Die Diskussion über "Fake News" beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Unterscheidung zwischen Fakt und Fiktion ergeben. Historiker*innen, Politiker*innen und Philosoph*innen analysieren, wie Wahrheiten konstruiert oder manipuliert werden und welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft hat. Die Konventionen des philosophischen Diskurses stehen auf dem Prüfstand, während die Suche nach neuen Begriffen und Ansätzen zur Wahrheitsfindung an Bedeutung gewinnt. Das Buch thematisiert die Fragestellungen und Optionen, die in Zeiten von Desinformation und Meinungsvielfalt relevant sind.
Josef Mitterer Reihenfolge der Bücher





- 2021
- 2001
Die Dualisierende Redeweise ist eine philosophische Argumentationstechnik mit deren Hilfe in Diskurskonflikten beliebige Eigenauffassungen immunisiert und beliebige Gegenauffassungen kritisiert werden können. Das ist die zentrale These dieses Buches. Sie widerspricht dem Selbstverständnis der Philosophie: In der Rhetorik geht es darum, ein Publikum von beliebigen Auffassungen zu überzeugen. In der Philosophie geht es, wenn überhaupt, darum, ein Publikum von der Wahrheit zu überzeugen. Modifiziert durch Ersatzbegriffe bildet die erfolgreiche Suche nach Wahrheit und Erkenntnis noch in aktuellen relativistischen, pragmatistischen und konstruktivistischen Denkmodellen Ziel und Motivation philosophischer Erkenntnisanstrengung.
- 1992
Das Jenseits der Philosophie
Wider das dualistische Erkenntnisprinzip
Das dualistische Erkenntnisprinzip ist das Paradogma der Philosophie. Der Dualismus beruht auf der Voraussetzung einer Dichotomie zwischen Sprache und Wirklichkeit, Beschreibung und Objekt, Aussage und Gegenstand, zwischen dem, was wir reden, und dem, worüber wir reden. Aus dieser Dichotomie beziehen die dualistischen Philosophen ihre Probleme und sie schützen sich vor dem Verlust dieser Probleme, indem sie die Voraussetzung der Dichotomie als conditio sine qua non des rationalen Diskurses überhaupt begreifen. Dieses Paradogma ist auch in relativistischen, pragmatistischen und konstruktivistischen Denkmodellen ein jederzeit aktivierbarer fundamentalistischer Rest. Josef Mitterer kritisiert das dualistische Erkenntnisprinzip im Rahmen einer non-dualistischen Argumentation, die ein Jenseits des Diskurses als Diskursregulativ weder voraussetzt noch hervorbringt.