'Auch Zeus hat es nicht leicht. Gegen den Gigantenführer Porphyrion und seine Begleiter setzt er sich heftig zur Wehr. Drunter und drüber geht es in der Götterwelt. Zumindest auf dem Pergamonaltar. Symbolisch sind auf dessen Großem Fries jene Kämpfe in Stein gehauen, die die Pergamener gegen die Feinde des Reiches führten. Die olympischen Götter schwingen sozusagen stellvertretend die Keule. Einer, der dies genau verfolgt und mit dem Zeichenstift festhält, ist der Amerikaner Rob Anderson. Auf handgeschöpftes Hanfpapier hat er sechs Szenen gebannt, die er 1997 und 1999 in mehrmonatiger Arbeit vor dem Original im Pergamonmuseum studierte. Für den gelernten Grafikdesigner erfüllte sich ein Kindheitstraum, als ein Mäzen aus San Francisco ihn nach Berlin schickte. Mit dem Auftrag in der Tasche, den Großen Fries des Pergamonaltars zu zeichnen…, machte er sich ans Werk. In klassischem Realismus übertrug er Motive wie 'Athena besiegt Alkyoneus' oder 'Triton mit drei Giganten' von mehr als zwei Meter Höhe und enormer Breite auf ein Format von 57 mal 78 Zentimeter…Was Anderson zeigt, ist das getreue Abbild der hoch hellenistischen Reliefs. Man kann seine Blätter gedruckt, einzeln, oder als Mappe, nach Hause tragen.' [DIE WELT]
