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Anlass zur Zusammenstellung dieses Poems von den Leiden des Kriegs war der Erste Weltkrieg. Hella Wuolijoki komponierte es 1914 aus Hunderten von Varianten estnischer Volkslieder als Klagelied über den europäischen Kriegswahn und verfolgte den Ehrgeiz, ein Nationalepos vorzubereiten. Das kleine estnische Volk, dessen Männer von wechselnden Herren zwangsrekrutiert wurden, "wussten nicht immer, mit wem und niemals warum es Krieg führte". Die Lieder spiegeln das Weh eines "geschichtslosen" Volkes wider, das seit 700 Jahren unter dem baltischen Adel versklavt war. Der Adel verkaufte das Land an den Meistbietenden, darunter Polen, Dänen, Schweden und schließlich den russischen Zaren. Brecht bezeichnete das Poem als "das pazifistischste Kriegslied der Welt" und "ein großes Gedicht". 1941 schrieb er die deutsche Übersetzung nach Wuolijokis Diktat während seines Exils in Finnland. Bei der Bearbeitung der Übersetzung ließ er sich stark von der traditionellen Sprache des Volkslieds leiten. Auch die Sprache und Struktur des Kaukasischen Kreidekreises sind stärker vom estnischen Kriegslied geprägt, als bisher angenommen. Der estnische Text wird hier seit der Buchausgabe von 1915 erstmals wieder gedruckt, korrigiert und erläutert, während die deutsche Übersetzung mit kritischem Apparat eine Erstveröffentlichung darstellt. Die Herausgeber bieten Einblicke in die Entstehungsgeschichte beider Texte und deren Würdigung.
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Sõja laul, Hella Wuolijoki
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1985
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