So schön ist das Weserbergland
Autoren
Mehr zum Buch
Unter Deutschlands Landschaften eine der schönsten, unter Deutschlands Flüssen einer der romantischsten, das ist das Weserbergland und die Weser zwischen Hannoversch Münden und der Domstadt Minden. In vielen Windungen durchbricht der Fluß, der in Münden durch die Vereinigung von Werra und Fulda entsteht, die deutsche Mittelgebirgskette, um, immer breiter und behäbiger werdend, die flache norddeutsche Tiefebene zu durchströmen und bei Bremerhaven die Nordsee zu erreichen. Ihren größten Liebreiz entfaltet die Weser aber auf eben dem Stück, da sie ihren Weg zwischen Bramwald und Reinhards-Wald, zwischen Solling, Vogler, Ith, Süntel und Bückeberge einerseits und den Ausläufern des Eggegebirges, des Teutoburger Waldes und des Wiehengebirges andererseits, sucht, ihren Lauf wechselt und mal als stilles Wasser, mal im schnellen Lauf dahinfließt. Es gibt wenige und vor allem keine großen Städte in diesem Land und das hat zur Folge, daß die Natur unberührter ist als anderswo. Abseits der größeren Straßen kommt man durch ausgedehnte Wälder, die Täler sind noch nicht zu Verkehrsmagistralen mißbraucht, und so nimmt es denn gar nicht wunder, daß auch die kleinen Städte Gesichter haben, Fachwerkgesichter zumeist, mit vielen Runzeln und einem stillen Lächeln, das von Merkwürdigem zu berichten weiß. Es gibt viele Möglichkeiten, das Weserbergland zu erkunden: Wer nicht viel Zeit entbehren kann, wird das Auto benutzen, mehr vom Land hat derjenige, der sich einem Weserdampfer anvertraut, und richtig in alle Winkel schaut, wer sich eine Radtour leisten kann, denn je länger die Reise währt, desto mehr Gelegenheit ist zur Einkehr gegeben - und die sollte man in diesem Land nicht auslassen. Eine auf Schritt und Tritt anregende Landschaft, geschichtsträchtige Stätten, Kunstwerke und fröhliches Brauchtum, das vom Tanz um den Johannisbaum in Wahmheck bis zum Osterräderlauf in Lügde reicht, das alles erwartet den Reisenden an Deutschlands längstem Fluß.