Wo die Ostseewellen ...
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'0 Land der dunklen Haine, o Glanz der blauen See.' – so besang Ernst Moritz Arndt seine rügische Heimat. Andere faßten Mecklenburg schärfer ins Auge, wie der Pseudonymus Alexander Soltwedel, der die Zurückgebliebenheit des Landes und den 'obotritischen Horizont' der Mecklenburger attakkierte. Über lange Zeit bewegte sich das Leben in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Spannungsfeld zwischen landschaftlicher Schönheit und historischem Abseits. Literarische Texte aus sechs Jahrhunderten wurden hier versammelt, um ein wenig genauer hinter den immergrünen Vorhang norddeutscher Landschaft zu schauen. So lassen sich Entdeckungen quer durch die Geschichte machen: bei den Seesandhändlern im alten Warnemünde und beim wortgewaltigen Uferprediger Kosegarten, bei hungernden Tagelöhnern und selbstgerechten Landjunkern, bei großherzoglichen Hofpoeten und bade-lustigen Berlinern, schließlich bei Barlach, Welk und Fühmann. Zuletzt hat man sich selbst im Spiegel, wenn ein 'Zugereister' unserer Tage seine neue Schweriner Heimat inspiziert.