Marmor, Stein und Computer
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Dieser Band beleuchtet einen bisher blinden Flecken auf der Landkarte industriesoziologischer Forschung: die Entwicklung von Arbeit und Technik, von Organisation und Qualifikation in der Bauwirtschaft. Korrigiert wird dabei das Bild von der „Nachzüglerbranche“, die nur verspätet durchläuft, was die Industriesoziologie anhand anderer Branchen längst aufgezeigt hatte. Vielmehr weist dieser vermeintlich rückständige Sektor einige höchst „moderne“ Entwicklungen auf: Trotz fehlender Automation auf der Baustelle eine scharfe Rationalisierung durch die Forcierung zwischenbetrieblicher Arbeitsteilung und durch den Weg zum „schlanken“ Unternehmen; das Rationalisierungsdilemma von Gewährleistungsarbeit, die Gleichzeitigkeit von Attraktivitätssteigerung der Arbeit und Belastung und ambivalente Bewertungen durch die Beschäftigten; gleichzeitige Bewältigung des Transformationsproblems durch verschiedene Strategien von Arbeitskräfteeinsatz und Kontrolle; Externalisierung von Risiken durch Rückgriff auf ausländische Arbeitskräftepotentiale statt der Heranbildung eines eigenen Facharbeiternachwuchses. Damit stellt sich die Frage, ob am Paradigma einer allgemeinen industriellen Entwicklung festgehalten werden kann, oder ob nicht zum Begriff industrieller Entwicklung auch die Gleichzeitigkeit des Vielfältigen und Widersprüchlichen hinzugedacht werden muß.
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Marmor, Stein und Computer, Gerd Syben
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1992
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- Titel
- Marmor, Stein und Computer
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Gerd Syben
- Verlag
- Ed. Sigma
- Erscheinungsdatum
- 1992
- ISBN10
- 3894043393
- ISBN13
- 9783894043391
- Kategorie
- Wirtschaft
- Beschreibung
- Dieser Band beleuchtet einen bisher blinden Flecken auf der Landkarte industriesoziologischer Forschung: die Entwicklung von Arbeit und Technik, von Organisation und Qualifikation in der Bauwirtschaft. Korrigiert wird dabei das Bild von der „Nachzüglerbranche“, die nur verspätet durchläuft, was die Industriesoziologie anhand anderer Branchen längst aufgezeigt hatte. Vielmehr weist dieser vermeintlich rückständige Sektor einige höchst „moderne“ Entwicklungen auf: Trotz fehlender Automation auf der Baustelle eine scharfe Rationalisierung durch die Forcierung zwischenbetrieblicher Arbeitsteilung und durch den Weg zum „schlanken“ Unternehmen; das Rationalisierungsdilemma von Gewährleistungsarbeit, die Gleichzeitigkeit von Attraktivitätssteigerung der Arbeit und Belastung und ambivalente Bewertungen durch die Beschäftigten; gleichzeitige Bewältigung des Transformationsproblems durch verschiedene Strategien von Arbeitskräfteeinsatz und Kontrolle; Externalisierung von Risiken durch Rückgriff auf ausländische Arbeitskräftepotentiale statt der Heranbildung eines eigenen Facharbeiternachwuchses. Damit stellt sich die Frage, ob am Paradigma einer allgemeinen industriellen Entwicklung festgehalten werden kann, oder ob nicht zum Begriff industrieller Entwicklung auch die Gleichzeitigkeit des Vielfältigen und Widersprüchlichen hinzugedacht werden muß.