Geräuschuntersuchung und Lärmminderung bei der Feinbearbeitung (Schleifen, Polieren) von Flach- und Hohlkörpern - Bandschleifen
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Bei den Bandschleifen an Kontaktscheiben stellt das Arbeitsgeräusch häufig eine gesundheitsschädliche Belastung der Beschäftigten dar. Da in Werkshallen oft mehrere Bearbeitungsstationen in einer Halle untergebracht sind, Geräuschpegel häufig über 100 dB(A). Liegen die Ausgehend von der Kennzeichnung und Einordnung des Bearbeitungsverfahrens behandelt die vorliegende Arbeit die Zusammenhänge zwischen den technologischen Anforderungen und den entstehenden Bearbeitungsgeräuschen. Ein wesentliches Ergebnis der Untersuchung der Einflüsse von Werkzeugspezifikationen und Maschineneinstellgrößen auf den Schalldruckpegel und die prozessbeschreibenden technologischen Werte war, dass die Ausführung der Profilierung des Laufpolsters der Kontaktscheiben diese Messgrößen wesentlich beeinflusst. Mit fallendem Profilwinkel und Verhältnis Profilsteg zu -lücke ist ein starkes Anwachsen von Zeitspanvolumen, gemittelter Rauhtiefe am Werkstück und Schalldruckpegel verbunden. Die Bearbeitungsgeräusche sind extrem tonal. Die Trennung der Teilschallquellen ergab das Schleifband als dominanten Schallabstrahler. Die Anregung des Bandes erfolgt über eine periodische Durchmesseränderung der profilierten Kontaktscheibe. Durch den Kontaktriemen wird bei gleicher Profilierung (hier Geradverzahnung) von Scheibe und Riemen in Bezug auf den Beurteilungspegel eine Lärmminderung von ca. 6 dB(A) erzielt. Durch einen unprofilierten Kontaktriemen, der über eine harte, profilierte Erregerscheibe läuft, wurde eine Pegelminderung im Bereich von 5 bis 8 dB(A) erreicht. Infolge unterschiedlicher Kontaktsteifigkeit kann kein exakter technologischer Vergleich zum Bandschleifen in herkömmlicher Prozessführung gebildet werden.