Die Diskussion über "Fake News" beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Unterscheidung zwischen Fakt und Fiktion ergeben. Historiker*innen, Politiker*innen und Philosoph*innen analysieren, wie Wahrheiten konstruiert oder manipuliert werden und welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft hat. Die Konventionen des philosophischen Diskurses stehen auf dem Prüfstand, während die Suche nach neuen Begriffen und Ansätzen zur Wahrheitsfindung an Bedeutung gewinnt. Das Buch thematisiert die Fragestellungen und Optionen, die in Zeiten von Desinformation und Meinungsvielfalt relevant sind.
Josef Mitterer Bücher



Das Jenseits der Philosophie
Wider das dualistische Erkenntnisprinzip
Das dualistische Erkenntnisprinzip ist das Paradogma der Philosophie. Der Dualismus beruht auf der Voraussetzung einer Dichotomie zwischen Sprache und Wirklichkeit, Sprache und Welt, Beschreibung und Objekt, Aussage und Gegenstand. Aus dieser Dichotomie beziehen die dualistischen Philosophen ihre Probleme, und sie schützen sich vor dem Verlust dieser Probleme, indem sie die Voraussetzung der Dichotomie als conditio sine qua non des Philosophierens, ja des rationalen Diskurses überhaupt begreifen. Mitterer kritisiert das dualistische Erkenntnisprinzip im Rahmen einer nicht-dualistischen Argumentationsweise, die ein Jenseits des Diskurses als Diskursregulativ und Erkenntnisziel weder voraussetzt noch hervorbringt. In einem Anhang „Wie radikal ist der Konstruktivismus?“ setzt sich Mitterer kritisch mit der Epistemologie von Humberto R. Maturana auseinander.
Philosophie kokettiert, ob vorsichtig oder verwegen, mit einem Standpunkt jenseits aller Kontingenzen des Hier und Jetzt. Wie Grundzüge dieser Flucht aus der Beliebigkeit aussehen, ist der Gegenstand dieses Buches.