Ehrenamtlihe Richterin und Top-Autorin - Die besten Bücher von Juli Zeh

Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch – doch hinter Fachwerk und Vogelgezwitscher brodelt es gewaltig. In Unterleuten seziert Juli Zeh die Abgründe menschlichen Miteinanders mit messerscharfem Blick. Großes Drama, leiser Wahn und die Frage: Warum endet das Gute oft im Desaster? Gesellschaftsroman mit Thriller-Vibes.

Raus aus dem Chaos der Welt, rein ins brandenburgische Bracken. Dora sucht Ruhe, findet aber Realität. Zwischen Wutbürgern, Wildwuchs und Weltfragen stellt sich die eine große Identitätsfrage, die die Menschheit schon seit jeher interessiert: Was heißt es eigentlich, Mensch zu sein? Juli Zeh trifft wieder ins Herz der Gegenwart – klug, berührend, bitter und überraschend hoffnungsvoll.

Ada und Alev – schön, klug, gefährlich. Was als Spiel beginnt, wird schnell bitterer Ernst: Verführung, Macht und Erpressung treiben zwei Jugendliche über jede moralische Grenze. In Spieltrieb wird ein psychologisches Inferno entfacht, das unter die Haut geht. Abgründig, verstörend, brillant – ein Roman wie ein Stich ins Gewissen.

Sven will das, was wohl jeder von uns gerne haben möchte: etwas Ruhe, Sonne, Meer und hauptsächlich keine Probleme. Doch als Schauspielerin Jola auftaucht, gerät alles aus den Fugen. Aus Flirt wird Wahnsinn, aus Zuschauern werden Mitspieler in einem gefährlichen Drama. Wer lügt? Wer führt Regie? Wie schnell kann aus Leichtigkeit tödlicher Ernst werden. Atemlos, abgründig, genial.

Max verliert Jessie, die Selbstmord begeht, und mit ihr verschwindet auch der Halt in einer Welt, in der Politik, Macht und Profit alles bestimmen. Adler und Engel ist gleichzeitig Liebesdrama, Thriller und Abgesang auf Ideale. Mit poetischer Präzision und brutalem Tempo werden wir in einen Strudel aus Schmerz, Schuld und Systemversagen gestürzt.

Henning tritt sich auf Lanzarote die Seele wund – gegen den Berg und gegen den Druck, perfekt zu sein. Vater, Ehemann, Held? Fehlanzeige. In Neujahr schickt Juli Zeh ihren Helden auf einen Höllentrip ins eigene Ich, wo Panik, Verdrängung und ein verdrängtes Kindheitstrauma lauern. Ein Roman wie ein Vulkanausbruch, der auch einen selbst zum Nachdenken inspiriert.

Willkommen in der Firma „Die Brücke“ – hier wird der Tod zum Businessmodell. Britta und Babak haben sich perfekt eingerichtet im moralischen Vakuum der Zukunft. Doch als neue Player mitspielen wollen, wird aus Kontrolle Chaos. Leere Herzen ist Juli Zehs düsterer Blick in ein Deutschland ohne Glauben, aber mit tödlicher Effizienz.

Mia Holl ist klug, unabhängig und eigenständig. Und damit ganz klar eine Gefahr für den Staat. In einer Welt, in der Gesundheit über allem steht, reicht ein falscher Gedanke für den Stempel „Staatsfeind“. Corpus Delicti ist Juli Zehs düstere Vision einer Gesundheitsdiktatur: beklemmend, scharf, hochaktuell. Ein Roman wie ein Warnschuss – präzise, unbequem, brillant.