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Dieter Widmann

    "Küche des Kaisers" oder "Rebellennest des Reichs"?
    Der Luftsack
    Protest gegen Knechtschaft und Not
    • Protest gegen Knechtschaft und Not

      Historisches aus (Ober-)Schwaben in Brennpunkten dreier Jahrhunderte

      Der Verlauf der Geschichte war in den zurückliegenden Jahrhunderten immer wieder von schweren Not- und Bedrückungszeiten geprägt. Unterdrückung, Hunger, Krieg oder Besatzung waren aber immer auch Anstöße, dass Menschen aufgestanden sind und um Abhilfe gekämpft haben. Oftmals haben sie dafür ihre ganze Existenz aufs Spiel gesetzt. In der Zeit von Reformation und „Bauernkrieg“ wurde der Hang zum aufrechten Gang in Schwaben besonders deutlich. Protest heißt ja, dass die Menschen für eine notwendige Veränderung in der Gesellschaft Zeugnis ablegen, dass sie öffentlich dafür eintreten, dass sie sich hinter die gemeinsame Sache stellen. Es waren im besten Sinne „Protestanten“, die angesichts schwerer gesellschaftlicher Missstände nicht geschwiegen haben. Waren 1525 besonders Mut und persönlicher Einsatz aufzubringen, so galt es im Notjahr 1816/17, tatkräftig und erfinderisch gegen den schrecklichen Hunger anzukämpfen sowie gegen Uneinsichtige und Krisengewinnler für solidarisches Teilen und Teilhaben einzutreten. Die (bisher letzte) Kriegs- und Nachkriegszeit erforderte von den Menschen Leidens und Anpassungsfähigkeit und viel Verzicht. Damals sind Menschen aufgestanden, als es um den Protest gegen unnötige Demütigung, Knechtung, Ungerechtigkeit, Raubbau und Willkür ging. Bürger, Mütter, Bauern, Krankenschwestern haben mutig angepackt, wo sie zur Linderung der Not beitragen konnten, genauso wie Lokalpolitiker, Pfarrer und Ärzte. Es lohnt sich, auf den großen, oft ganz unspektakulären Einsatz vieler Menschen zu blicken, die in Notzeiten nicht selten über sich selbst hinausgewachsen sind. Als räumliches Beispiel dient das südliche Schwaben, in dem ein Menschenschlag lebt, der in der Geschichte oftmals mit Notzeiten zu kämpfen hatte und so eine Lebensart des Aktivseins, der Willensstärke, der Gelassenheit, der Beharrlichkeit und gelegentlich auch der Eigenwilligkeit entwickelt hat. -- (from back cover)

      Protest gegen Knechtschaft und Not
    • Als „Küche des Kaisers“ bezeichnet eine schwäbische Klosterchronik im 11. Jahrhundert das damalige (östliche) Sachsen. Gut ein Jahrhundert später urteilt ein geschichtsschreibender Bischof Bayerns über denselben Raum, Land und Leute ließen sich nur allzu leicht zur Gegnerschaft gegen die Reichsherrschaft bestimmen, ja, das äußerst unruhige Volk neige gar traditionell zur Rebellion, fast schon aus Prinzip. Zwei geschichtsschreibende Bewertungen, beide aus einer „Außensicht“. Was geht im betreffenden Zeitraum, dem 10. bis 12. Jahrhundert, vor in Sachsen? Wie kommt es zu den Urteilen? Diesen Fragen geht das Buch nach, und dabei vermittelt es ein Stück „Innenansicht“. Darüber hinaus verfolgt der Autor Spuren einer literarischen sowie historiographischen Tradition, die das Verhältnis Sachsens zum Reich betrifft. Wichtig wird dabei ein im Wandel der Zeiten und Bedingungen sich entscheidend veränderndes Geschichtsbewusstsein der Nachgeborenen.

      "Küche des Kaisers" oder "Rebellennest des Reichs"?