachlässigt wurde und fälschlicherweise als 'historische Volkslieder' bezeichnet wird. Durch eine grundlegende Revision der Texte und deren situative Anbindung an historische Ereignisse wird gezeigt, dass es sinnvoll ist, von einer eigenen Gattung auszugehen: der historisch-politischen Ereignisdichtung. Die Ignoranz gegenüber diesen propagandistischen Liedern und Reimreden zur Tagespolitik ist unverständlich, da sie im krassen Gegensatz zum breiten Interesse der spätmittelalterlichen Gesellschaft stehen. Zudem wurde übersehen, dass bereits vor der Erfindung des Buchdrucks an der Konstitution von Öffentlichkeit und öffentlicher Meinung gearbeitet wurde, Kategorien, die oft als neuzeitlich betrachtet werden. Der spezifische Reiz dieser poetischen Manifestationen der politischen Publizistik liegt in ihrem Zeugnischarakter für die Mentalitätsgeschichte. Die Wahl aktueller Ereignisse, die aggressive oder vorsichtige Präsentation und die Ansprache eines informierten Publikums gewähren Einblicke in politische Ansichten, soziale Empfindlichkeiten und Glaubensnöte des spätmittelalterlichen Menschen, wie kaum eine andere literarische Form oder historische Quelle der Zeit.

      Abschied vom "historischen Volkslied"