Unternehmensethik unter führungspsychologischen Aspekten
- 196 Seiten
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Impulse aus der Wirtschafts- und Unternehmensethik
"Krisen wie die COVID-19-Pandemie sind für die Politik stets Anlass gewesen, festgefahrene Strukturen aufzubrechen und weitreichende Reformen umzusetzen. Pfadabhängigkeiten können in Krisenzeiten unterbrochen werden. Der vorliegende Band beleuchtet die gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sowie die langfristigen Herausforderungen und Potenziale, die mit ihr einhergehen, aus wirtschafts- und unternehmensethischer Perspektive. Wie verändert die COVID-19-Krise das Kräfteverhältnis zwischen Staat, Markt und Unternehmen? Welche Pflichten kommen auf Unternehmen während einer Pandemie zu? Inwieweit sind die Bekämpfung der Corona- und der Klima-Krise vereinbar? Welche Rolle kann und soll Wirtschaftsethik in Zeiten der Krise spielen?"--Verl
Ist Unternehmensethik als , Ethik des Unternehmers' und damit gewissermaßen als individuelle Tugendethik zu verstehen? Oder müssen für eine , funktionierende' Unternehmensethik primär die institutionellen Rahmenbedingungen in und für Unternehmen so verändert werden, dass über Anreize moralisches Verhalten herbeigeführt wird? Der Band nimmt die unterschiedlichen Ansätze der Unternehmensethik auf und spielt sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene Lösungsansätze durch. Dabei kommen Autoren aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Wirtschaftsbereichen zu Wort. Im Ergebnis werden Merkmale einer modernen Unternehmensethik sichtbar, die eine Brücke zwischen beiden Ansätzen darstellen können.
Fusionen, spektakuläre Pleiten, rapide Marktentwicklungen: In der Wirtschaft herrschen 'turbulente Zeiten'. Dabei wächst in der Öffentlichkeit die Erwartung an Wirtschaftsführer, dass sie nicht nur effizient, sondern auch moralisch verantwortungsvoll handeln. Am Thema 'Unternehmensethik' kommt daher heute kein Topmanager mehr vorbei. Auf welche 'Ethik-Landschaften' trifft diese Erwartung bei den Entscheidungsträgern in den Unternehmen, bei Gewerkschaften, bei Beratern und Wissenschaftlern? Wo liegen aus deren Sicht ethische Streitfälle in einer Wirtschaft im Umbruch? Wie soll man sich verhalten, wenn zwei Firmen zusammengeschlossen werden, wenn ein Unternehmen rasant wächst oder Insolvenz anmelden muss, wenn von Mitarbeitern Lohnverzicht gefordert wird? Sind Integrität und Transparenz geeignete Maßstäbe, um Korruption zu bekämpfen? Ist Korruption überhaupt unmoralisch? Können sich auch kleine Unternehmen im globalen Wettbewerb auf achtbare Weise behaupten, oder bedarf es dazu einer eigenen Ethikabteilung im Konzern?
Ethisches Management ist mehr denn je Thema. Medienträchtige Bilanzskandale wie der Enron-Fall erschüttern das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wirtschaft. Im Rahmen eines Ethischen Managements stellen Manager ihre Tätigkeit in den Dienst anderer Stakeholder. Indem sie die vitalen Interessen der legitimen Anspruchsgruppen eines Unternehmens so gut wie nur möglich schützen, generieren sie Vertrauen und Glaubwürdigkeit für den eigenen Berufsstand. Ethisches Management bedarf jedoch sowohl der Institutionalisierung von Handlungsbedingungen auf unternehmerischer Ebene als auch der individuellen Umsetzung. Ein taugliches Instrument auf dieser zweiten Ebene könnte die Selbstverpflichtung sein. In diesem Buch stellen namhafte Autoren unterschiedliche Stakeholder-Perspektiven (Kunden, Mitarbeiter, Banken etc.) und Werteorientierungen (Gerechtigkeit, Menschenwürde, Vertrauen etc.) vor. Das Buch mündet in einen Vorschlag für einen 'werteorientierten Führungskräfte-Kodex', auf den Manager sich freiwillig verpflichten können.
Gerechtigkeit im Gesundheitswesen ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Der demografische Wandel, technologische Fortschritte und begrenzte Ressourcen werfen zentrale Fragen auf: Wie können wir die Zuteilung von Gesundheitsleistungen gerecht gestalten? Wie gehen wir mit neuen Technologien um, um Gerechtigkeitskriterien zu erfüllen? Wie organisieren wir Krankenhäuser effizient und patientenorientiert? Diese Fragen bewegen sich im Spannungsfeld von Medizin, Ethik und Ökonomie, da nicht alle medizinischen Leistungen ökonomisch gerechtfertigt sind. Der interdisziplinäre Band behandelt diese komplexen Themen aus verschiedenen Perspektiven. Renommierte Wissenschaftler – Ökonomen, Philosophen, Mediziner und Ethiker – sowie Schnittstellen-Experten wie Medizinethiker und Gesundheitsökonomen kommen zu Wort. Sie berücksichtigen unterschiedliche Sprachcodes, weltanschauliche Betrachtungsweisen und spezifische Erfahrungskontexte, in denen Gerechtigkeit im Gesundheitswesen relevant ist. Die Autoren zeigen auch Wege auf, die im Gesundheitswesen erfolgreich beschritten werden können, und leisten damit einen differenzierten Beitrag zur aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über Wirtschafts- und Unternehmensethik wird die Implementierbarkeit gesellschaftspolitischer Verantwortung im Shareholder-Value-Management als bedeutende Forschungslücke identifiziert. Die Value-Based-Responsibility versucht, gesellschaftliche Verantwortung und Shareholder-Value-Management theoretisch und systematisch zu vereinen, inspiriert von der amerikanischen Managementwissenschaft und dem deutschen Diskurs über Wirtschafts- und Unternehmensethik. Der scheinbare Widerspruch zwischen Ethik und Unternehmensführung wird in einem neuen Führungs- und Steuerungskonzept für globale Konzerne aufgelöst, um eine Grundlage für verantwortungsvolle und wertorientierte Unternehmensführung zu schaffen. Dadurch wird der klassische Shareholder-Value-Gedanke weiterentwickelt und als Governance-Tool zur Value-Based-Responsibility ausgeweitet. Der erste Teil dieser Studie, in Zusammenarbeit mit der Privaten Universität Witten/Herdecke und der Degussa AG, präsentiert einen theoretischen Ansatz zur Integration ethischer Aspekte in die wertorientierte Unternehmensführung. Ein zweiter Teil folgt mit einer empirischen Analyse. Das Buch richtet sich sowohl an Praktiker als auch an wissenschaftlich interessierte Leser.
Das Buch präsentiert eine holistische Weiterentwicklung bestehender Shareholder-Value-Konzepte aus ethischer Perspektive. Holismus umfasst nicht nur die Erweiterung der verkürzten Shareholder-Value-Ideen, sondern auch die Integration von harten und weichen Managementfaktoren sowie die Rückführung des Konzepts in die philosophische Ethik. Ziel ist es, den scheinbaren Widerspruch zwischen ethischer Verantwortung und Wertorientierung aufzulösen, sodass Unternehmen eine Basis für effizientes und ethisch verantwortbares globales Management erhalten. Das holistische Shareholder-Value-Konzept wird als regulative Idee verstanden, deren annähernde Umsetzung die Unternehmensführung anstreben sollte. Für den ökonomisch interessierten Philosophen und den philosophisch interessierten Manager wird ein Führungskonzept evaluiert, das sowohl ethischen als auch effizienten Anforderungen gerecht wird und der ethischen Reflexion einen systematischen Platz in der Managementlehre einräumt. Alexander Brink, geboren 1970 in Düsseldorf, studierte Wirtschaftswissenschaft und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und schloss 1999 seine Promotion ab. Derzeit arbeitet er an einem unternehmensethischen Projekt mit einem deutschen Spezialchemiekonzern und der Privaten Universität Witten/Herdecke, wobei seine Forschungsschwerpunkte in der angewandten Ethik, Unternehmensführung und Shareholder-Value liegen.
„Rethink - Investing Society“ ist der dritte Band der Rethink Serie, dieses Mal in Kooperation mit der Mediadesign Hochschule München und der Agentur Das Integral. Investing Society – so lautet der Titel dieser Publikation. Im Allgemeinen versteht man unter einer Investition, Kapital mit der Aussicht auf zukünftigen Mehrgewinn anzulegen: Wir investieren in Infrastruktur, effizientere Prozesse und Produktion, technische Innovation und in Bildung und Forschung. Warum? Damit Deutschland „wettbewerbsfähig“ bleibt, die Wirtschaft möglichst Jahr für Jahr wächst und unser Wohlstand gesichert und vermehrt wird. Aber ist dies die einzig vernünftige Weise den Begriff „Investition“ zu verstehen? Ist oder soll ein finanzieller Mehrgewinn das wesentliche oder gar einzige Ziel einer Investition sein? Muss eine Investition immer in Geld erfolgen? Ist Wohlstand eine rein materielle Größe? Können wir investieren, ohne dass dabei Profit im Zentrum des Interesses steht? Gibt es also Werte, die über materiellem bzw. finanziellem Ertrag stehen und falls ja: Wie findet, begründet und kommuniziert man sie? All das sind relevante Fragen, denen sich eine zukunftsorientierte Gesellschaft widmen sollte – und widmen muss! “Ich sehe sinnstiftende Zeichensetzer, Zeichenkultivierer, Leuchtürme und Wegweiser im Austausch mit Wirtschaftsethikern, den Ökonomie- und Ökologie-Versöhnern. Ich sehe mehr Sein als Schein – eine positive Transformation. Ich sehe einen (kleinen) Silberstreif am Horizont.” Prof. Eduard Mittermaier, Studienleiter und Dozent an der Mediadesign Hochschule München “In welcher Welt wollen wir leben? Jede Generation hat die einmalige Chance ihr Leben und Wirken nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Der Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Universität Bayreuth ist ein guter Ort, um sich über die vielfältigen Möglichkeiten bewusst zu werden, die wir im wirtschaftlichen Handeln haben. Dieser Sammelband ist ein Beitrag um tradierte Muster zu erkennen, anzuerkennen oder zu überwinden. Um mutig am stetigen Wandel teilzunehmen und eigene Impulse zu setzen.” Martin Sambauer, Gründer und Geschäftsführer von Das Integral Agentur