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Manuela Linnemann

    Brüder - Bestien - Automaten
    Vegetarismus
    • Vegetarismus

      Zur Geschichte und Zukunft einer Lebensweise

      Die BSE-Krise und der Medikamentenmissbrauch in der Schweinemast haben zu einer wachsenden Besorgnis der Verbraucher über die gesundheitlichen Risiken des Fleischkonsums geführt, was dem Vegetarismus zu unerwarteter Popularität verhilft. Eine Umfrage der ARD im Januar 2001 ergab, dass 25 Prozent der Befragten vegetarisch leben. Der Kongress „Vegetarisch in das neue Jahrtausend“ des Vegetarierbunds Deutschland im Juni 2000 in Hannover beleuchtet die Geschichte und Zukunft des Vegetarismus. Die Vorträge bieten Einblicke in über zweitausend Jahre moralischer und gesundheitlicher Argumente für und gegen den Vegetarismus. Ein zentrales Thema ist, dass gesundheitliche Motive oft im Vordergrund stehen, wie die Frage nach gesunder Ernährung, die bereits in der Lebensreformbewegung des frühen 20. Jahrhunderts diskutiert wurde. Heutzutage fragen viele: „Was können wir überhaupt noch essen?“, während die Fleischindustrie in der Kritik steht. Vegetarier haben in allen Zeiten auf den respektvollen Umgang mit Tieren hingewiesen. Nur wenige, wie Leonard Nelson in den 1920er Jahren, verbanden Gesundheit und Ethik mit dem Vegetarismus als Teil eines politischen Programms. Aktuelle Diskussionen zeigen, dass der Trend zu einer fleischarmen Ernährung auch ohne akute Skandale an Bedeutung gewinnt.

      Vegetarismus
    • „Brüder“, „Bestien“, „Automaten“ sind nur einige der vielen Bezeichnungen, die dem Tier im abendländischen Denken gegeben wurden und stehen exemplarisch für die zentralen Kontroversen über das Wesen des Tieres. Diese Anthologie bietet über hundert Textauszüge in chronologischer Reihenfolge und gewährt einen repräsentativen Überblick über die Vorstellungen zum Thema „Tier“ von der Antike bis zur Gegenwart. Neben klassischen Denkern kommen auch weniger bekannte Autoren zu Wort. Einige Texte wurden speziell für diesen Sammelband übersetzt und erscheinen hier erstmals in deutscher Sprache. Die Sammlung umfasst philosophische, populärwissenschaftliche, literarische, journalistische und polemische Texte, die die vielfältigen Facetten des Nachdenkens über Tiere beleuchten. Während die Auffassung einer unüberwindbaren Kluft zwischen Mensch und Tier sowie der uneingeschränkte Herrschaftsanspruch des Menschen über Tiere über die letzten zweitausend Jahre vorherrschend waren, gab es dennoch immer Stimmen, die sich für die Tiere einsetzten. Zu den Vordenkern des Tierschutzgedankens von der Antike bis zur Neuzeit zählen unter anderem Plutarch, Leonardo da Vinci und Henry S. Salt. Die Herausgeberin Manuela Linnemann hat zudem einen Artikel über „Tierrecht“ für das Historische Wörterbuch der Philosophie verfasst.

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