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Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz

Autor*innen

Carlo Fruttero

Buchbewertung

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Für alle, die ihren Urlaub noch vor sich haben, ist ein Buch eine ideale Begleitung, besonders wenn man nach Venedig reist. Die Hauptfigur, Mr. Silvera, ist ein geheimnisvoller Mann um die 40, groß und mager, mit einem scharfen Gesicht und einem schwer deutbaren Lächeln. Als Reiseleiter in Venedig begegnet er den Begeisterungsausbrüchen der Touristen mit unendlicher Geduld, während er sein Wissen über die Stadt teilt. Doch er unterscheidet klar zwischen dem Venedig der Touristen und der ihm vertrauten Stadt. Mr. Silvera spricht fließend Suaheli und Chinesisch und hat Erinnerungen an Fresken, die längst verschwunden sind. Trotz seiner Faszination ist es schwierig, sich in ihn zu verlieben, was zu Komplikationen führt. Die Autoren erkunden verschiedene Möglichkeiten für Mr. Silvera, wobei sie selbst CIA und KGB ins Spiel bringen, jedoch bleibt die Lösung komplex. Ihr Ziel war es, das alte Venedig sichtbar zu machen, bevor es verloren geht, und das gelingt ihnen eindrucksvoll. Dieses Buch lässt den Leser wünschen, dass es nicht endet, während man mit Mr. Silvera durch die kalten Gassen Venedigs streift. Ob es sich um einen Krimi oder eine melancholische Liebesgeschichte handelt, bleibt unklar, doch die Reflexion über die Zeit bietet reichlich Anregung.