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Marcus G. Meyer

    "... uns 100 Zivilausländer umgehend zu beschaffen"
    Potsdam früher und heute
    • „Das ganze Eyland muss ein Paradies werden.“ Der Berater des Großen Kurfürsten, Johann-Moritz von Siegen-Nassau, erklärte 1664 unmissverständlich das Ziel der Erschließung des an vielen Stellen sumpfigen Gebiets an der Havel. Was Kurfürst Friedrich Wilhelm I. dazu bewogen hat, ausgerechnet an diesem Ort seine Residenz anzusiedeln, ist bis heute nicht genau geklärt. Aber mit seiner Entscheidung für Potsdam begann eine einzigartige Stadtentwicklung. Am Ende dieser Entwicklung stand ein fulminantes Gesamtkunstwerk, das in wenigen Kriegstagen fast vollständig ausgelöscht wurde. Nach dem Krieg begann ein mühsamer Wiederaufbau, der erst in den letzten Jahren beendet werden konnte. Potsdam erstrahlt an vielen Stellen nun wieder im alten, glanzvollen Licht. Faszinierende Bilder erzählen im Abstand von Jahren oder Jahrzehnten die spannende Historie dieser Stadt im Wandel.

      Potsdam früher und heute
    • "... uns 100 Zivilausländer umgehend zu beschaffen"

      Zwangsarbeit bei den Bremer Stadtwerken 1939-1945

      600 ausländische Arbeitskräfte, die zwischen 1940 und 1945 bei den Bremer Stadtwerken arbeiteten, sind namentlich bekannt. Der jüngste von ihnen, Michael Korotkowitsch, stammte aus Russland und war 1944 13 Jahre alt. Johann Stoschitsch, der älteste, war 67 Jahre alt, als er 1942 zu den Stadtwerken kam. Dass ehemalige Fremdarbeiter in dieser Anzahl namentlich bekannt sind, dass man weiß, woher sie stammen und welchen Beruf sie ausübten, ist äußerst selten. Zu verdanken sind diese Informationen dem Inhalt zweier Kartons aus einem Schrank der heutigen swb AG, der Rechtsnachfolgerin der Bremer Stadtwerke. Sie haben die Bombenangriffe auf Bremen, die Nachkriegswirren und die im gesamten ehemaligen deutschen Herrschaftsbereich um sich greifende mutwillige Vernichtung vieler Zeugnisse aus der Zeit der NS-Herrschaft überstanden. Diese Studie dient nicht nur der Aufarbeitung der Geschichte der Zwangsarbeit bei den Bremer Stadtwerken; sie ist auch eine Geste der swb AG, sich der Vergangenheit zu stellen und die Opfer von damals zumindest moralisch wieder ins Recht zu setzen.

      "... uns 100 Zivilausländer umgehend zu beschaffen"